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Die Freiherrn von Wernhardt waren ein deutschstammiges ungarisches und osterreichisches Adelsgeschlecht das sich seit dem fruhen 17 Jahrhundert besonders militarisch hervorgehoben hatte Wappen der Freiherrn von Wernhardt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Kanizca im 17 JahrhundertStephan Wernhardt um 1560 in Eisenstadt ebenda wahrscheinlich Sohn des Wolfgang Wolff Wernhardt aus Eisenstadt 1 war der Stammvater der Familie Er kampfte seit dem Ende des 16 und zu Beginn des 17 Jahrhunderts unter Adolf von Schwarzenberg gegen die Turken wobei er sich in den Gefechten von Papa und Kanizcsa Anno 1600 und in der Folge besonders hervortat So erhielt er vom kaiserlichen Comes Palatinus Florian Drosdowsky von Drostowitz am 15 Februar 1621 zu Wien einen Wappenbrief Am 25 September 1646 erhob ihn Kaiser Ferdinand III zu Pressburg zusammen mit seiner Gattin Walburga Kapitz Kapicz und seinen sechs Kindern den vier Sohnen Jacob Erhard Erhard Johann Johann Stephan und Wilhelm Jacob sowie seinen Tochtern Agathe und Dorothea gleichzeitig mit den Brudern Caspar Rat von Neustadt und Bernhard Wernhardt Rat von Eisenstadt 2 3 in den ungarischen Adelsstand 4 Fur die Folgezeit scheinen keine Dokumente zur Familie erhalten zu sein Erst mit Paul dem Urenkel des Stephan findet die Geschichte ihre Fortsetzung nbsp Paul von Wernhardt um 1840Paul Freiherr von Wernhardt 1776 1846 war ein Magnat von Ungarn und Geheimer Rat sowie k k General der Kavallerie Inhaber des Chevaux Legers Regiments Nr 3 und im August 1816 Theresienritter Gemass den Ordensstatuten verlieh ihm der Kaiser 1818 den erblandisch osterreichischen Freiherrnstand 5 sowie das ungarische Baronat Er wurde 1819 auch mit der ungarischen Magnatenwurde geehrt 6 7 Der Offizier vermahlte sich am 6 Mai 1804 mit Maria Anna Aloysia 27 Juni 1784 Tochter des nachmaligen Feldmarschallleutnants Freiherr Joseph Ignaz Cerrini de Monte Varchi 1743 1809 und der Donna Isabella Freyre d Andrade Auf Grund der Aufzeichnungen in den Gothaischen Taschenbuchern schien ab da zu gelten dass alle Sohne evangelisch alle Tochter jedoch romisch katholisch getauft werden sollten Ausser zwei Sohnen Stefan siehe unten und Sigmund August 6 Oktober 1817 1868 k k Oberstleutnant hatte das Paar drei Tochter Isabella Marie 7 Juni 1807 vermahlt mit Friedrich Dorsner von Dornimthal 3 September 1871 k k Oberst Pauline Marianne 19 Juni 1810 verheiratet mit Jacob Freiherrn von Kavanagh Ballyane 10 Juni 1848 k k Kammerer und Kommandant des Infanterieregiments Nr 52 und Amalia Theresia 18 Januar 1812 verehelicht seit dem 11 August 1831 mit Ludwig Freiherrn de Baur auch de Veaux 20 Mai 1861 Hofsekretar im k k Finanzministerium 8 Stefan Wilhelm Freiherr von Wernhardt 1806 1869 war ein k k Kammerer Geheimer Rat Feldmarschallleutnant und Inhaber des Linien Infanterie Regiments Nr 16 sowie Oberleutnant der koniglich ungarischen Leibgarde Er vermahlte sich am 20 November 1847 mit Charlotte Freiin von Kemeny de Gyero Monostor 17 Marz 1829 8 Marz 1859 in Wien Das Paar ruht auf dem evangelischen Friedhof von Wien Grabstein Nr 85 auf dem in weissem Marmor unter siebenperliger Krone ein Allianzwappen ausgefuhrt ist 4 Der General und seine Gattin hatten zwei Tochter und zwei Sohne Seine Sohne waren Paul Vincenz siehe unten und Stephan Wolfgang 21 November 1854 in jungen Jahren k k Edelknabe und Zogling der Theresianischen Akademie Zu seinen Tochtern zahlten Anna Amalie 16 Oktober 1848 und Charlotte Maria 29 Oktober 1849 in Funfkirchen Letztere heiratete in erster Ehe am 23 April 1872 in Salzburg den Herrn auf Strazeman Slawonien Holger von Grevenkop Castenskjold 15 Marz 1881 in Wien und in zweiter in Kopenhagen am 3 Januar 1883 Karl von Grevenkop Castenskjold 28 Januar 1913 Herr auf Horby und Skavgaard koniglich danischer Kammerherr und Hofjagermeister Sie erbte die Guter ihres Gatten 9 Paul Vincenz Freiherr von Wernhardt 5 Dezember 1851 in Wien 19 August 1923 ebenda der alteste Sohn Stefans war Zogling der Theresianischen Militarakademie in der Wiener Neustadt und avancierte mit Rang vom 17 November 1905 zum Generalmajor am 2 Mai 1910 zum Feldmarschalleutnant und trat am 1 Juni 1913 in den Ruhestand 10 Er war auch k u k Kammerer sowie Grosskomtur des Deutschen Ritterordens 11 Mit ihm erlosch das Geschlecht im Mannesstamm 12 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Ritter von Wernhardt1646 In Rot schreitet auf drei grunen Hugeln nach rechts ein aufrechtstehender goldener gekronter Lowe in der