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Johann Wenzel Seiler auch Wenceslaus und auch Seyler um 1648 wahrscheinlich in Prag 1681 in Wien war ein osterreichischer Alchemist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSeilers Vater Zacharias war Proviantmeister bei der Artillerie und kam 1652 in Wien in Folge von Verbrennungen bei der Explosion eines Feuerwerks um Seiler war ursprunglich ein Augustinermonch in Brunn der 1671 aus dem Kloster floh nachdem man ihn mit einer Prostituierten wie sie in den offiziellen Berichten des Klosters bezeichnet wurde erwischte Danach war er auf Schloss Feldberg im alchemistischen Labor von Karl Eusebius von Liechtenstein 1611 1684 Uber die Vermittlung des alchemieglaubigen Grafen Franz Ernst von Paar gestorben 1672 dem ehemaligen osterreichischen Gesandten in Spanien mit dem er schon als Klosterbruder in Brunn Kontakt hatte kam er dann an den Wiener Hof und begann mit Experimenten im Labor in der Hofburg 1675 heiratete er mit Erlaubnis des Papstes Maria Crembsl mit der er schon ein Kind hatte Nach dem Tod seiner Frau 1677 heiratet er wenige Monate spater die Witwe des Freiherrn von Savarian Seiler fuhrte am Wiener Hof 1675 eine vorgebliche Transmutation Umwandlung in Gold durch und wurde daraufhin 1676 zum Ritter von Reinburg ernannt 1677 soll er eine grosse Medaille das sogenannte Alchemistische Medaillon vor den Augen des Kaisers Leopold I in Gold verwandelt haben Dieses Objekt wird im Munzkabinett des Wiener Kunsthistorischen Museum ausgestellt Die Medaille besteht aus einer Gold Silber Kupfer Legierung mit an der Oberflache angereichertem Gold wahrscheinlich durch Anatzen mit Salpetersaure 1 Seiler lebte gut von der Goldmacherei und wurde 1678 in den Reichsfreiherren Stand erhoben und 1679 Obermunzmeister von Bohmen 1681 starb er in Wien an einem Fieber Uber den Fall von Seilers Goldmacherei verfasste Johann Joachim Becher der selbst als Alchemist tatig war und an das Goldmachen glaubte 2 einen Untersuchungsbericht der auf Betreiben von Robert Boyle 1680 in London veroffentlicht wurde Magnalia naturae Boyle hatte schon 1677 vom kaiserlichen Botschafter Wallenstein Nachrichten von Seiler erhalten und war sehr an dem Fall interessiert Seiler war nicht der einzige Alchemist der am Wiener Hof Karriere machte wo man sich wie andere Fursten durch die Alchemie finanzielle Entlastung erhoffte 1670 trat dort der italienische Alchimist Giuseppe Francesco Borrhi auf der aber wegen ketzerischer Ansichten verhaftet wurde und der Vater von Leopold I Kaiser Ferdinand III der viel Geld fur die Alchemie ausgab machte den Alchemisten Johann Konrad Richthausen zum Baron von Chaos Literatur BearbeitenLawrence Principe Wenzel Seiler Seyler in Claus Priesner Karin Figala Alchemie Lexikon einer hermetischen Wissenschaft Beck 1998Weblinks BearbeitenSeilers Medaille im Kunsthistorischen Museum Wien Rudolf Soukoup Jaromir Hladik Des deifels goltmacher haben kein golt im Peitl Die Geschichte des kaiserlichen Hof Chymicus Wenzel Seiler im Lichte von Dokumenten des Mahrischen Archivs Brunn pdfEinzelnachweise Bearbeiten Die Chemiker Robert Strebinger und W Reif von der TH Wien untersuchten das Medaillon 1932 veroffentlicht in den Mitt Numismatische Ges Wien 16 1932 209 Er stand zur damaligen Zeit in weniger hohem Ansehen am Hof und musste sogar 1676 Wien verlassen weshalb er in seinem Bericht den Konkurrenten Seiler in schlechtem Licht darzustellen versucht wenn er z B schreibt er wurde sein Vermogen verprassen und seine Frau ware an Syphilis gestorben mit der sie Seiler infiziert hattePersonendatenNAME Seiler WenzelALTERNATIVNAMEN Seyler Wenzel Seiler WenceslausKURZBESCHREIBUNG osterreichischer AlchemistGEBURTSDATUM um 1648GEBURTSORT unsicher PragSTERBEDATUM 1681STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wenzel Seiler amp oldid 203227110