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Wer wenn nicht wir ist der erste Kinospielfilm des Theater und Filmregisseurs Andres Veiel Er beleuchtet die Vorgeschichte der RAF am Beispiel einer Haupt und einer Randfigur die fast ein Jahrzehnt lang ein Paar waren Gudrun Ensslin und Bernward Vesper Das Material auf dem der Film im Wesentlichen basiert speist sich aus Veiels langjahrigen Recherchen zum Thema Interviews mit Zeitzeugen aber auch aus Gerd Koenens Studie Vesper Ensslin Baader Urszenen des deutschen Terrorismus 3 4 FilmTitel Wer wenn nicht wirProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 2011Lange 125 MinutenAltersfreigabe FSK 12 1 JMK 14 2 StabRegie Andres VeielDrehbuch Andres VeielProduktion Thomas KufusMusik Annette FocksKamera Judith KaufmannSchnitt Hansjorg WeissbrichBesetzungAugust Diehl Bernward Vesper Lena Lauzemis Gudrun Ensslin Alexander Fehling Andreas Baader Thomas Thieme Will Vesper Imogen Kogge Rose Vesper Michael Wittenborn Helmut Ensslin Susanne Lothar Ilse Ensslin Sebastian Blomberg Klaus Roehler Maria Victoria Dragus Ruth Ensslin Rainer Bock Verteidiger Susanne Marie Wrage Anstaltsleiterin Benjamin Sadler Walter Jens Stephanie Stremler Ulrike Peter Benedict Verleger Heike Hanold Lynch Mentorin Kathrin Wehlisch Ello Hasko Weber Schriftsteller Eddie Jordan Stokely Carmichael Johannes Allmayer junger Verleger Andreas Dohler junger Verleger Bettina Redlich Vermieterin Hanno Koffler Uli Ensslin Henriette Nagel Johanna Ensslin Vicky Krieps Dorte Martin Butzke Dieter Kunzelmann Mit Lena Lauzemis und August Diehl in den Hauptrollen sowie Alexander Fehling als Andreas Baader lief Wer wenn nicht wir 2011 als Berlinale Wettbewerbsfilm 5 und kam im gleichen Jahr in die deutschen Kinos Die Kritik reagierte auf Veiels Spielfilmdebut zuruckhaltender als auf einige seiner vorausgegangenen Arbeiten wie die thematisch verwandten aber kunstlerisch unkonventionelleren Dokumentarfilme Black Box BRD oder Der Kick Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Analyse 2 1 Herkunft 2 2 Alternativen 2 3 Titel 3 Entstehung 4 Kritik 5 Auszeichnungen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDie Protagonisten des Films Bernward Vesper und Gudrun Ensslin lernen sich 1961 in Tubingen als Germanistik Studenten kennen Sie will Lehrerin werden er fuhlt sich zum Dichter berufen Bernwards knapp 60 Jahre alterer autoritarer Vater der volkische Schriftsteller und Antisemit Will Vesper hat seinem Sohn das Versprechen abgenommen dafur zu sorgen dass seine Werke neuaufgelegt werden Mit dieser Zielsetzung und Gudrun als Mitarbeiterin grundet Bernward einen kleinen Verlag und bezieht mit ihr eine gemeinsame Wohnung Schnell wird aus ihrer Geschaftsbeziehung ein Verhaltnis zeitweilig sogar eine Menage a trois mit einer Freundin Ihre Verlagsidee tragt vorerst keine Fruchte um aus den roten Zahlen zu kommen scheuen sie auch nicht davor zuruck sich rechtsnationalen Blattern anzubiedern Die Kritik ihres Vaters des liberal gesinnten evangelischen Pfarrers Helmut Ensslin kontert Gudrun mit dem Vorwurf er habe sich in der NS Zeit mehr schuldig gemacht als Bernwards Vater Jener sei nur verblendet gewesen er aber habe es besser gewusst und trotzdem mitgemacht Intellektuell gewinnt Gudrun rasch an Profil und Sicherheit emotional wirkt sie instabil Mitunter zwingt sie sich etwas zu tolerieren was sie eigentlich ablehnt wie zum Beispiel Bernwards Seitensprunge Ihre Selbstuberforderung fuhrt zu einem Suizidversuch Bernward taucht gerade noch rechtzeitig auf und beide beschliessen einen gemeinsamen Neuanfang in West Berlin Dort erhalt Gudrun den Zuschlag fur eine Doktorandenstelle Thema ihrer Dissertation ist Hans Henny Jahnn eigentlich Bernwards Entdeckung und Domane In der Folgezeit kommt weder ihre Forschungsarbeit voran noch ihre gemeinsame verlegerische Tatigkeit Das Universitatsleben politisiert sich beide