rechten Pranke hiebfertig einen Sabel in der linken eine eiserne Tartsche haltend Uber dem Schild liegt ein gekronter Helm mit dem wachsenden Lowen des Schildes zwischen einem offenen Flug der quergeteilt ist Rechts von Silber und Rot auf der Scheidungslinie mit einem achtspitzigen von schwarz und Gold gewechselten Stern belegt Der linke Flugel von Silber und Rot quergeteilt mit einem von Silber und Rot quergewechselten gleichen Stern belegt Die Decken sind rechts schwarz golden und links rot silbern 13 1818 Quadriert mit Mittelschild der in Schwarz auf einem Dreihugel einen gekronten goldenen Lowen zeigt welcher in der rechten Pranke ein Schwert schwingt in der Linken eine Tartsche vor sich halt Im ersten roten Feld eine strahlende Sonne im zweiten und dritten silbernen Feld eine brennende Bombe im vierten roten Feld ein Halbmond Auf dem Schild ruht die Freiherrnkrone auf welcher drei gekronte Turnierhelme sich erheben Aus der Krone des mittleren wachst zwischen einem offenen Fluge der goldene Lowe hervor Die rechte Seite des Fluges ist von Silber und Rot quergeteilt und tragt auf der Teilungslinie einen achtspiessigen wechselnd schwarz goldenen Stern die linke Seite des Fluges ist von Schwarz und Gold quergeteilt und tragt auf der Teilungslinie einen achtspiessigen nach anderen sechsspiessigen wechselnd rot silbernen Stern Auf den Kronen des rechten und linken Helmes erheben sich vier hintereinander gestellte auswarts abfliegende lange spitzige blau rot und silbern quergeteilte Fahnen Die Helmdecken sind samtlich rechts schwarz mit Gold links rot mit Silber unterlegt Schildhalter sind zwei aufgerichtete einwartssehende goldene Lowen 14 nbsp Paul Freiherr von Wernhardt 1908Literatur BearbeitenErnst Heinrich Kneschke Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon Band 9 Steinhaus Zwierlein Verlag Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1870 S 539 f Constantin von Wurzbach Wernhardt die Freiherren von Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 55 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1887 S 103 f Digitalisat Constantin von Wurzbach Wernhardt die Freiherren von Wappen Portrats In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 55 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1887 S 105 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wernhardt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ahnentafel des Paul Stefan Vinzenz Freiherr von Wernhardt bei Ahnentafeln 1365 1937 In Monasterium net ICARUS International Centre for Archival Research abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Deutsches Geschlechterbuch Band 133 Starke Verlag Limburg Lahn 1964 S 582 592 Karl Friedrich von Frank Standeserhebungen und Gnadenakte fur das Deutsche Reich i e fur das Heilige Romische Reich und die Osterreichischen Erblande bis 1806 sowie kaiserlich osterreichische bis 1823 Band 5 Selbstverlag Schloss Senftenegg Niederosterreich 1974 S 206 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1865 Band 15 Verlag Justus Perthes Gotha 1865 S 1000 a b Gesellschaft fur die Geschichte des Protestantismus in Osterreich Jahrbuch der Gesellschaft fur die Geschichte des Protestantismus in Osterreich Bande 3 4 Wien 1882 S 40 f Johann Georg Megerle von Muhlfeld Osterreichisches Adelslexikon des achtzehnten u neunzehnten Jahrhunderts enthaltend alle von 1701 bis 1820 Verlag Morschner und Kasper Wien 1822 S 113 Ernst Heinrich Kneschke Deutsche Grafenhauser der Gegenwart in heraldischer historischer und genealogischer Beziehung 3 Band A Z Verlag T O Weigel Leipzig 1854 S 61 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr Band 21 Verlag Justus Perthes Gotha 1871 S 780 f Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1855 Band 5 Verlag Justus Perthes Gotha 1855 S 684 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr Band 21 Verlag Justus Perthes Gotha 1871 S 780 Antonio Schmidt Brentano Kaiserliche und k k Generale 1618 1815 Osterreichisches Staatsarchiv A Schmidt Brentano 2007 S 201 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 1919 Band 69 Verlag Justus Perthes Gotha 1919 S 1080 home foni net Geza Csergeo Der ungarische Adel In J Siebmacher s grosses Wappenbuch Band 4 Teil 15 Verlag Bauer amp Raspe Emil Kuster Nurnberg 1892 Namensindex und Wappentafeln T 487 Constantin von Wurzbach Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 25 Teil K K Hof und Staatsdruckerei Wien 1887 S 105 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wernhardt Adelsgeschlecht amp oldid 208671966