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Gasometer Wien Sudostansicht der GasometerStandortdatenStaat OsterreichRegion WienStadt Wien SimmeringBaudatenBau 1896 1899 1 und ca 1910 2 Betrieb 1899 1975 1 Stilllegung 1984 1 Umbau 1999 2001 1 Nachnutzung Entertainmentcenter Wohnungen Studentenheim und Veranstaltungshalle 1 Abbruch 1981 2 Technische DatenTyp NiederdruckgasbehalterBauweise 4 zylindrische Glockengasbehalter und 1 TeleskopgasbehalterHohe 70 1 mDurchmesser 60 1 mNutzvolumen 4 90 000 1 1 150 000 2 m Sonstigesseit 1981 unter Denkmalschutz stehendDie Gasometer in Wien Simmering sind vier in der Fassade erhaltene ehemalige Gasbehalter aus dem Jahr 1896 Sie wurden in einem umfangreichen Umbau von 1999 bis 2001 revitalisiert und weisen nun ein Entertainmentcenter etliche Wohnungen ein Studentenheim und eine Veranstaltungshalle auf Die Gasometer waren ein Teil des Gaswerk Simmering um Versorgungsschwankungen im Wiener Gasnetz auszugleichen Sie waren technisch als Niederdruckspeicher fur das aus Kohle gewonnene Stadtgas ausgefuhrt Das Gaswerk Simmering war neben dem Gaswerk Leopoldau eines von zwei stadtischen Gaswerken um die Jahrhundertwende Ursprunglich waren es 6 Gasbehalter Einer davon war ein sogenannter Schrauben Gasbehalter Luftbild der GasometerDie Gebaude gelten schon seit jeher als Wahrzeichen des 11 Wiener Gemeindebezirks Simmering da sie aufgrund ihrer Grosse bereits von Weitem zu sehen sind Das Gaswerk Simmering mit den Gasometern war von 1899 bis 1975 in Betrieb Seit der Revitalisierung zahlen auch Touristen aus allen Teilen der Welt und Architekturexperten zu den Besuchern der Gasometer Durch den jahrzehntelangen grosstechnischen Gaswerksbetrieb wurden Untergrundbelastungen durch Phenole Kohlenwasserstoffe und Cyanide am Areal festgestellt und mehrere Teile des Gelandes im Jahr 1996 als Altlast W18 im Altlastenkataster des Umweltbundesamtes aufgenommen 3 Inhaltsverzeichnis 1 Konstruktionsdaten 2 Geschichte 2 1 Ursprungliche Nutzung 2 2 Revitalisierung nach Stilllegung als Gasbehalter 2 3 Suche nach Gesamtnutzungskonzept 2 4 Umbaubeginn an den Gasometern 3 Der Gebaudekomplex 3 1 Nutzung 3 1 1 Gasometer A 3 1 2 Gasometer B 3 1 2 1 Studentenheim 3 1 3 Gasometer C 3 1 4 Gasometer D 4 Auszeichnungen und Kritik 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseKonstruktionsdaten Bearbeiten nbsp Bau der Gasometer 1897Die zylindrischen Glockengasbehalter mit je 90 000 Kubikmeter Gasvolumen die in einem Wasserbassin standen wurden mit einer Ziegelfassade umgeben Die Glockengasometer messen vom Strassenniveau bis zur Spitze rund 70 Meter und ungefahr 60 Meter im Durchmesser Ein funfter im Herbst 1908 vom Gemeinderat beschlossener und in der Folge hinzugebauter Gasometer wurde als Teleskopgasbehalter ausgefuhrt mit 150 000 m Fassungsvermogen war er der grosste Gasometer in Simmering 4 Er befand sich sudlich der vier erhaltenen Bauten auf einem heute als Sportplatz genutzten Areal 5 1945 von einem Bombentreffer schwer beschadigt und am 30 September 1947 wieder in Betrieb genommen 6 wurde das Bauwerk im Jahr 1981 abgerissen 7 Geschichte Bearbeiten nbsp Gasometer 1901Der Bau der Gasometer in Wiens elftem Gemeindebezirk Simmering fand von 1896 bis 1899 im Rahmen der Errichtung des Gaswerks Simmering statt Hersteller der Kesselkonstruktionen war die Firma F A Neuman aus Eschweiler Das Gaswerk Simmering wurde am sogenannten Burgerspitalsgrund auch Grosse Spitalwiese genannt errichtet auf dem sich bis dahin Gartnereien und Felder befanden sowie die Zundhutchenfabrik des liberalen Bezirksvorstehers von Simmering Georg Krepp Am 15 Marz 1897 