lassen sich anstecken und schliessen sich einer SPD Gruppe an Gudrun fasst erneut schneller Fuss und lasst Bernward fuhlen dass sie ihren Weg auch ohne ihn weitergehen wurde Als er auch noch erfahrt dass er sein Leben keineswegs dem Wunsch seines inzwischen verstorbenen Vaters sondern der NS Ideologie des Fuhrers Kinder zu gebaren verdankt unternimmt er einen Selbstmordversuch Seine Mutter rettet ihn doch erst die Ankunft Gudruns fuhrt ihn aus der Krise und beide zu dem Entschluss sich zu verloben Zwei Jahre danach 1967 wird ihr gemeinsamer Sohn Felix geboren Kurz darauf jedoch kommt es binnen kurzester Zeit zu zwei Ereignissen durch die sich Gudrun weiter und wie es scheint endgultig radikalisiert der Schah Besuch dessen Gewalteskalation sie auf der Strasse miterlebt und die Begegnung mit Andreas Baader Baader imponiert ihr als Tatmensch mit machohafter arroganter antiintellektueller Attitude Unversehens landet sie mit ihm im Bett gegenuber Bernward rechtfertigt sie sich dass sie es ihm damit nur gleichtut Nur einmal noch agiert sie mit ihm gemeinsam indem sie Reden des Black Panther Kampfers Stokely Carmichael ubersetzt die Bernward verlegt bei der Prasentation auf der Frankfurter Buchmesse jedoch mischt sie sich in ein Interview mit ihm ein auf Konfrontation geburstet wahrend er den pragmatischen Ausgleich sucht Als sie sich schliesslich von ihrer Scheiss Kleinfamilie Baader lossagt tut sie das nicht ohne Skrupel aber in dem Glauben an eine Art Auftrag Der Maxime Reden ohne Handeln geht nicht folgend wird sie von da an zur Akteurin der Zeitgeschichte Kaufhausbrandstiftung Prozess Flucht in den Untergrund gewaltsame Befreiung des verhafteten Baader Bernward seinerseits kampft um sie verteidigt sie vor Gericht schreibt ihr Briefe ins Gefangnis besucht sie dort vergeblich Vergeblich auch sein Versuch allein zu bewaltigen was ihm schon mit ihr an der Seite kaum gelang fur Felix angemessen zu sorgen als Verleger Erfolg zu haben als Schriftsteller Anerkennung zu finden Drogen tun ihr Ubriges um ihn in einen Zustand zu versetzen der schliesslich dazu fuhrt dass er in die Psychiatrie eingewiesen wird wahrend Felix in die Obhut einer Bekannten kommt Uber das was nachfolgt und historisch verbrieft ist RAF Stammheim Selbstmord beider Bernwards postumer Erfolg als Schriftsteller Felix Aufnahme durch eine Pflegefamilie informieren einige wenige Satze im Abspann Analyse BearbeitenHerkunft Bearbeiten Die vielen anderen RAF Filme so Drehbuchautor und Regisseur Andres Veiel fangen in der Regel alle mit den Schussen auf Benno Ohnesorg am 2 Juni 1967 an 4 Der damit verbundenen Einladung zu vereinfachtem Denken durch Bildung von Kausalketten wollte er entgehen Er wollte tiefer vordringen in das Ursachengestrupp zeitlich weiter zuruck in die fruhen Jahre 4 6 Folgerichtig wirft er einen Blick in die Elternhauser Die Vespers und Ensslins wie er sie zeigt haben bei aller Verschiedenheit mindestens zweierlei gemeinsam die klassische Verteilung der Geschlechterrollen dominante Vater devote Mutter und die noch unaufgearbeitete NS Vergangenheit dieser Vater Dass die Verweigerung gerade bei dem Vater ungleich grosser ausfallt dessen Schuld ungleich grosser war Vesper ist dabei nur das eine Wichtiger noch ist zu sehen dass seine Haltung nicht etwa zur Folge hat dass aus dem Sohn ein Rebell wird Warum ist ein Ursachengestrupp fur sich Bernward kostet es Jahre im Grunde sein Leben und schwere innere Kampfe um wenigstens kritische Distanz zu schaffen womit er sich einreiht unter die fur Veiel typischen Vaterkinder die noch in der Ablehnung die totalitaren Strukturen ihrer Vater reproduziert haben bis zur Selbstzerstorung 3 Ein solches Vaterkind ist Gudrun nicht Dafur ist sie zu extrovertiert Widerspruch wird aber bei ihr vaterlicherseits auch geduldet Zudem wird angedeutet dass sich die Ensslins in den 1960er Jahren der Welt offnen Bei Bernwards