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Wilhelm Bräck auch Willi Bräck 30 Dezember 1875 in Lübeck 31 Januar 1968 ebenda 1 war ein deutscher Architekt der in Lüb

Wilhelm Bräck

Wilhelm Bräck, auch Willi Bräck, (* 30. Dezember 1875 in Lübeck; † 31. Januar 1968 ebenda) war ein deutscher Architekt, der in Lübeck tätig war und dort in den 1920er Jahren zu den Vertretern der Neuen Sachlichkeit gehörte.

Leben Bearbeiten

Ab 1902 war Bräck in einer Ateliergemeinschaft mit dem Architekten Störmer in Lübeck tätig. Sie beteiligten sich als Büro am Wettbewerb zum Neubau des Johannis-Jungfrauenklosters und erhielten den 2. Preis. Seit 1907, also mehr als 60 Jahre, war er Mitglied der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit. Bräck wurde später Mitglied des Deutschen Werkbunds. 1916 reiste er im Auftrage des Lübecker Senats gemeinsam mit dem Lübecker Stadtgärtner Harry Maasz nach Ostpreußen, um gutachtlich neuzeitliche Friedhofsanlagen und Ehrenmale in Augenschein zu nehmen.

Bereits 1917 hatte die Maschinengewehr-Kompanie (MGK) des Infanterie-Regiments „Lübeck“ ein friedliches Werk der Dankbarkeit und Erinnerung für ihre auf dem Feld der Ehre gefallenen Kameraden geschaffen. Auf dem Kasernenhof der MGK bei der Marli-Kaserne, heute auf den Ehrenfriedhof, erhob sich ein von gärtnerischen Anlagen umgebener in einfachen schlichten Formen gehaltener Gedenkstein. In ihm waren und wurden die Namen der Gefallenen eingemeißelt. Die Anregung hierfür gab ein Offizier-Stellvertreter der 2. Ersatz-Maschinengewehr-Kompanie. Die Entwürfe für den Gedenkstein lieferten die Lübecker Architekten Bräck & Stoermer. Den Entwurf für den gärtnerischen Schmuck stellte Garteninspektor Harry Maasz zur Verfügung.

Bräck war Esperantist. Die Karten zum VI. Deutschen Esperanto-Kongress waren im Entwurf eine Dedikation Bräcks.

1921 entwarf Bräck eine Serie von Notgeldscheinen mit Trachtenmotiven für die Plattdeutsche Volksgill to Lübeck.

1932 gehörte Bräck gemeinsam mit Harry Maasz, Curt Stoermer, Alfred Mahlau, Hans Peters, Alen Müller und Emil Steffann, zu den Gründern der Künstlergruppe Werkgruppe Lübeck, der Carl Georg Heise im Oktober 1932 eine Gemeinschaftsausstellung im Museum Behnhaus widmete.

Bräcks letzte Arbeit war der Umbau des Kellers in dem von ihm einst erbauten Wohn- und Geschäftshaus Dr.-Julius-Leber-Straße 15 (heute Teil des Eckhauses Königstraße 41/Dr.-Julius-Leber-Straße). Dieser wurde fünf Tage vor seinem Tode abgeschlossen.

Bauten und Entwürfe Bearbeiten

  • Haus Travemünder Allee 12 (damals Ecke Israelsdorfer Allee / Kaiser-Friedrich-Platz) in Lübeck
  • Villa von Hans Peter Boye in der Edvard-Munch-Straße 1–3 in Lübeck
  • Villa des Rechtsanwalts Max Schröder in der Roecksstraße 40

