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Werner Hager 14 Mai 1925 in Wiederau Pegau 10 Marz 2016 1 war ein deutscher Chemiker Von 1963 bis 1968 war er Werkdirektor des VEB Erdolverarbeitungswerkes Schwedt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHager wurde 1925 in einer sachsischen Arbeiterfamilie geboren Nach Volks und Oberschule geriet Hagers Bildungsweg durch den Zweiten Weltkrieg zunachst einmal ins Stocken Es ist davon auszugehen dass er ob seines Geburtsjahrganges noch in einer militarischen Verwendung zu Kriegsende hin war Quellen gibt es dazu bisher nicht Nach dem Krieg wurde Hager zunachst Mitglied der SPD Um studieren zu konnen holte er auf einer der 1946 gegrundeten Vorstudienanstalten das Abitur nach Im selben Jahr wurde er nach der Vereinigung von KPD und SPD in der sowjetischen Besatzungszone in die SED ubernommen 1947 begann Hager ein Chemiestudium an der Universitat Leipzig das er 1951 als Diplom Chemiker abschloss Anschliessend wurde er mit Jahresbeginn 1952 zur VVB Plasta nach Magdeburg delegiert wo er fur einige Zeit im dortigen Zentrallaboratorium tatig war daszur damaligen Zeit der Chemiker Kurt Thinius leitete Als sich 1954 aus dem Zentrallaboratorium mehrere Institute grundeten wechselte Hager an das neugegrundete Institut fur Verfahrenstechnik der organischen Chemie das kurze Zeit spater nach Leipzig umzog 1955 wurde Hager an der Leipziger Universitat mit der Dissertation Zur Charakterisierung von technischen Hartparaffinen Ein Beitrag zur Ermittlung des Kettenlangendiagramms mit einfachen Schnellmethoden zum Dr rer nat promoviert Mit dieser Qualifikation wirkte er bis 1959 als Gruppenleiter im Institut das 1958 eine Einrichtung der Deutschen Akademie der Wissenschaften wurde Im Jahr 1960 wechselte Hager zur Vereinigung Volkseigener Betriebe VVB Mineralole als Gruppenleiter fur Forschung und Entwicklung Diese VVB vereinte zu dieser Zeit Betriebe der aufstrebenden Petrochemie unter anderem die Leunawerke und das im Aufbau befindliche Erdolverarbeitungswerk in Schwedt Auf dem VI Parteitag der SED im Januar 1963 wurde Hager als Kandidat in das Zentralkomitee ZK der SED gewahlt Er gehorte damit zu einer ganzen Reihe von neuen Gesichtern einer noch relativ jungen technischen Elite aus dem Wirtschaftsbereich wie die Werkleiter und Hauptdirektoren Renate Credo Lorenz Lochthofen Martin Markgraf Elisabeth Walther Werner Heynisch Siegbert Loschau Gunter Prey und Friedrich Wesselburg Unter Billigung von Walter Ulbricht waren diese Personalien schon Vorboten fur die Einfuhrung des NOSPL das offiziell erst im Juni 1963 beschlossen wurde Mit mehr Fachleuten aus der Wirtschaft und weniger Parteiarbeitern sollte so der Sachverstand auch innerhalb der Fuhrungsgremien der Partei erhoht werden Im Herbst 1963 wurde der damals 38 jahrige Hager zum Werkleiter des kurz vor der Inbetriebnahme stehenden Erdolverarbeitungswerkes Schwedt ernannt Er war damit als erster Chemiker parallel zum bis 1964 amtierenden Gesamtbauleiter Ernst Ludwig tatig Der Lehrstuhlinhaber fur Baubetriebswesen hatte nach enormen Verzogerungen und Planruckstanden im Oktober 1962 die Gesamtbauleitung des Prestigeobjektes des Siebenjahresplanes ubernommen 2 Zum 1 April 1964 ubergab Ludwig Werkleiter Hager die 40 Objekte der ersten Anfahrstufe zum Probebetrieb 3 Im Sommer 1964 begann der Dauerbetrieb der Anlage Unter Hager wurden verschiedene Ausbaustufen planmassig erreicht 1967 wurde er erneut als Kandidat des ZK auf dem VII Parteitag der SED bestatigt und zusatzlich noch als Abgeordneter in die Volkskammer gewahlt Er war Mitglied der SED Fraktion und Mitglied des Ausschusses fur Kultur Kurze Zeit spater geriet Hager zunehmend in Distanz zur SED Parteispitze Nachdem er sich auf einer ZK Tagung 1968 kritisch zur Wirtschaftspolitik des RGW geaussert hatte delegierte ihn die SED zu einem Einjahreslehrgang an die Parteihochschule Karl Marx In seiner Abwesenheit leitete sein erster Stellvertreter Werner Frohn das Werk Nach dem Besuch der Parteihochschule kehrte Hager nicht nach Schwedt zuruck und Frohn ubernahm auch offiziell den Posten des Generaldirektors Hager wurde zu den Leunawerken delegiert wo er bis 1990 als Bereichsleiter arbeitete Nachdem das NOSPL Anfang der 1970er auch offiziell beendet war befand sich der technische Sachverstand im ZK wieder auf dem Ruckzug Hager wurde daher auf dem VII Parteitag 1971 nicht mehr als Kandidat des ZK bestatigt und von der SED auch nicht mehr als Volkskammerkandidat aufgestellt Hager war verheiratet und Vater von drei Kindern Auszeichnungen Bearbeiten1966 Orden Banner der Arbeit im Kollektiv Verdienstmedaille der DDR Aktivist Medaille fur ausgezeichnete LeistungenLiteratur BearbeitenDie Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 5 Wahlperiode Staatsverlag der DDR Berlin 1967 S 289 Andreas Herbst Gerd Rudiger Stephan Jurgen Winkler Hrsg Die SED Geschichte Organisation Politik Ein Handbuch Dietz Berlin 1997 ISBN 3 320 01951 1 S 964 Einzelnachweise Bearbeiten Traueranzeigen von Werner Hager Trauerforum Altkreis de Abgerufen am 16 November 2023 deutsch Neues Deutschland vom 4 Oktober 1962 S 1 Neues Deutschland vom 2 April 1964 S 1 Normdaten Person GND 142416266 lobid OGND AKS VIAF 126270045 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hager WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SED und WirtschaftsmanagerGEBURTSDATUM 14 Mai 1925GEBURTSORT WiederauSTERBEDATUM 10 Marz 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Hager Chemiker amp oldid 239162331