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Werner Hermann Reinhold Gast 1 Dezember 1910 in Berlinchen 28 Dezember 1995 in Berlin Kopenick war ein deutscher Journalist und Politiker der CDU in der DDR Seine Partei vertrat er als Abgeordneter im Thuringer Landtag und in der Landerkammer der DDR Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 2 1 Vor 1945 2 2 Nach 1945 3 Tatigkeit als Sportfunktionar 4 Ehrungen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGast wurde 1910 als Sohn eines Postbeamten in Berlinchen einem damals als Perle der Neumark bezeichneten Stadtchen der Provinz Brandenburg geboren Heute liegt die Stadt in Polen Ab 1916 besuchte er die Vorschule des Kaiser Friedrich Realgymnasiums in Berlin Neukolln und wechselte danach an das Realgymnasium welches er bis zur mittleren Reife besuchte Daran schloss sich der Besuch der Deutschen Oberschule in Berlin Zehlendorf an in der seine Schulzeit bis zum Erreichen der Oberprimareife verbrachte 1928 verliess Gast die Schule und absolvierte bis 1931 an der Deutschen Hochschule fur Politik in Berlin zwei Semester Proseminar und vier Semester Studium der Nationalokonomie und der Zeitungswissenschaften Gleichzeitig arbeitete er in dieser Zeit als Hilfskraft in der Reichspressestelle Er musste aus finanziellen Grunden das Studium abbrechen und bekam danach eine Anstellung als Volontar bei der Carl Lindstrom AG in Berlin fur die er bis 1934 in dieser Funktion tatig war Danach arbeitete er fur den renommierten Schallplattenhersteller bis 1935 noch einige Monate als Exportkaufmann Im gleichen Jahr fand Gast eine Anstellung bei der Wirtschaftsprufungs und Treuhandgesellschaft mbH in Berlin fur die er bis 1939 als Einkaufsassistent arbeitete Es folgte die Einziehung zur Wehrmacht die fur Gast eine achtwochige Ubung beim Ersatzbataillon des Infanterie Regiments 50 in Landsberg an der Warthe beinhaltete Noch vor dem Ende der Ubung wurde er im Rahmen der allgemeinen Mobilmachung ins neu gebildete Infanterie Regiment 479 ubernommen Spater diente Gast im Infanterie Regiment 306 als Obergefreiter 1943 wurde er zu vier Jahren Gefangnis wegen militarischen Diebstahls in zwei Fallen verurteilt und verbrachte so moglicherweise das Kriegsende im Militargefangnis Gast geriet kurzzeitig in amerikanische Gefangenschaft konnte aus dieser aber zu seiner nach Thuringen gefluchteten Familie fliehen In Sollnitz arbeitete er zunachst als Hilfsarbeiter in der Landwirtschaft zwischen 1946 und 1947 war er in dem Ort Gemeindeschreiber und Stellvertretender Burgermeister Als Mitbegrunder der VdgB in Thuringen erhielt Gast im Sommer 1946 den Auftrag im Namen des Thuringer Ministeriums fur Handel und Versorgung die Kontrolle des Viehs im Kreis Weimar zu ubernehmen Nachdem er bereits seit 1946 die CDU ehrenamtlich im Weimarer Kreistag vertreten hatte wurde Gast 1947 zum hauptamtlichen Kreisrat fur das Dezernat Gemeindeverwaltung und Verkehrswesen ernannt Diese Funktion hatte er bis 1949 inne Anschliessend wechselte er als Journalist zur CDU Zeitung Thuringer Tageblatt in Weimar wo er bis 1953 zunachst als politischer Schriftleiter tatig war Moglicherweise nach dem Arbeiteraufstand vom 17 Juni 1953 wurde Gast zum stellvertretenden Chefredakteur ernannt und blieb dies bis zu seinem Umzug nach Dresden 1955 Dort ubernahm Gast beim CDU Blatt Die Union zunachst bis zum Oktober 1956 die Funktion des Chefs vom Dienst danach war er als Ressortleiter Politik zustandig 1963 erfolgte der Umzug nach Berlin Kopenick wo Gast beim CDU Zentralblatt Neue Zeit hauptsachlich als Sportberichterstatter arbeitete Fur die Neue Zeit und spater auch fur die Berliner Zeitung war Gast noch mit uber 70 Jahren als Journalist tatig Politik