Antrittsbesuch noch alles andere als frei und unbefangen ermoglichen sie drei Jahre spater eine ausgelassene Verlobungsfeier mit einer Rock n Roll Band Und weitere zwei Jahre danach traut sich die als Kindermadchen nach Berlin beorderte jungere Schwester den Eltern am Telefon zu vermelden Gudrun sei verhindert weil sie gerade fickt und zwar mit einem Anderen Der Film legt also durchaus nahe dass es entgegen der Erwartung Kinder aus relativ liberalem Hause waren die den Widerstand gegen die Elterngeneration extremistisch ausformulierten 6 Zudem fuhrt er am Beispiel der Ensslins vor dass die Tochter das Verhalten ihres Vaters zur NS Zeit auch ganz anders hatte beurteilen konnen Alternativen Bearbeiten Allein durch die Tatsache dass derjenige Protagonist der die gewichtigeren Grunde hatte gerade nicht zum Tater wird zeigt der Film exemplarisch dass es bei der personlichen Entscheidung fur oder gegen die RAF und deren Ziele keine einfachen Kausalketten gab Auch Gudrun hat wie mehrfach angedeutet Alternativen So weiss sie dass ihr Vater sich gegenuber dem NS Regime in Distanz wenn nicht gar im Widerstand befand und dass er sich spater nur deshalb freiwillig zum Wehrdienst meldete um die Familie zu schutzen Sie hatte also gute Grunde auf ihren Vater sogar stolz zu sein Stattdessen wirft sie ihm vor trotz besseren Wissens das System mitgetragen zu haben Als sie dies vielleicht schon mehr aus Uberzeugung als Streitlust in voller Scharfe aussert erwidert er in vollem Ernst Du kannst es doch besser machen Auch spater noch als sie sich zunehmend radikalisiert gibt es immer wieder Momente in denen man wie Verena Lueken und Martina Knoben unisono anmerken als Zuschauer spurt es hatte auch anders kommen konnen 3 7 Lueken hebt die Szene in der Gudrun Mann und Kind verlasst hervor als eine die sie uberzeugt durch die Nahe zu den Figuren und die den Eindruck vermittle Gudrun hatte sich vielleicht anders entschieden hatte Bernward nur ein wenig mehr Widerstand geleistet Eine weitere Alternative eroffnet sich der in U Haft befindlichen Gudrun als ihr die Anstaltsleiterin den Marsch durch die Institutionen nahelegt ganz ahnlich wie dies ihre Schwester Christiane Ensslin in dem 30 Jahre fruher entstandenen Spielfilm Die bleierne Zeit tut die im Kontrast zu ihr eben diesen Weg wahlt Martina Knoben beurteilt die Offenheit fur Optionen die der Film lasse als das immens Politische an ihm 3 und Verena Lueken bilanziert Moglicherweise werden wir nie erfahren warum Gudrun Ensslin zur Terroristin wurde und Vesper und viele andere nicht 7 Titel Bearbeiten Wiewohl an keiner Stelle wortlich aufgegriffen gibt es doch mehrere Szenen die implizit auf den Filmtitel Wer wenn nicht wir Bezug nehmen am deutlichsten wohl die als Gudrun von der Demo gegen den Schah Besuch zuruckkommt selbst verletzt und in ihrer Emporung Die schiessen auf hilflose Leute ihre jungere Schwester noch einmal mit dem konfrontiert was sie fur das Versaumnis ihres Vaters halt und sich auf keinen Fall einmal selbst vorwerfen lassen will Etwas erkennen und trotzdem nichts tun Zumindest einmal deutet der Film dann an dass sie das daraus folgende Gebot auch mit sinnstiftendem Inhalt zu fullen versucht Als Baader angesichts der politischen Unruhen ausserhalb Deutschlands zur Aktion drangt will sie nicht einfach weitermachen und sagt Lass es uns besser machen Baader jedoch interessiert nur die Tat an sich Nach uns kommt sowieso nichts mehr Als schliesslich Bernward sie in der Haft besucht spricht sie erstmals von einem Auftrag konkret davon dass sie beide verschiedene Auftrage hatten worauf er gegenfragt Wer hat dich denn beauftragt und zu was Eine explizite Antwort darauf gibt der Film nicht lasst allerdings auch keinen Zweifel daran dass Ensslin in Selbstermachtigung handelt 7 Im Raum stehen bleibt aber auch die Frage die der Vorspann im voll aufgebluhten Pilz einer Atombombenexplosion