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Curt Stoermer eigentlich Kurt Karl August Stormer 26 April 1891 in Hagen 29 Januar 1976 in Lubeck war ein deutscher Maler und Vertreter des Worpsweder Expressionismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 1937 als entartet beschlagnahmte und vernichtete Werke 2 2 Werke in offentlichen Sammlungen Auswahl 2 3 Buchkunst 2 4 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 Quellen und AnmerkungenLeben BearbeitenAls Jugendlicher erlebte Stoermer in Hagen die Grundung des Folkwangmuseums durch Karl Ernst Osthaus und lernte Christian Rohlfs kennen Von ihnen angeregt begann er 1908 ein Studium an der Dusseldorfer Akademie und ging 1909 nach Paris Hier studierte er an der Akademie Cola Rossi und der Academie Julian In seinem ersten Jahr in Paris besuchte er Amedeo Modigliani in dessen Studio und beschrieb spater eindrucklich seine Arbeitsweise An der Academie lernte er Heinrich Vogeler kennen mit dem er 1912 nach Worpswede ging Er katalogisierte den Nachlass von Paula Modersohn Becker und veroffentlichte erste Holzschnitte unter anderem in der Zeitschrift Der Sturm und Gemalde Im Oktober erhielt er seine erste Ausstellung im Folkwang Museum Nach Kriegsdienst bei den Oldenburger Dragonern und kurzer Beteiligung an der Bremer Raterepublik als Sekretar eines Arbeiter und Soldatenrates kam er verwundet von Kampfen mit den Reichstruppen zunachst uber Lubeck in eine Kate am Strand von Hohwacht in Schleswig Holstein wo er Kontakt zu einem Kreis um Karl Schmidt Rottluff bestehend aus dessen Biografin Rosa Schapire Heinrich Vogeler Bernhard Hoetger und dem Kunsthistoriker Biermann fand Mit Schmidt Rottluff den er im Krieg zuvor in der Einheit unter Richard Dehmel 1917 in Kowno kennengelernt hatte blieb er lebenslang in freundschaftlichem Kontakt Stoermers Bilder aus dieser Zeit 1919 in Hohwacht sind bis auf Brandung Schloss Gottorf verschollen Sie waren bei dem Kunsthandler Alfred Flechtheim in Dusseldorf ausgestellt und wurden von diesem samtlich 1920 verkauft nbsp Bereits 1917 hatte die Maschinengewehr Kompanie MGK des Infanterie Regiments Lubeck ein friedliches Werk der Dankbarkeit und Erinnerung fur ihre auf dem Feld der Ehre gefallenen Kameraden geschaffen Auf dem Kasernenhof der MGK bei der Marli Kaserne heute auf den Ehrenfriedhof erhob sich ein von gartnerischen Anlagen umgebener in einfachen schlichten Formen gehaltener Gedenkstein In ihm waren und wurden die Namen der Gefallenen eingemeisselt Die Anregung hierfur gab ein Offizier Stellvertreter der 2 Ersatz Maschinengewehr Kompanie Die Entwurfe fur den Gedenkstein lieferten die Lubecker Architekten Brack amp Stoermer Den Entwurf fur den gartnerischen Schmuck stellte Garteninspektor Harry Maasz zur Verfugung 1 Ab 1921 wohnte und arbeitete Stoermer in Lubeck unterbrochen von zwei Ostasien Reisen aus Geldnot 1923 als Seemann bei der Handelsmarine 2 Angeregt durch Ervin Bossanyi und gefordert durch den Glasermeister Carl Berkentien wandte er sich der Glasmalerei zu Es entstanden Glasfenster fur die Gedenkkapelle Agidienkirche 3 angeregt durch Wilhelm Jannasch 1942 durch Druckwelle einer Luftmine zerstort den Ratskeller sowie das Heiligen Geist Hospital und die Fischerkirche St Andreas in Lubeck Schlutup 1931 ermoglichte ihm ein Villa Massimo Stipendium der Preussischen Akademie der Kunste eine ausgedehnte Reise nach Dalmatien und Rom auf der er sich mit Werner Gilles anfreundete und die ihm entscheidende Impulse fur die Entwicklung seines kunstlerischen Stils vermittelte Im folgenden Jahr gehort er gemeinsam mit Harry Maasz Wilhelm Brack Alfred Mahlau Hans Peters Alen Muller und Emil Steffann zu den Grundern der Kunstlergruppe Werkgruppe Lubeck 1937 wurden in der Nazi Aktion Entartete Kunst nachweislich vier seiner expressiven Druckgrafiken aus offentlichen Sammlungen beschlagnahmt und vernichtet 4 Durch die Fursprache von Asmus Jessen erhielt er jedoch noch offentliche Auftrage nbsp Moderne Version des Lubecker Stadtsiegels als Kunst am Bau am Lubecker Polizeirevier I in der Mengstrasse LubeckNach der Zerstorung seines Lubecker Ateliers beim Bombenangriff 1942 zog er sich auf ein Grundstuck bei Utecht am Ratzeburger See zuruck In der Nachkriegszeit erhielt er umfangreiche Auftrage zur Ausschmuckung offentlicher Bauten so beispielsweise 1959 fur die Thomas Mann Schule die Landesversicherungsanstalt und das Polizeirevier I in der Mengstrasse Seine Sgraffito Darstellungen schmucken zahlreiche Anfang der 1950er Jahre erbaute Wohnblocke in Lubeck Eichholz sowie die Kapelle I des Vorwerker Friedhofs Auferstehungsfries 1958 Stoermer schuf eine Fulle von Aquarellen und Zeichnungen vor allem auch von seinen zahlreichen Reisen in den Mittelmeerraum Daneben war er als Kritiker fur