BearbeitenVor 1945 Bearbeiten Gast war politisch bereits wahrend der Weimarer Republik interessiert und war zunachst Mitglied Jungen Volksparteiler dem Forum junger Mitglieder der DVP Wahrend des Studiums gehorte er fur einige Zeit der Gruppe der Deutschen Staatspartei an Wohl auch wegen seiner Hilfstatigkeit in der Reichspressestelle trat Gast zum 1 Oktober 1930 in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 319 080 1 Am 15 Januar 1932 wurde Gast Mitglied der SA sein letzter Rang war SA Sturmfuhrer in der Gruppe Berlin Brandenburg Wegen seines Militargerichtsverfahrens wurde er zum 30 Juli 1943 aus der SA ausgeschlossen Zwischen 1933 und 1939 war Gast zudem Mitglied der Deutschen Arbeitsfront Nach 1945 Bearbeiten in seiner neuen Heimat Thuringen trat Gast am 1 Dezember 1945 in die junge CDU ein Zeitweise war er Mitglied im CDU Kreisvorstand Weimar zwischen April 1950 und dem 3 Juli 1951 fuhrte er den Kreisverband Weimar als Vorsitzender Gast engagierte sich fur die CDU relativ schnell kommunal als auch landesweit in Thuringen So gehorte er von 1946 bis 1950 dem Weimarer Kreistag an und war von 1949 bis 1950 als ehrenamtlicher Kreisrat im Kreis Weimar Von 1948 bis 1952 war Gast Mitglied des Thuringer CDU Landesvorstandes von 1950 an gehorte er fur einige Jahre dem CDU Hauptvorstand an Noch in der 1 Legislaturperiode des Thuringer Landtages nach der Neubildung 1946 ruckte Gast in das Parlament als Abgeordneter am 7 Juli 1950 nach In der zweiten Wahlperiode von 1950 bis 1952 fuhrte er gar die CDU Fraktion als Vorsitzender Zusatzlich entsandte der Thuringer Landtag Gast als Vertreter Thuringens in die DDR Landerkammer der er bis 1954 angehorte Von 1954 bis zu seinem Umzug nach Dresden 1955 war Gast anschliessend zunachst Mitglied des Bezirkstages Erfurt In Dresden wurde er 1958 als CDU Vertreter in den Bezirkstag Dresden gewahlt Nach seinem Umzug nach Berlin war Gast ab 1970 zunachst Abgeordneter in der Stadtbezirksverordnetenversammlung des Stadtbezirkes Berlin Kopenick Ab 1979 vertrat er die CDU in der Berliner Stadtverordnetenversammlung Tatigkeit als Sportfunktionar BearbeitenGast war seit seiner Jugend dem Rudersport verbunden Spatestens seit seinem Umzug nach Berlin Kopenick engagierte er sich wieder in dieser Sportart So leitete er zeitweise die Sektion Rudern der BSG Motor Kopenick und war Mitglied des Prasidiums des Deutschen Ruder Sport Verbands Fur das CDU Blatt Neue Zeit spater auch fur die Berliner Zeitung berichtete Gast im Sportbereich vor allem uber den Rudersport Daruber hinaus war er bis 1984 mehrere Jahrzehnte verantwortlicher Redakteur der DDR Sportzeitschrift Rudersport Ehrungen BearbeitenEisernes Kreuz II Klasse Infanteriesturmabzeichen in Silber Verwundetenabzeichen in Gold 1959 Franz Mehring Ehrennadel 2 1977 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 3 1980 Friedrich Ludwig Jahn Medaille 4 1985 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 5 Literatur BearbeitenJochen Lengemann Thuringische Landesparlamente 1919 1952 Biographisches Handbuch Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2014 ISBN 978 3 412 22179 9 S 272ff Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 10370618 Neue Zeit 2 Oktober 1959 S 2 Neue Zeit 28 April 1977 S 1 Neue Zeit 27 Oktober 1980 S 6 Neue Zeit 2 Mai 1985 S 2 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 15 September 2020 PersonendatenNAME Gast WernerALTERNATIVNAMEN Gast Werner Hermann Reinhold vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und Politiker DDR CDU GEBURTSDATUM 1 Dezember 1910GEBURTSORT BerlinchenSTERBEDATUM 28 Dezember 1995STERBEORT Berlin Kopenick Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Gast amp oldid 233563571