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Karl Paul Wilhelm Schulz 9 September 1902 in Eberswalde 8 Oktober 1984 in Mettmann 1 war ein deutscher SS Hauptsturmfuhrer und Leiter der Politischen Abteilung im KZ Mauthausen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer gelernte Schlosser war bis 1939 bei der Kriminalpolizei Koln tatig zuletzt im Rang eines Kriminalsekretars Seit 1933 war er forderndes Mitglied der SS SS Nr 400 037 Am 1 Mai 1937 trat er der NSDAP bei 2 Im Jahre 1939 meldete er sich als SS Obersturmfuhrer freiwillig zum Dienst in dem KZ Mauthausen Am 1 September 1939 leitete Schulz die Politische Abteilung im KZ Mauthausen die dort Aufgaben einer Aussenstelle der Gestapo ubernahm Diese Abteilung hatte vier Aufgabenbereiche Fur die neuen Haftlinge war die Abteilung die erste Anlaufstelle wo sie registriert und fur das KZ eingeteilt wurden Hier wurden sie auch einem Verhor unterzogen Die Politische Abteilung hatte auch die Aufgabe eine Statistik des Lagers zu fuhren Schliesslich sollte sie auch die Aufgaben eines Standesamtes ubernehmen Schulz fuhrte diese Abteilung mit 31 Angehorigen der SS und zwolf Frauen als Hilfskrafte aus der naheren Umgebung des Lagers Er selber wohnte mit seiner Frau und seinem Sohn in der Nahe des Konzentrationslagers Als die Alliierten sich dem KZ Mauthausen genahert hatten floh er in der Nacht vom 2 auf den 3 Mai 1945 mit seiner Geliebten Neugebauer die im Lager als Stenotypistin arbeitete in die Tschechoslowakei Seine Familie liess er zuruck Schulz tauschte seine Uniform aus und besorgte sich neue Personalpapiere auf den Namen Karl Muller Anschliessend liess er sich wieder in Koln nieder Am 13 Marz 1956 wurde er wegen der Beschuldigung von Verbrechen im KZ Mauthausen erstmals verhaftet wobei sein eigentlicher Nachname jetzt zu Schulze verandert war Die Ermittlungen zogen sich sehr lange hin so dass er aus der Untersuchungshaft entlassen werden musste Im Jahre 1966 kam es zu einer Klageerhebung Az 124 KS 1 1966 z 40 9 66 LG vor dem Landgericht Koln Schulz musste sich dort gemeinsam mit dem ehemaligen III Schutzhaftlagerfuhrer Anton Streitwieser fur seine in Mauthausen begangenen Taten verantworten Der Verfahrensgegenstand beinhaltete die Ermordung tausender KZ Haftlinge durch Misshandlungen Vergasung und Erschiessung Zudem waren die Angeklagten der Teilnahme an Selektion im Rahmen der Aktion 14f13 sowie der Totung gefangener amerikanischer Fallschirmjager im Steinbruch beschuldigt 3 Am 30 Oktober 1967 wurde das Urteil verkundet Schulz erhielt 15 Jahre Haft wegen des gemeinschaftlichen versuchten Mordes in einem Fall sowie Beihilfe zum Mord in neun Fallen Streitwieser wurde zu einer lebenslanglichen Freiheitsstrafe und zusatzlich sieben Jahren Haft aufgrund von gemeinschaftlichen Mord in drei Fallen sowie Korperverletzung mit Todesfolge in zwei Fallen verurteilt Zudem wurden Streitwieser die Burgerrechte auf Lebenszeit und jene von Schulz auf zehn Jahre aberkannt 4 Im Fruhjahr 1968 wurde Schulz nach Verbussung der Halfte seiner Haft entlassen 5 Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 596 16048 0 Komitee der Antifaschistischen Widerstandskampfer der Deutschen Demokratischen Republik Hrsg Aktenvermerk R u Ein Bericht uber die Solidaritat und den Widerstand im Konzentrationslager Mauthausen von 1938 bis 1945 Militarverlag der DDR Berlin 1979Weblinks BearbeitenZusammensetzung der politischen Abteilung im KZ Mauthausen PDF Zusammenfassung des Urteils bei Justiz und NS VerbrechenEinzelnachweise Bearbeiten Sterberegister des Standesamtes Mettmann Nr 384 1984 Gregor Holzinger Die zweite Reihe Taterbiografien aus dem Konzentrationslager Mauthausen Wien 2016 S 144 Justiz und NS Verbrechen 17 Februar 2001 abgerufen am 1 November 2023 Die Verfolgung der Tater Memento vom 7 September 2012 im Webarchiv archive today auf mauthausen memorial at Christian Rabl Mauthausen vor Gericht Nachkriegsprozesse im internationalen Vergleich new academic press Vien 2019 ISBN 978 3700321149 S 223 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 30 Dezember 2017 PersonendatenNAME Schulz KarlALTERNATIVNAMEN Muller Karl Schulze Schulz Karl Paul Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher SS Hauptsturmfuhrer und Chef der politischen Abteilung im KZ MauthausenGEBURTSDATUM 9 September 1902GEBURTSORT EberswaldeSTERBEDATUM 8 Oktober 1984STERBEORT Mettmann Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Schulz SS Mitglied amp oldid 238713049