die sozialdemokratische Lubecker Freie Presse tatig Werke Bearbeiten1937 als entartet beschlagnahmte und vernichtete Werke Bearbeiten Dieser hat Gott gelastert Holzschnitt 25 16 cm 1913 Museum Folkwang Essen 4 Kriegszug Holzschnitt Museum Folkwang Essen Angst Lithografie 30 5 23 7 cm Museum Folkwang Essen und Kaiser Friedrich Museum Magdeburg Studienkopf Druckgrafik Kaiser Friedrich Museum MagdeburgWerke in offentlichen Sammlungen Auswahl Bearbeiten Untitled 1913 Holzschnitt aus Der Sturm 4 1913 S 53 Los Angeles County Museum of Art LACMA 5 Untitled 1913 Holzschnitt aus Der Sturm 4 1913 S 97 LACMA 6 Brandung 1919 Schloss Gottorf Schleswig Frauen am Brunnen 1931 Behnhaus Lubeck Inv Nr 1948 100 Dalmatinische Landschaft 1931 Behnhaus Lubeck Inv Nr 1971 26 Karstgebirge 1954 Behnhaus Lubeck Inv Nr 1955 81 Stadt in Spanien um 1955 Behnhaus Lubeck Inv Nr 1956 45 Der blinde Fischer 1970 Behnhaus Lubeck Inv Nr 1970 39 Grosser Heuhaufen 1935 Altonaer Museum Die Schlacht von Bornhoved 1940 Ol auf Leinwand 150 200 cm Heimatarchiv Bornhoved 7 Buchkunst Bearbeiten Charles Baudelaire Der Verworfene Nachdichtungen von Hans Havemann Mit sechs Urholzschnitten von Curt Stoermer Zweemann Hannover 1920 Darin die Holzschnitte Die Zerstorung La destruction S 9 8 Leichentanz Danse macabre S 21 9 Der Vampir Le vampire S 33 10 Anheimgefallenheit Reversibilite S 45 11 Lied am sinkenden Tag Chanson d apres midi S 57 12 Der Abgrund Le gouffre S 69 13 Alfred Richard Meyer Die maer von der musa expressionistica Zugleich eine kleine quasi literaturgeschichte mit uber 130 praktischen beispielen Die Faehre Dusseldorf 1948 Illustrierter Pappband nach E L Kirchner und Curt Stoermer Schriften Bearbeiten Die Ausstellung von Werken Paula Modersohns im Folkwang Museum In Der Cicerone 5 1913 S 179 und S 593 Paula Modersohn In Der Cicerone 6 1914 S 7 15 P Becker Modersohn Katalog ihrer Werke Gemalde Studien Zeichnungen und Radierungen Horenverlag Worpswede 1913 Das Schicksal der Werke Paula Modersohns In Die Guldenkammer 4 1913 H 1 Erinnerung an Modigliani In Der Querschnitt 1931 S 387 390 Literatur BearbeitenAbram B Enns Curt Stoermer Auf der Suche nach der eigenen Identitat In Kunst und Burgertum Lubeck 1978 ISBN 3 7672 0571 8 S 248 265 Bibliografie Stoermer S 308 310 Horst Hannemann Curt Stoermers Aquarelle In Der Wagen 1986 S 184 196 Horst Hannemann Stoermer Curt In Alken Bruns Hrsg Lubecker Lebenslaufe Wachholtz Neumunster 1993 ISBN 3 529 02729 4 Ursula Hannemann Die Kirchenfenster von St Andreas in Schlutup In Der Wagen 2006 S 110 120 Wulf Schadendorf Museum Behnhaus Das Haus und seine Raume Malerei Skulptur Kunsthandwerk Lubecker Museumskataloge 3 2 erweiterte und veranderte Auflage Museum fur Kunst u Kulturgeschichte d Hansestadt Lubeck 1976 S 117 119 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Curt Stoermer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Curt Stoermer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Curt Stoermer in der Deutschen Digitalen Bibliothek Suche nach Curt Stoermer im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Quellen und Anmerkungen Bearbeiten Gedenkstein fur die Gefallenen der Masch Gew Komp des Inf Regts Lubeck 3 Hanseat Nr 162 In Vaterstadtische Blatter Jahrgang 1916 17 Nr 27 Ausgabe vom 1 April 1917 S 109 Aber das war bloss Abenteuer und Flucht aus einer bosen Gegenwart zitiert nach Enns S 257 Abbildung in Der Wagen 1931 S 96 ff a b Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Link zur Datenbank Eintrag im online Katalog Los Angeles County Museum of Art LACMA The Robert Gore Rifkind Center for German Expressionist Studies Eintrag im online Katalog LACMA The Robert Gore Rifkind Center for German Expressionist Studies Ursula Hannemann Die Schlacht von Bornhoved Ein Bild von Curt Stoermer In Lubeckische Blatter 2001 Heft 7 S 104f Eintrag im online Katalog LACMA The Robert Gore Rifkind Center for German Expressionist Studies Eintrag im online Katalog LACMA The Robert Gore Rifkind Center for German Expressionist Studies Eintrag im online Katalog LACMA The Robert Gore Rifkind Center for German Expressionist Studies Eintrag im online Katalog LACMA The Robert Gore Rifkind Center for German Expressionist Studies Eintrag im online Katalog LACMA The Robert Gore Rifkind Center for German Expressionist Studies Eintrag im online Katalog LACMA The Robert Gore Rifkind Center for German Expressionist Studies Normdaten Person GND 117266078 lobid OGND AKS VIAF 17995292 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stoermer CurtALTERNATIVNAMEN Stormer Kurt Karl August wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 26 April 1891GEBURTSORT HagenSTERBEDATUM 29 Januar 1976STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Curt Stoermer amp oldid 226409266