begann der Bau des zentralen Ofenhauses welches zur Kohlevergasung 1620 Retorten umfasste Pro Retorte konnten 250 kg Kohle pro Tag umgesetzt werden und so in Summe pro Tag 432 000 m Stadtgas erzeugt werden 8 Die feierliche Eroffnung des Gaswerks samt Weihe aller Objekte durch Weihbischof Johann Baptist Schneider 1840 1905 9 fand am 31 Oktober 1899 statt um Mitternacht dieses Tages nahm das Werk seinen Betrieb auf und beleuchtete die Laternen auf der Ringstrasse erstmals mittels Gas 10 Vor dieser Zeit erfolgte die Versorgung durch die Imperial Continental Gas Association ICGA mit Sitz in England Nachdem die Vertrage zwischen der ICGA und der Stadt Wien ausliefen entschloss sich die Stadt zur Errichtung einer eigenen kommunalen Gasversorgung Das Gaswerk war zur Zeit der Errichtung das grosste seiner Art in ganz Europa Am 7 Janner 1904 uberstieg die tagliche Gasabgabe erstmals 500 000 m Wahrend das erzeugte Gas zunachst ausschliesslich fur Beleuchtungszwecke verwendet wurde erweiterte sich ab 1910 die Nutzung in privaten Haushalten Gasherde Heizgerate 1908 wurde mit dem Bau eines funften Gasbehalters begonnen Inbetriebnahme Herbst 1909 Im Jahr 1911 kam es zur Ubernahme der Versorgungsgebiete der beiden verbliebenen privaten Gasanstalten Der wachsende Bedarf erforderte 1912 13 den Ubergang zur mechanischen Beladung der Ofen mit Kohle 1914 ging eine Koksaufbereitungsanlage mit einer Kapazitat von 60 Tonnen pro Stunde in Betrieb Nach Ende des Ersten Weltkrieges setzte sich der Ausbau fort Eine Anlage zur Gewinnung von Schwefel der Bau eines neuen Kesselhauses und der Ausbau der Zentralgeneratorenanlage standen im Mittelpunkt 1926 1928 wurden funf BBC Dampfturbinengeblase errichtet Die 1935 in Betrieb genommene neue Verbundofenanlage wurde wahlweise mit Generator oder Stadtgas beheizt Nachdem 1939 eine neue Koksbrech und Sortieranlage gebaut und 1940 43 die bestehende Kammerofenanlage erweitert wurde musste am 20 Dezember 1943 die Erzeugung von Wassergas kriegsbedingt eingestellt werden Auf Grund seiner Kriegswichtigkeit waren das Gaswerk Simmering und die Gasbehalter 1944 45 mehrmals Ziel von Angriffen alliierter Bomber Am 16 Juli fand ein erster Grossangriff auf das Gaswerk statt Rund 1200 Stabbrandbomben fielen auf das Werksgelande Am 17 Oktober 1944 fielen erneut Sprengbomben am 11 Dezember 1944 Brandbomben Bei beiden Angriffen wurden auch die Behalter schwer getroffen Durch den ersten Erdgasbezug aus dem Marchfeld am 30 Dezember 1944 konnten die Produktionsausfalle durch die Angriffe allerdings teilweise kompensiert werden Am 9 April 1945 besetzte im Zug des Kampfs um Wien die Rote Armee das Werk Ab 20 Mai 1945 konnte erstmals wieder Gas abgegeben werden Es dauerte bis 1948 ehe der Normalbetrieb wieder vollig hergestellt war Wahrend der 1950er Jahre kam es zu umfangreichen weiteren Ausbauschritten Die Umstellung auf Erdgasversorgung mit ihrer Speicherung in unterirdischen Behaltern machte die alten Gasbehalter uberflussig weshalb sie am 11 Mai 1966 stillgelegt wurden Seit 1967 ist das Stadtgas entgiftet Ab 1968 bezog das Gaswerk Simmering mit seinen Gasbehaltern Erdgas aus der Sowjetunion Am 17 Dezember 1968 wurde der neue Schraubenbehalter mit einem Fassungsraum von 300 000 Kubikmeter der grosste seiner Art in Europa in Betrieb genommen 1978 wurden die Ziegelbehalter als Industriedenkmale unter Denkmalschutz gestellt in den 80er Jahren begannen Uberlegungen uber eine andere Nutzung Der freistehende Gasbehalter V wurde bereits am 14 Oktober 1980 stillgelegt 1980 1982 wurde der Gasbehalter 5 abgebrochen 1985 erfolgte die Ausserbetriebnahme des Gasbehalters 2 