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Werner Liebenthal geboren 20 Januar 1888 in Berlin gestorben 3 Juni 1970 in Jerusalem war ein deutscher Rechtsanwalt und deutsch israelischer Musiker Werner Liebenthal rechts 1926 Berufsverbot als Musiker unterzeichnet von Peter Raabe 1935 Kanzleischild nach dem BerufsverbotInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWerner Liebenthal war ein Sohn des Kaufmanns Louis Liebenthal und der Cacilie Silberstein seine Schwestern waren die Dichterin Ite Liebenthal die Opfer des Holocaust wurde und die Sangerin Erna von Hoesslin der die Emigration nach Italien gelang Er machte 1905 die Reifeprufung am Koniglichen Wilhelmsgymnasium Liebenthal studierte Jura an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin und wurde 1914 an der Universitat Greifswald mit einer Dissertation uber das Testament im Romischen Recht promoviert Liebenthal war ab 1915 Soldat im Ersten Weltkrieg und wurde 1920 als Rechtsanwalt am Kammergericht zugelassen und ab 1928 am Landgericht Berlin 1920 heiratete er Ilse Herrmann sie hatten zwei Kinder Aufgrund seiner Kriegsteilnahme wurde er 1926 vorzeitig zum Notar bestellt Liebenthal hatte eine musikalische Ausbildung und war seit 1907 als Klavierbegleiter Mitglied im Bruno Kittelschen Chor 1925 war er Mitgrunder des Reichsverbands der Gemischten Chore Deutschlands und wurde dessen Justiziar Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten wurde er im April 1933 von der SA misshandelt Er erhielt aus rassistischen Grunden ein Berufsverbot als Anwalt und als Notar Auch seine Tatigkeiten im Chorwesen wurden aus rassistischen Grunden beendet Liebenthal hatte nun keine Einnahmen mehr und musste aus den Rucklagen leben Er nahm zusatzlichen Musikunterricht im Schlagzeug konnte aber ab 1935 nach einem weiteren Berufsverbot durch die Reichsmusikkammer nur noch bei Veranstaltungen im Rahmen des Judischen Kulturbunds und bei privaten Veranstaltungen als Schlagzeuger oder als Klavierbegleiter auftreten Liebenthal emigrierte im Februar 1939 mit seiner Familie via Triest nach Palastina Er erhielt ein Engagement als Schlagzeuger zunachst beim Palestine Symphony Orchestra in Tel Aviv und spater bis 1957 beim Orchester des Palestine Broadcasting Service in Jerusalem Liebenthal lehrte auch am Palestine Conservatoire 1 Seine Tochter Hanna Liebenthal uberliess Materialien aus dem Nachlass von Werner und Ilse Liebenthal dem Judischen Museum in Berlin darunter das Firmenschild aus der Martin Luther Strasse das Werner Liebenthal einstmals ins Exil mitgenommen hatte Schriften BearbeitenUrsprunge und Entwickelung des romischen Testaments in den Grundzugen Dissertation Greifswald Berlin H S Hermann 1914Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Werner Liebenthal im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nicole Ristow Werner Liebenthal im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS Zeit LexM Einzelnachweise Bearbeiten Barbara von der Luhe Die Emigration deutschsprachiger Musikschaffender in das britische Mandatsgebiet Palastina ihr Beitrag zur Entwicklung des israelischen Rundfunks der Oper und der Musikpadagogik seit 1933 Vorwort Avi Primor Frankfurt am Main Lang 1999 S 248Normdaten Person GND 125169140 lobid OGND AKS VIAF 50180940 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Liebenthal WernerALTERNATIVNAMEN Liebenthal Werner BernhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtsanwalt und deutsch israelischer MusikerGEBURTSDATUM 20 Januar 1888GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 3 Juni 1970STERBEORT Jerusalem Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Liebenthal amp oldid 232837732