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Werner Fassel 16 Juni 1910 in Siegen 6 Januar 1992 in Schwelm war ein deutscher SS Oberscharfuhrer und stellvertretender Leiter der Politischen Abteilung im KZ Mauthausen Werner FasselLeben BearbeitenWerner Fassel war Sohn des Magazinverwalters Albert Fassel und dessen Frau Anna und wurde in Siegen geboren 1 Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er eine kaufmannische Lehre Nach Abschluss der dreijahrigen Lehrzeit war er fur die Westfalischen Eisen und Blechwarenwerke sowie fur ein pharmazeutisches Unternehmen in Siegen als kaufmannischer Angestellter tatig Anfang 1933 war er arbeitslos 2 Im April 1933 wurde er Mitglied der SS SS Nummer 73 379 Zum 1 Mai 1933 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 3 102 928 3 2 Ab April 1936 war er Angehoriger des 3 SS Nachrichtensturmbannes Ab 28 September 1938 nahm Fassel als Angehoriger der 3 SS Totenkopfstandarte Thuringen am Einmarsch in das Sudetenland teil Im Mai 1939 wurde er zu einer dreimonatigen Ausbildung als Funker zu einer Nachrichtenkompanie der Luftwaffe nach Langendiebach einberufen Im September 1939 wurde er in das KZ Mauthausen versetzt wo er zunachst als Wachmann eingesetzt wurde Anfang 1940 wurde er als Schreiber in die Kommandantur versetzt Ende 1940 oder Anfang 1941 wurde er Buroleiter und damit Stellvertreter des Leiters der Politischen Abteilung Karl Schulz In dieser Funktion war er personlich an Misshandlungen von Haftlingen beteiligt 4 Nach dem Krieg floh Fassel gemeinsam mit anderen SS Angehorigen und stellte sich in Steyr den US Truppen von denen er gefangen genommen wurde Am 8 Juli 1945 kam er aus der Kriegsgefangenschaft frei 5 1945 fand er in Schwelm eine Anstellung als Lagerarbeiter bei einer Lebensmittelgrosshandlung Ab 1949 konnte er wieder als kaufmannischer Angestellter arbeiten Im Jahr 1951 wurde Fassel wegen Betrugs zu einer Geldstrafe verurteilt 6 Im Zuge des Prozesses gegen seinen ehemaliger Vorgesetzten Karl Schulz wurde er als Zeuge vernommen Am 29 August 1967 wurde er festgenommen aber nach zwei Monaten aus der Untersuchungshaft entlassen Am 24 Juli 1970 wurde er vom LG Hagen wegen Beihilfe zum Mord in 14 Fallen zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt 7 Im November 1972 wurde die Revision des Urteils vom Bundesgerichtshof abgelehnt Er verbusste seine Haft bis zum 4 Oktober 1978 in der Justizvollzugsanstalt Attendorn und wurde dann auf Bewahrung entlassen 8 Literatur BearbeitenGregor Holzinger Hrsg Die zweite Reihe Taterbiografien aus dem Konzentrationslager Mauthausen new academic press Wien 2016 ISBN 978 3700319788 Christian Rabl Mauthausen vor Gericht Nachkriegsprozesse im internationalen Vergleich new academic press Wien 2019 ISBN 978 3700321149Einzelnachweise Bearbeiten Fritz Bauer Justiz und NS Verbrechen Die vom 09 05 1970 bis zum 01 01 1971 ergangenen Strafurteile Lfd Nr 732 747 Amsterdam University Press ISBN 9783598238253 S 485 a b Gregor Holzinger Die zweite Reihe Taterbiografien aus dem Konzentrationslager Mauthausen Wien 2016 S 85 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 8351009 Gregor Holzinger Die zweite Reihe Taterbiografien aus dem Konzentrationslager Mauthausen Wien 2016 S 86 Gregor Holzinger Die zweite Reihe Taterbiografien aus dem Konzentrationslager Mauthausen Wien 2016 S 87 Gregor Holzinger Die zweite Reihe Taterbiografien aus dem Konzentrationslager Mauthausen Wien 2016 S 88 Christian Rabl Mauthausen vor Gericht Nachkriegsprozesse im internationalen Vergleich Wien 2019 S 229 Christian Rabl Mauthausen vor Gericht Nachkriegsprozesse im internationalen Vergleich Wien 2019 S 231 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 6 April 2020 PersonendatenNAME Fassel WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher SS OberscharfuhrerGEBURTSDATUM 16 Juni 1910GEBURTSORT SiegenSTERBEDATUM 6 Januar 1992STERBEORT Schwelm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Fassel amp oldid 236988755