erscheint der Filmtitel unausgesprochen an die Elterngeneration richtet Warum nicht ihr Entstehung Bearbeiten Inspiration und Vorlage fur das Drehbuch war Gerd Koenens Studie Vesper Ensslin Baader Urszenen des deutschen Terrorismus 7 Veiel konnte zudem auf umfangreiches eigenes Material zuruckgreifen das er uber Jahrzehnte hinweg gesammelt hatte seit er als 15 Jahriger Augenzeuge der Stammheim Prozesse wurde 4 In Vorbereitung auf den Film fuhrte er ausserdem Interviews mit ca 40 sehr unterschiedlichen Zeitzeugen von denen viele zuvor noch nicht befragt worden waren Die meisten so Veiel hatte er allerdings nicht bewegen konnen vor einer Kamera aufzutreten Das sei auch einer der Grunde gewesen warum er Wer wenn nicht wir nicht als Dokumentar sondern als Spielfilm realisiert habe 4 Die 3 stundige Erstfassung des Films wurde von ihm schlussendlich um rund ein Drittel gekurzt 6 Im Zusammenhang mit dem fur ihn neuen Genre ausserte sich Veiel auch zum Begriff Wirklichkeit Sie andere sich meint er nicht nur abhangig vom Subjekt sondern auch vom Lebensalter Die filmische Wirklichkeit die er zeige setze sich zusammen aus einer Rekonstruktion von Menschen die sich erinnern Und Erinnerung sei Fiktion Indem er aus den vielen Materialien auswahle entscheide er sich dann fur eine bestimmte Lesart Er wurde sich aber trotz langjahriger Beschaftigung mit dem Thema nie anmassen zu sagen das sei jetzt die letzte und einzig gultige Lesart 4 Kritik Bearbeiten Wer wenn nicht er formuliert Carolin Strobele pointiert die Erwartung an den Regisseur von Black Box BRD an den Psychologen unter den deutschen Filmemachern der nicht nur wissen wolle warum Menschen etwas tun sondern was mit ihnen geschehen sein muss damit sie es tun Sie attestiert Veiel vieles richtig gemacht zu haben so dass er mit Bernward Vesper eine Randfigur der RAF in den Mittelpunkt rucke und dass er ihn und Gudrun Ensslin als zwei Menschen zeige die beide nicht wussten wer sie sein sollen und glaubten das Leben ihrer Eltern zur Vollendung bringen zu mussen 8 Peter Schneider hebt hervor Veiel habe wie kein anderer vor ihm und ohne jede Spekulation auf den Action Bonus die Vorgeschichte der 1968er Bewegung und der RAF erzahlt Uneingeschrankte Bewunderung zollt er der Leistung der Schauspieler Lena Lauzemis als die erst anruhrende dann zusehends schrille und fanatisierte Schlusselfigur des Trios Alexander Fehling als mal sympathischer mal widerlicher Draufganger und Schlager August Diehl als verirrter Burgersohn der die blaue Blume sucht und den ganzen Film tragt 9 Auch Martina Knoben lobt die Hauptdarsteller fur ihre enorm lebendige und vielschichtige Figurenzeichnung lenkt aber das Augenmerk mehr auf besonders gelungene Einzelszenen und konstatiert am schonsten sei der Film gerade dort wo er gar keinem Plan keiner historisch verbrieften Erzahlung folge woraus sie den selten geausserten Einwand ableitet sie hatte sich den Film langer gewunscht 3 Deutlich kritischer sieht Christian Buss diesen Aspekt wenn er meint Veiel habe das Ursachengestrupp von dem er selbst spreche kraftig zurechtgestutzt konkret missfallt ihm dass der wagemutige Dokumentarfilmer bei seinem erstaunlich konventionellen Spielfilmdebut samtliche Wendepunkte des Politdramas alleine nach der Logik des Erotikdramas organisiert habe 6 In Sachen Erotik Sex meint Verena Lueken biete der Film durchaus eine neue Sicht an Abweichend von der bisherigen Lesart Horigkeit gegenuber Baader sei Ensslin hier getrieben von Neugierde auf eine hartere Gangart 7 Dem widerspricht Peter Schneider dezidiert Die Sexszenen seien zwar mit grosser Diskretion inszeniert wirkten aber alle gleich wenn Ensslin mit Baader schlaft sehe das so aus wie vorher mit Vesper weshalb man nicht verstehe warum sie den einen fur den anderen verlasst 9 Ausdruckliches Lob hingegen spendet er dem Regisseur fur die Genauigkeit und Geduld mit der