Literatur Bearbeiten

  • Architekt Wilh. Bräck Lübeck. Lübeck o. J. (ca. 1925).
  • Bräck und Stoermer, Architekten, Lübeck. Mahlmann, Berlin 1930.
  • Peter Thoemmes: Bräck, Wilhelm. In: Alken Bruns (Hrsg.): Neue Lübecker Lebensläufe. Wachholtz, Neumünster 2009, ISBN 978-3-529-01338-6, S. 68–72.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Wilhelm Bräck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lebensdaten nach Eintrag „Wilhelm Bräck“ in: „archthek“ – Historisches Architektenregister, Abschnitt Braband – Braxator, abgerufen am 7. August 2013
  2. Centralblatt der Bauverwaltung, 22. Jahrgang 1902, Nr. 79 (vom 4. Oktober 1902), S. 488 (korrigierende Meldung zum Wettbewerbsergebnis)
  3. Abram B. Enns: Wilhelm Bräck zum Gedächtnis. In: Lübeckische Blätter, 120. Jg., Nummer 7, Ausgabe vom 6. April 1968, S. 113–114.
  4. Renate Kastorff-Viehmann: Harry Maasz, Gartenarchitekt, Gartenschriftsteller, Gartenpoet. Ausstellungskatalog, Klartext, Essen 1998, S. 8.
  5. Gedenkstein für die Gefallenen der Masch.-Gew.-Komp. des Inf.-Regts „Lübeck“ (3. Hanseat.) Nr. 162. In: Vaterstädtische Blätter, Jahrgang 1916/17, Nr. 27, Ausgabe vom 1. April 1917, S. 109.
  6. VI. Deutscher Esperanto-Kongress in Lübeck. In: Germana Esperantisto – Der Deutsche Esperantist, 8. Jahrgang, Nr. 2, Februar 1911, S. 25–26
  7. ↑ Abram B. Enns: Architekt Wilhelm Bräck zum Gedächtnis. In: Lübeckische Blätter, 127. Jg., Nummer 23, Ausgabe vom 20. Dezember 1975, S. 276–277.
  8. Lübeckische Blätter, Band 49 (1907), S. #. (wahrscheinlich Kunsthandlung Wilhelm Möller, Mühlenstraße 45; Das Haus wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.)
  9. Henning von Rumohr: Schlösser und Herrenhäuser in Ostholstein. Ein Handbuch. Weidlich, Frankfurt am Main 1974, ISBN 3-8035-0352-3, S. 308.
  10. Wohnhaus für Harry Maasz am Pönitzer See. In: archINFORM; abgerufen am 7. August 2013.
  11. overbeck-gesellschaft.de
  12. Abram Enns: Kunst und Bürgertum. Die kontroversen 20er Jahre in Lübeck. Christians, Hamburg 1978, ISBN 3-7672-0571-8, S. 139.
Personendaten
NAME Bräck, Wilhelm
ALTERNATIVNAMEN Bräck, Willi
KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt
GEBURTSDATUM 30. Dezember 1875
GEBURTSORT Lübeck
STERBEDATUM 31. Januar 1968
STERBEORT Lübeck
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Veröffentlichungsdatum:
Wilhelm Brack auch Willi Brack 30 Dezember 1875 in Lubeck 31 Januar 1968 ebenda 1 war ein deutscher Architekt der in Lubeck tatig war und dort in den 1920er Jahren zu den Vertretern der Neuen Sachlichkeit gehorte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bauten und Entwurfe 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAb 1902 war Brack in einer Ateliergemeinschaft mit dem Architekten Stormer in Lubeck tatig Sie beteiligten sich als Buro am Wettbewerb zum Neubau des Johannis Jungfrauenklosters und erhielten den 2 Preis 2 Seit 1907 also mehr als 60 Jahre war er Mitglied der Gesellschaft zur Beforderung gemeinnutziger Tatigkeit 3 Brack wurde spater Mitglied des Deutschen Werkbunds 1916 reiste er im Auftrage des Lubecker Senats gemeinsam mit dem Lubecker Stadtgartner Harry Maasz nach Ostpreussen um gutachtlich neuzeitliche Friedhofsanlagen und Ehrenmale in Augenschein zu nehmen 4 nbsp Bereits 1917 hatte die Maschinengewehr Kompanie MGK des Infanterie Regiments Lubeck ein friedliches Werk der Dankbarkeit und Erinnerung fur ihre auf dem Feld der Ehre gefallenen Kameraden geschaffen Auf dem Kasernenhof der MGK bei der Marli Kaserne heute auf den Ehrenfriedhof erhob sich ein von gartnerischen Anlagen umgebener in einfachen schlichten Formen gehaltener Gedenkstein In ihm waren und wurden die Namen der Gefallenen eingemeisselt Die Anregung hierfur gab ein Offizier Stellvertreter der 2 Ersatz Maschinengewehr Kompanie Die Entwurfe fur den Gedenkstein lieferten die Lubecker Architekten Brack amp Stoermer Den Entwurf fur den gartnerischen Schmuck stellte Garteninspektor Harry Maasz zur Verfugung 5 