1986 auch jene der Gasbehalter 1 3 und 4 der ebenfalls 1986 ausser Betrieb genommene Schrauben Gasbehalter 6 wurde 1987 demontiert Gleichzeitig wurde ein neues Zentrallager der Gaswerke in Simmering eingerichtet Die Geschichte der Gasproduktion und lagerung am Standort Simmering ging damit zu Ende Einer der Behalter wurde 1988 restauriert 1988 dienten die Gasometer als Ausstellungsraum fur die Ausstellung 100 Jahre Sozialdemokratie danach auch fur einige Rave und Techno Events aufgrund ihres Baustils der einen besonderen Klang erzeugte Ursprungliche Nutzung Bearbeiten nbsp Bau des Ofenhauses nbsp Ofenhaus vom Norden aus gesehen Das Areal wird 2012 als Betriebsgelande von der Wien Energie Gasnetz genutzt nbsp Das noch leere Innere eines Gasometers vor Baubeginn der Wohnungen ca 1998 nbsp Im Inneren des KesselhausIn den Gasometern wurde das Stadtgas welches durch die sogenannte Kohlevergasung im Ofenhaus aus der Trockendestillation von Steinkohle und anschliessende Gaswasche im Waschhaus gewonnen wurde gespeichert bevor es zum Verbrauch in das Gasnetz abgegeben wurde Das Stadtgas wird auch als Kohlengas Kokereigas oder Leuchtgas bezeichnet da es zunachst fur die Strassenbeleuchtung mittels Gaslaternen auf den offentlichen Strassen benutzt wurde Erst ab 1910 etablierte sich auch die Nutzung zum Kochen und Heizen in Privathausern Neben den Gasometern zur Gasspeicherung bestand das Gaswerk Simmering aus dem Ofenhaus zur Kohlevergasung dem grossten Gebaude der Anlage mit 18 zentrisch angeordneten 35 m hohen Kaminen und daran anschliessend Gebaude zur Kohlegasreinigung mit Teerabscheider Ammoniakwaschanlage und Naphthalinwaschanlage sowie verschiedene Betriebs und Verwaltungsgebaude Zur Erzeugung des Rohgases dienten 180 im Ofenhaus untergebrachte Ofen mit je neun schragliegenden Retorten und eine freistehende Schragkammerofenanlage Im Kuhlerhaus fand die Abscheidung von Teer und Ammoniak aus dem Rohgas statt zum Transport des Stadtgases im Leitungsnetz dienten zwolf durch Dampfmaschinen angetriebene im Gassaugerhaus aufgestellte Exhaustoren Die Kohlegaserzeugung wurde bis zum Jahr 1966 betrieben danach bis zum Betriebsende des Gaswerkes 1975 die Spaltgaserzeugung Nach der Umstellung von Stadtgas auf Erdgas Mitte der 1970er Jahre das Stadtgas ist wegen seines hohen Anteils an Kohlenmonoxid giftig wurden die Gasometer 1984 stillgelegt Erdgas wird heute in unterirdischen Gaslagern oder in Kugelgasbehaltern unter hohem Druck bei deutlich kleinerem Volumen gelagert als dies in den grossen voluminosen Teleskopgasbehaltern moglich ist Seit 1981 stehen die Gasometer und andere Gebaudeteile wie ehemalige Verwaltungsgebaude und der ursprunglich vor dem abgerissenen Ofenhaus stehende Wasserturm unter Denkmalschutz Revitalisierung nach Stilllegung als Gasbehalter Bearbeiten Die Gemeinde Wien als Eigentumerin der stadtischen Gaswerksgesellschaft engagierte sich fur eine Umnutzung und Revitalisierung der denkmalgeschutzten Gebaude In einer Zeit der Ideenfindung fanden in den riesigen von ihren technischen Einbauten befreiten Kuppelraumen unter anderem Ausstellungen statt etwa die Hundert Jahresausstellung der SPO Museale Nutzungen etwa durch das Technische Museum Wien standen in Diskussion es gab auch Gazometer Raves und Filmaufnahmen zum James Bond Film Der Hauch des Todes fanden statt Aus dieser Zeit kommt auch die Bezeichnung Gazometer die fur die Raves innerhalb der Gasometer stand Durch die zylindrische Form war die Musik innerhalb der Gasometer mit einem besonderen Echoeffekt wahrzunehmen was in der Raverszene fur einen weiten Bekanntheitsgrad sorgte Der Musiker Falco