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Wer zu spat kommt Das Politburo erlebt die deutsche Revolution lautet der Titel eines deutschen Fernsehspiels aus dem Jahr 1990 Als Moderator und Erzahler fungierte Hanns Joachim Friedrichs als Zeitzeuge trat Gunter Schabowski auf In Szenen werden aus Protokollen und Berichten die Vorgange und Sitzungen des Politburos der SED des obersten Entscheidungsgremiums der DDR wahrend der Wendezeit nachgespielt wobei diese durch Foto und Filmaufnahmen aus dieser Zeit durch die Erzahlung von Friedrichs und Zeitzeugenberichte von Schabowski unterbrochen werden FilmTitel Wer zu spat kommt Das Politburo erlebt die deutsche RevolutionProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1990Lange 120 MinutenStabRegie Jurgen Flimm Claudia RoheDrehbuch Cordt Schnibben Susanne GlaserProduktion Westdeutscher Rundfunk KolnKamera Kurt Mickler Manfred Forster Jurgen KerpSchnitt Norbert KornwaldBesetzungHanns Joachim Friedrichs Erzahler Gunther Flesch Gunter Schabowski Christoph Bantzer Egon Krenz Edgar Bessen Siegfried Lorenz Rolf Schult Joachim Herrmann Hans Paetsch Horst Sindermann Kurt Hubner Kurt Hager Wolfried Lier Hermann Axen Werner Eichhorn Harry Tisch Friedrich W Bauschulte Gunter Mittag Walter Stickan Heinz Kessler Rolf Illig Willi Stoph Dirk Dautzenberg Erich Mielke Hans Christian Blech Erich Honecker Petra Zieser Nachrichtensprecherin Angelika Unterlauf Ulrich von Dobschutz Gerd Schulz Karl Heinz Gerdesmann Hanel Wolf Dietrich Sprenger Anders Charles Brauer Friedrich Dickel Gernot Duda Rudi Mittig Rene Genesis Dieter Dangriess Gerd Heinz Michael Gorbatschow Heinz Lieven Gunther Jahn Fritz Lichtenhahn Hans Modrow Arno Wustenhofer Moritz Mebel Ulrich Matschoss Hoffmann Hubertus Durek Otto Reinhold 1991 erhielten Martin Wiebel Cordt Schnibben Claudia Rohe Jurgen Flimm Hans Christian Blech und Dirk Dautzenberg fur den Film den Adolf Grimme Preis mit Silber Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Rezeption 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenDer Film beschreibt basierend auf authentischen Dokumenten und Aussagen von Zeitzeugen wie das Politburo die Zeit vom Mai bis zur Maueroffnung im November 1989 allgemein als die Wende bezeichnetes Ereignis der deutschen Geschichte erlebte Dabei werden alle wichtigen Geschehnisse beruhrt Von der Grenzoffnung Ungarns zum Westen hin den gefalschten Kommunalwahlen am 7 Mai 1989 den ersten Demonstrationen und der einsetzenden Fluchtwelle der DDR Burger uber Ungarn und die Tschechoslowakei sowie die Unterbrechung des Reiseverkehrs und die Ausweisung von Botschaftsfluchtlingen durch Honecker Durch Spielszenen wird die Unfahigkeit der Parteifuhrung dargestellt trotz Worten der Mahnung von verschiedenen Seiten auf die Probleme des Landes zu reagieren Dabei spart das Buhnenbild nicht an Spott so werden die Reihen der wenigen im Vordergrund spielenden Politburomitglieder mit Pappkameraden aufgefullt die als solche die stummen Mitglieder des insgesamt 25 bis 35 Personen umfassenden Politburos darstellen In der Spielszene zur Absetzung Honeckers sitzen sich Friedrich Engels und Karl Marx am Tisch des Politburos als Pappkameraden gegenuber Meldungen der Aktuellen Kamera und auch des Neuen Deutschlands legt der DDR Medienchef Herrmann im Vorbeigehen der in einem Nebenraum wartenden Angelika Unterlauf als Vertreterin der unfreien Presse der DDR zur Verlesung auf den Tisch Die Wande des Politburos wurden mit Aktenschranken als Symbol der Planburokratie ausgekleidet Die mahnenden Worte des sowjetischen Parteichefs Gorbatschow aber auch von eigener Seite wie von Willi Stoph oder Hans Modrow finden in Ost Berlin kein Gehor Unbeirrt hielt die Parteifuhrung an ihren Vorbereitungen zu den Feierlichkeiten zum 40 Jahrestags der DDR fest und erkannte keine Reformbedurftigkeit hielt Proteste und auch interne Anmerkungen zur Lage gar fur Einlassungen des Gegners 33 Tage nach der Jubilaumsfeier fiel die Berliner Mauer durch eine Reform des Reisegenehmigungsverfahrens die von Schabowski verfruht bekannt gegeben wurde Dargestellt wird im Fernsehspiel auch das Funktionsversagen des Politburos als selbsterklartes Kollektivorgan durch die auf Honecker konzentrierte Hierarchie der Parteinomenklatur da Honecker nach Darstellung des Films die Lage im Land bis zuletzt nicht wahrnehmen wollte und darin von einigen Mitgliedern mit Verschworungstheorien bestarkt wurde Von eigenen zogerlichen Versuchen in Kontakt mit dem Volk zu treten wurde Honecker dem Film zufolge abgehalten Nach dem Rucktritt Honeckers setzte Egon Krenz den bisherigen Kurs im Umgang mit der Opposition nach Darstellung des Films fort Schliesslich folgt auf diese Ereignisse der unaufhaltsame Zusammenbruch der SED welcher am Ende selbst die Parteibasis die Treue aufkundigt und schlussendlich des gesamten Sozialismus der DDR Dieser Stil fuhrte dann dazu dass es keine lebhaften Debatten gab Also die Dinge sind ja mehr oder weniger in Ordnung So war der normale Ablauf Tagesordnungen mit 15 20 Punkten wurden gewohnlich zwischen zehn und halb eins abgewickelt Zugig Gunter Schabowski uber die Arbeitsweise des PolitburosRezeption BearbeitenChristof Boy schreibt in der taz Drehbuchautor Cordt Schnibben wolle ein Kapitel Geschichte zuschlagen bevor es richtig aufgeblattert wurde Sein Anspruch der Ausschliesslichkeit sei hierbei nicht nur anmassend es sei auch ermudend sich nach ein paar Wochen Aktenschnuffelei daruber belehren zu lassen dass die Geschichte nun fixiert sei Weiter schreibt Boy Fur sich genommen ware die aufwendige Gedenkstunde der ARD eine vielleicht etwas zu ernst genommene Leichenfledderei der SED die dennoch dem Anspruch gerecht wird dem 9 November bisher unbekannte Einsichten abzugewinnen 1 Weblinks BearbeitenWer zu spat kommt Das Politburo erlebt die deutsche Revolution in der Internet Movie Database englisch Wer zu spat kommt Das Politburo erlebt die deutsche Revolution bei TV Spielfilm Wer zu spat kommt Das Politburo erlebt die deutsche Revolution 1 58 19 auf YouTube Einzelnachweise Bearbeiten Keine Atempause Geschichte wird gemacht In Die Tageszeitung 9 November 1990 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wer zu spat kommt Das Politburo erlebt die deutsche Revolution amp oldid 236121919