Brack war Esperantist Die Karten zum VI Deutschen Esperanto Kongress waren im Entwurf eine Dedikation Bracks 6 1921 entwarf Brack eine Serie von Notgeldscheinen mit Trachtenmotiven fur die Plattdeutsche Volksgill to Lubeck 1932 gehorte Brack gemeinsam mit Harry Maasz Curt Stoermer Alfred Mahlau Hans Peters Alen Muller und Emil Steffann zu den Grundern der Kunstlergruppe Werkgruppe Lubeck der Carl Georg Heise im Oktober 1932 eine Gemeinschaftsausstellung im Museum Behnhaus widmete Bracks letzte Arbeit war der Umbau des Kellers in dem von ihm einst erbauten Wohn und Geschaftshaus Dr Julius Leber Strasse 15 heute Teil des Eckhauses Konigstrasse 41 Dr Julius Leber Strasse Dieser wurde funf Tage vor seinem Tode abgeschlossen 7 Bauten und Entwurfe Bearbeiten1906 Neubau Eckhaus Konigstrasse 41 Dr Julius Leber Strasse 1907 Mollerscher Neubau in Lubeck Muhlenstrasse 8 1920 Umbau und Erweiterung des Herrenhauses von Gut Lohrstorf bei Neukirchen Ostholstein Dekorationsmalereien von Albert Aereboe 9 1926 Wohnhaus fur Harry Maasz in Klingberg am Ponitzer SeeDas Haus hat einen ovalen Grundriss der Bracks Idealentwurf des ovalen Hauses aufnimmt Das Gebaude wurde 1957 durch Liddy Maasz um einen flugelartigen Anbau erweitert 10 dd 1926 Sockel fur eine Kopie der St Georg Gruppe von Bernt Notke Original Skulptur in Stockholm fur die Ausstellung Lubeckische Kunst ausserhalb Lubecks in der Katharinenkirche in LubeckDie im Vergleich zum Original sachliche Schlichtheit von Bracks Sockel soll das Exponat als Kopie kennzeichnen dd Entwurf fur ein Ehrenmal im Lubecker Dom gemeinsam mit dem Bildhauer Ludwig Gies Nach einer ausserst harten kulturpolitischen Kontroverse um die Christusfigur von Gies wurde der Entwurf nicht ausgefuhrt dd 1930 Ausstellungsgebaude fur die Overbeck Gesellschaft in den Burgergarten hinter dem Behnhaus in Lubeck 11 Bei der Eroffnung nannte Heinz Mahn in seiner Ansprache Brack einen philosophierenden Architekten und verwies nochmal auf seinen Entwurf des ovalen Hauses auf das auch Carl Georg Heise bereits fruher unter Bezugnahme auf Plane und Modell hingewiesen hatte Dieser Entwurf vereinigte damals das Denken und alle Moglichkeiten der Architektur der Moderne 12 dd Haus Travemunder Allee 12 damals Ecke Israelsdorfer Allee Kaiser Friedrich Platz in Lubeck Villa von Hans Peter Boye in der Edvard Munch Strasse 1 3 in Lubeck 7 Villa des Rechtsanwalts Max Schroder in der Roecksstrasse 40 7 Sie wurde spater teilweise vermietet Heise ist auch einer der Mieter gewesen Dessen einstiger Stall wurde von Brack spater in ein Wohnhaus umgewandelt dd nbsp Travemunder Allee 12 nbsp Roeckstrasse 40 nbsp Haus Maasz in Klingberg Zustand 2009 nbsp Ausstellungspavillon der Overbeck GesellschaftLiteratur BearbeitenArchitekt Wilh Brack Lubeck Lubeck o J ca 1925 Brack und Stoermer Architekten Lubeck Mahlmann Berlin 1930 Peter Thoemmes Brack Wilhelm In Alken Bruns Hrsg Neue Lubecker Lebenslaufe Wachholtz Neumunster 2009 ISBN 978 3 529 01338 6 S 68 72 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm Brack Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Lebensdaten nach Eintrag Wilhelm Brack in archthek Historisches Architektenregister Abschnitt Braband Braxator abgerufen am 7 August 2013 Centralblatt der Bauverwaltung 22 Jahrgang 1902 Nr 79 vom 4 Oktober 1902 S 488 korrigierende Meldung zum Wettbewerbsergebnis Abram B Enns Wilhelm Brack zum 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2013 overbeck gesellschaft de Abram Enns Kunst und Burgertum Die kontroversen 20er Jahre in Lubeck Christians Hamburg 1978 ISBN 3 7672 0571 8 S 139 Normdaten Person GND 1149583819 lobid OGND AKS VIAF 316151535355202890001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brack WilhelmALTERNATIVNAMEN Brack WilliKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 30 Dezember 1875GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 31 Januar 1968STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Brack amp oldid 226405365