nutzte sowohl die Innen als auch die Aussenansicht der Gasometer fur Aufnahmen seines Musikvideos zu Coming Home Jeanny Part II Suche nach Gesamtnutzungskonzept Bearbeiten 1995 fanden Wettbewerbe zur Ideenfindung fur die Umnutzung statt Es gab ausgearbeitete Konzepte zur Nutzung als Hotel und Messegelande Architekt Manfred Wehdorn fur die geplante aber dann abgesagte Weltausstellung in Wien und Budapest Man entschloss sich zuletzt fur die Realisierung einer gemischten Nutzung mit Wohnen Arbeiten und Entertainment bestehend aus den Wohnungen einem Studentenwohnheim Buros dem Einkaufszentrum und dem Kino Umbaubeginn an den Gasometern Bearbeiten Die vier Architekten Jean Nouvel Coop Himmelb l au Wolf D Prix Manfred Wehdorn und Wilhelm Holzbauer erarbeiteten jeweils fur einen der Gasometer die Umgestaltung die von 1999 bis 2001 realisiert wurde Die Innereien des Gasometers wurden wahrend der Revitalisierung entfernt lediglich die Ziegelaussenmauer und der Dachstuhl blieben bestehen Als Bautrager fungierten die SEG die GPA und die Gesiba welche die rund 600 Wohnungen teils als Eigentumswohnungen verkauften und teils als Genossenschaftswohnungen vermieten Die Baukosten betrugen 2 4 Milliarden Schilling umgerechnet rund 174 Millionen Euro 310 Millionen Schilling 22 5 Millionen Euro trug die Stadt Wien in Form von Wohnbauforderungsmitteln dazu bei Am 30 September 2001 fand die feierliche Eroffnung mit dem anwesenden Burgermeister statt Die Bewohner zogen bereits beginnend ab Mai 2001 ein Der Gebaudekomplex Bearbeiten nbsp Gasometer A im InnerenDie Gasometer sind durch einen besonderen Dorfcharakter gepragt Auf 220 000 m stehen sie als eigenstandige Stadt in der Stadt Durch die hohe Identifizierung der rund 1500 Bewohner der Gasometer mit dessen Wohnraum erfolgte die Bildung einer grossen Wohngemeinschaft die sowohl virtuell in einer Gasometer Community als auch real als Verein und gelebte gemeinschaftliche Nachbarschaft existiert Zahlreiche Diplomarbeiten und Dissertationen im Bereich der Psychologie Raumplanung und Architektur sowie Publizistik widmeten sich diesem Phanomen Uber den Gaswerksteg kann die nahe gelegene Praterau erreicht werden Nutzung Bearbeiten nbsp Logo des GesamtkomplexesDurch alle vier Gasometer hindurch bis in den Zubau E erstreckte sich bis zur Neuausrichtung ein 450 Meter langes Einkaufszentrum mit insgesamt rund 70 Geschaftslokalen Einzelhandel Gastronomiebetriebe das im Gasometer A uber drei Etagen verlauft und in den anderen nur ein bzw zwei Etagen einnimmt In den Untergeschossen unterhalb des Einkaufszentrums befinden sich Tiefgaragen Alle vier Gasometer sind oben offen und erhalten durch den alten Dachstuhl ihre alte Silhouette Sie weisen lediglich Windgleitbleche auf Durch einen Skywalk Glasbrucke der zwischen den Gasometern C und D an den Hauptkorridor angeschlossen ist und die Guglgasse uberquert gelangt man in ein ebenfalls dem Komplex angehorendes Gebaude namens Entertainmentcenter bzw ursprunglich Pleasuredome Darin befindet sich ein Kino mit 12 Salen welches von der Kima Cinemas Vienna sowie der Familie Hueber betrieben und von der Megaplex Kinogruppe genutzt wird nachdem der ursprunglich vorgesehene Betreiber Loews Cineplex Entertainment Corporation in Konkurs ging Der gesamte offentliche Einkaufs und Unterhaltungsabschnitt des Komplexes nannte sich einst G town spater Gasometer City tritt jedoch jetzt unter der Bezeichnung Music City auf nbsp Der Schild vor dem Gasometer B als Markenzeichen fur die neuen GasometerDa dem fur 50 000 Personen konzipierten Einkaufszentrum nur 1 500 Gasometer Bewohner gegenuberstehen und sich in der