er die asthetische Wuste in der seine Protagonisten aufwachsen filmisch einfange das Braunliche Gelbliche Geblumte der Tapeten und Vorhange die dunklen Mobel und Schranke das Eckige Verklemmte Freudlose der Wohnungen und ihrer Bewohner die gelahmten Gesprache am Mittagstisch Leider so Schneider habe dieser Vorzug eine Kehrseite Er vermisse in Wer wenn nicht wir die Aussenwelt und mit ihr Freiheit Phantasie und Leichtsinn der Film spiele sich fast ausschliesslich in Wohnungen ab sei als ein Kammerspiel organisiert 9 Fur Carolin Strobele hinwiederum ist der Film nicht Kammerspiel genug Zwar habe Veiel die Bilderschwulstigkeit von Baader Meinhof Komplex vermieden und decke viele bislang wenig bekannte Details der RAF Geschichte auf tappe aber letztlich doch in die Falle eines typischen Biopic Die eingestreuten Schwarz Weiss Dokumentarschnipsel beispielsweise seien sattsam bekannt und stunden Veiels Versuch beim Zuschauer neue eigene Bilder zu erwecken entgegen Strobele resumiert dass die klassische Erzahlung bei einem Thema wie der RAF wohl versage und stellt indirekt die Frage nach einer Alternative indem sie daran erinnert dass Veiel selbst in Der Kick mit dem Mittel der extremen Abstraktion ein beklemmendes Kammerstuck und grosses Kino zugleich gelungen sei 8 Auszeichnungen BearbeitenDer Film gewann auf der Berlinale 2011 den Alfred Bauer Preis und den Preis der Gilde deutscher Filmkunsttheater Im selben Jahr folgten funf Nominierungen fur den Deutschen Filmpreis Bester Film Bester Hauptdarsteller August Diehl Beste Hauptdarstellerin Lena Lauzemis Bester Schnitt Bestes Szenenbild Christian M Goldbeck In der Kategorie wurde die Produktion mit dem Filmpreis in Bronze ausgezeichnet 10 Ausserdem erhielt Andres Veiel in der Kategorie Spielfilm den Hessischen Filmpreis 2011 2012 wurde die von Suzanne Vogdt gesprochene Audiodeskription mit dem deutschen Horfilmpreis in der Kategorie Kinofilm ausgezeichnet 11 Die Deutsche Film und Medienbewertung FBW verlieh dem Film das Pradikat besonders wertvoll 12 Weblinks BearbeitenWer wenn nicht wir in der Internet Movie Database englisch Datenblatt zu Wer wenn nicht wir bei berlinale de PDF 136 KiB Trailer bei YouTube Wer wenn nicht wir ein politisches Liebesdrama Interview mit Regisseur Andres Veiel stern de 17 Februar 2011 Martina Knoben Das Dichten und das Toten sueddeutsche de 17 Februar 2011 Wer wenn nicht wir rezensiert von Annette Vowinckel bei Zeitgeschichte onlineEinzelnachweise Bearbeiten Freigabebescheinigung fur Wer wenn nicht wir Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft August 2011 PDF Pruf nummer 126 718 V Alterskennzeichnung fur Wer wenn nicht wir Jugendmedien kommission a b c d e Martina Knoben Das Dichten und das Toten in Suddeutsche Zeitung 18 Februar 2011 abgerufen am 2 Oktober 2017 a b c d e f Wer wenn nicht wir Ein politisches Liebesdrama Interview mit Andres Veiel in Der Stern 17 Februar 2011 abgerufen am 2 Oktober 2017 http www berlinale de de programm berlinale programm datenblatt php film id 20113348 a b c d Christian Buss Bombe im Bett in Spiegel online 8 Marz 2011 abgerufen am 7 Oktober 2017 a b c d e Verena Lueken Die Vorgeschichte der RAF Wer wenn nicht wir in FAZ 9 Marz 2011 abgerufen am 7 Oktober 2017 a b Carolin Strobele Im Bett mit Gudrun Ensslin in DIE ZEIT online 18 Februar 2011 abgerufen am 7 Oktober 2017 a b c Peter Schneider Das Freudlose jener Jahre in Der Tagesspiegel 10 Marz 2011 abgerufen am 7 Oktober 2017 vgl Deutscher Filmpreis fur Vincent will Meer 1 2 Vorlage Toter Link www dw world de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im August 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis bei dw world de 8 April 2011 aufgerufen am 8 April 2011 10 Deutscher Horfilmpreis 2012 Gutachten der Deutschen Film und Medienbewertung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wer wenn nicht wir amp oldid 236958842