naheren Umgebung weitere Einkaufszentren an der Simmeringer und der Landstrasser Hauptstrasse befinden kampfen die Geschafte in den Gasometern seit der Eroffnung um Kundschaft Ende des Jahres 2007 standen samtliche Geschaftslokale im Zubau E und etwa ein Drittel der Geschaftsflachen in den Gasometern A bis D leer Mangelnde Immobilienerlose aus dem Gasometer Bau waren zusammen mit Fehlkalkulationen beim Zaha Hadid Bau am Donaukanal wesentliche Ursachen fur den Konkurs des Bautragers SEG Laut einem Rechnungshofbericht von 2011 wurde die Generalmiete der Geschaftsflachen in den Jahren 2007 bis 2009 nur zu 50 erwirtschaftet 11 Nach langjahrigen Planen der Neuausrichtung wurde 2012 das klassische Einkaufszentrumskonzept aufgegeben die Einzelhandelsflachen deutlich verkleinert und im selben Jahr alle im Gasometer A konzentriert In ihm befinden sich nun auf drei Etagen rund 30 Geschafte Im Marz 2011 waren hier noch elf Prozent der Flachen zu vergeben Das Konzept der ubrigen ehemaligen Flache des Einkaufszentrums wird nun auf den Schwerpunkt Musik ausgerichtet Dementsprechend wurden auch Logo und Werbeauftritt des Komplexes von Gasometer City zu Music City geandert 12 13 14 Gasometer B wurde dafur bis Fruhjahr 2013 umgebaut Mieter sind hier nun die Electronic Music Academy EMA das Jam Music Lab und die Pop Akademie Wien Im Herbst 2014 expandierte das Performing Center Austria in die Gasometer Music City Auf 2500 m eroffneten dann im Gasometer C 10 Tanz und 7 Musikstudios 15 Im Gasometer D eroffnete im Jahr 2010 ein Musikfachgeschaft auf 3500 Quadratmetern und nimmt hier nahezu die gesamten Handelsflachen ein Gasometer A Bearbeiten nbsp Gasometer A links die U Bahn Station GasometerDer franzosische Architekt Jean Nouvel entwarf 2001 den Wohnungsaufbau in diesem Gasometer ringformig in 9 einzelnen Gebauden welche sich an die Hullmauer anschmiegen In den 8 Wohnetagen die erst in einer Hohe von etwa 25 Metern beginnen befinden sich rund 120 Wohnungen die in 2er Blocke aufgeteilt sind Zwischen den 9 Einzelgebauden befinden sich Spalte in der Breite von etwa einer Wohnung welche die denkmalgeschutzte Gasometerfassade mit ihren hohen Fenstern sichtbar machen Dadurch auch durch die Glasfronten der Wohnungen und die verspiegelten ubrigen Wande wird eine hohe Ausnutzung des Sonnenlichts erreicht Unter den Wohnungen liegen drei Buroetagen drei Geschaftsetagen des Einkaufszentrums und eine Tiefgarage Die an den Gasometer A angrenzende U Bahn Haltestelle befindet sich direkt vor dem Haupteingang des Einkaufszentrums Weiters befinden sich in der zweiten bis vierten Etage Buroraumlichkeiten die vormals im Eigentum der CEE Immobilien Development AG standen Gasometer B Bearbeiten Gasometer B wurde vom Wiener Architektenduo Coop Himmelb l au geplant Er ist von aussen leicht erkennbar da er einen schildartigen Zubau vorweist ein 18 stockiges Wohngebaude Der ehemalige Gasbehalter und der Zubau enthalten insgesamt 254 Wohnungen Laut Mitarchitekt Wolf D Prix sei der Schild das Zeichen fur den neuen Inhalt der Gasometer Wurde der Schild nicht da stehen wusste man nicht einmal dass dort etwas Neues entstanden ist Auch dass die Veranstaltungshalle in dem von ihnen gestalteten Gasometer untergebracht ist kommt nicht von ungefahr da Coop Himmelb l au immer fur gemischt genutzte Gebaude pladiert habe so Prix weiter Die 1400 m grosse Veranstaltungshalle fasst 4 200 Personen und hat fur Wien eine besondere Bedeutung da zwischen der bis zu 16 000 Besucher fassenden Wiener Stadthalle und den anderen Veranstaltungslokalitaten mit maximal 1 500 Besuchern Halle Oberlaa bisher eine grosse Lucke klaffte und Musikgruppen die die Stadthalle nicht zu fullen vermochten fur die meisten kleineren Veranstaltungsorte zu teuer waren Die Wohnungen innerhalb des Gasometers schmiegen sich in Form eines luckenlosen Kreises an die Mauern des Gasometers und lassen in der Mitte nur einen rund 20 Meter Durchmesser grossen Lichtdurchlass frei Die Fenster der einzelnen Etagen im Turm reihen sich dicht aneinander Studentenheim Bearbeiten Die untersten vier bis funf Etagen des Wohnbereichs im Gasometer B nimmt ein Studentenheim ein Auf der Gesamtnutzflache von 5850 m befinden sich 247 Heimplatze die in 73 verschiedene Appartements untergebracht sind bis 115 m grosse Wohnungen mit 199 Einbettzimmern und 24 Zweibettzimmern Es gibt zahlreiche Gemeinschaftsraume wie Clubraum Gemeinschaftskuche Fitnessraum Saunabereich Proberaum und Waschkuche Das Studentenheim wird von der Wohnbauvereinigung fur Privatangestellte der GPA betrieben Im Herbst 2006 wurde eine Erweiterung des Studentenheimes in unmittelbarer Nahe zu den Gasometern nebst einem Evangelischen Privatgymnasium und Seniorenheim eroffnet nbsp Gasometer C innen nbsp Gasometer D im InnerenGasometer C Bearbeiten Der Wiener Architekt Manfred Wehdorn der auf Einfachheit und dennoch maximalen Wohnkomfort zielt baute den Gasometer C um Die 92 auf 6 Stockwerke verteilten Wohnungen mit weisser Fassade sind nach oben hin abgestuft womit eine starkere Besonnung der unteren Geschosse erreicht wird Die Wohnungen beginnen in einer Hohe von rund 32 Meter uber dem Strassenniveau Zwischen den Wohngeschossen und dem Einkaufszentrum befand sich bis 2014 auf drei Geschossen das Buro bzw der Geschaftssitz des Mobilfunkanbieters Hutchison Drei Austria Im Innenhof befindet sich eine grosse Glaskuppel die die darunter befindliche main mall durchscheinen lasst und dieser Sonnenlicht verschafft Um die Kuppel zieht ein rund vier Meter breiter Grunstreifen auf dem Baume gepflanzt wurden Mit dem nach oben abgestuften Innenhof wurden Terrassen und Laubengange geschaffen die mit Blumenbeeten und Baumen bepflanzt sind Wehdorn wollte hier das grune Konzept eines Arboretums verwirklichen Unter dem zentralen Gang des ehemaligen Einkaufszentrums liegt eine offentliche Parkgarage Gasometer D Bearbeiten Als einziger Gasometer weist der von Wilhelm Holzbauer gestaltete Gasometer D keinen zentralen Innenhof auf ist aber dennoch der einzige in dem jede der 119 Wohnungen uber eine kleine Grunflache oder zumindest eine Loggia verfugt Der Wohnturm im Zentrum des Gasometers weist die Grundform eines Kreises mit drei rechteckigen Armen auf Zwischen diesen drei gleich grossen Armen befinden sich drei ebenso grosse Grunflachen Mitgrund fur diese Form ist auch dass sich die Leute nicht gegenseitig in die Wohnungen sehen oder alle in denselben Hof blicken mussen wie Holzbauer erwahnt Unter den Wohnungen die in 31 Metern Hohe uber der Guglgasse beginnen befindet sich auf drei oberirdischen Geschossen und drei Depotgeschossen die Magistratsabteilung 8 das Wiener Stadt und Landesarchiv Die Einkaufsbereiche finden sich hier nur noch in einem Auslaufer da der zentrale Gang des Einkaufszentrums zwischen den Gasometern C und D nach links in den Zubau E abgebogen ist Auszeichnungen und Kritik Bearbeiten nbsp Lageplan Gaswerk Simmering um 1910 sudlich der vier in der Fassade erhaltenen Gasometer ist der funfte im Jahr 1981 abgerissene Gasometer zu erkennen Osterreichischer Bauherrenpreis 2001 Die neue G Town bzw Gasometer City wurde um ihre Eroffnung mit grosser Intensitat in den elektronischen und den Printmedien beworben etwa durch zahlreiche mehrseitige Sonderbeilagen in Zeitungen 16 Dennoch kam es von Anfang an auch zu kritischen Wortmeldungen 17 Ungelost erscheint bis heute das Problem einer nachhaltigen Aufwertung der Wohnlage in einem nach wie vor industriell und gewerblich gepragten Ambiente Das Schicksal des krankelnden zu gross angelegten Einkaufszentrums ist trotz nunmehriger Neuausrichtung zur Music City ungewiss Gegenuber der Umnutzung wie sie beim Panometer Dresden und Panometer Leipzig stattgefunden hat ist zudem der ganzliche Verlust aller vier der riesigen Kuppelraume zu konstatieren 18 Literatur BearbeitenAusfuhrliche Literaturliste Josef Dollinger Die Wiener stadtischen Gaswerke Wiener Stadtische Gaswerke Eigenverlag Wien 1938 50 Jahre stadtisches Grossgaswerk Wien Simmering Wiener Stadtische Gaswerke Eigenverlag Wien 1949 Robert Medek 85 Jahre stadtisches Gaswerk Wien Simmering Kommunale Gasversorgung seit 1899 Wiener Stadtwerke Gaswerke Eigenverlag Wien 1984 Alexander Sadlek Thomas Guss 100 Jahre Wiengas 1899 1999 Wiengas Wien 1999 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gasometer Wien Sammlung von Bildern Die Wiener Gasometer Website der Gasometer City Gaswerk Simmering historische Detailplane Konstruktionszeichnungen und Fotos Website fur Bewohner und Interessierte Luftbilder der Gasometer von 2011 mittels Drachen fotografiert Walk of Stars Gasometer Community Wohngemeinschaft Fotos und Kurzinfo zum Umbau Architekt WehdornEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Daten beziehen sich auf die vier Glockengasbehalter a b c Daten beziehen sich auf den Teleskopgasbehalter Altlast W18 Gaswerk Simmering Abgerufen am 17 September 2012 Gemeinde Angelegenheiten Die stadtischen Gaswerke In Arbeiter Zeitung Morgenblatt Nr 62 1909 XXI Jahrgang 3 Marz 1909 S 7 Spalte 3 f online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung aze Stadt Wien Generalstadtplan 1912 Wiens grosster Simmeringer Gasometer In Wiener Zeitung Nr 228 1947 CCXL Jahrgang 1 Oktober 1947 S 3 Spalte 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrz Gaswerk Simmering 1901 1910 1933 Abgerufen am 17 September 2012 1899 Das erste Gas aus Simmering Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 1 Dezember 2012 abgerufen am 17 September 2012 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wiener gasometer at Das neue Licht Zur Einweihung der Wiener stadtischen Gaswerke In Neuigkeits Welt Blatt Nr 250 1899 XXVI Jahrgang 1 November 1899 S 25 ff unpaginiert online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nwb Die Eroffnung der stadtischen Gaswerke In Neue Freie Presse Morgenblatt Nr 12642 1 November 1899 S 7 Spalte 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Silvia Jelincic Misswirtschaft im Gasometer 1 Marz 2012 abgerufen am 24 April 2022 Bettina Fernsebner Kokert Fachgeschafte statt Shoppingcenter 22 Februar 2012 abgerufen am 24 April 2022 Neue Tone aus dem Gasometer Gesang statt Shopping 19 April 2013 24 April 2022 Gerhard Krause Musik City entsteht aus den Gasometern 28 Dezember 2013 abgerufen am 24 April 2022 Sensationell PCA Seven meets PCA Eleven 26 Marz 2014 abgerufen am 24 April 2022 Vgl den Zehnjahresruckblick von Reinhard Seiss in der Wiener Zeitung vom 25 August 2011 Online Version Verzeichnet etwa bei Dieter Klein Martin Kupf Robert Schediwy Stadtbildverluste Wien Wien 2004 speziell S 69f 302 305 318 321 323 Vgl Horst Christoph Nachrichtenmagazin Profil vom 31 Marz 2007 Rezension des Buches von Reinhard Seiss Wer baut Wien online verfugbar 48 185 16 419444444444 Koordinaten 48 11 6 N 16 25 10 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gasometer Wien amp oldid 235213829