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Wendishain ist ein Ortsteil der sachsischen Kleinstadt Hartha im Landkreis Mittelsachsen WendishainStadt HarthaKoordinaten 51 8 N 13 0 O 51 13507 12 99176 Koordinaten 51 8 6 N 12 59 30 OEingemeindung 1 Januar 1994Postleitzahl 04746Vorwahl 034321Karte Lage von Wendishain im Gebiet der Stadt HarthaAn der Kirche in Wendishain 2011 An der Kirche in Wendishain 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Verkehrsanbindung 2 Geschichte 3 Naturschutzgebiete 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie und Verkehrsanbindung BearbeitenDer Ort liegt nordostlich des Kernortes Hartha an der Kreisstrasse K 7541 Die B 175 verlauft sudlich Ostlich vom Ort fliesst der Staupenbach ein linker Zufluss der Freiberger Mulde die weiter ostlich fliesst Geschichte BearbeitenWendishain entstand im 12 Jahrhundert im Zuge des Landesausbaus im Pleissenland Es hatte allerdings wie die spatslawischen Dorfer der Umgebung 1564 noch Frondienste im Vorwerk Tragnitz zu leisten 1 1231 wird Bero de Winandeshagen als Zeuge fur den Bischof von Meissen genannt als dieser die Einrichtung der Parochie Leisnig bestatigte 2 Um 1260 wird der Pfarrer Wernerus plebanus de Ninandishain als Zeuge fur den Bischof von Meissen bei der Umpfarrung von Commichau von der Parochie Leisnig nach Collmen genannt 3 1265 wird Cvnradus de Winandishayn als Zeuge fur die Herren von Colditz genannt 4 5 1299 ubertrug Burggraf Albero von Leisnig dem Kloster Buch das Dorf Wilandishagne Ein Teil hatte Gottschalk als Lehen des Burggrafen besessen er hatte es aufgelassen und dem Kloster gegen acht Mark und eine praebende im Kloster auf Lebenszeit verkauft Sein Sohn Bero hatte fur seinen Verzicht zehn Mark erhalten seine Tochter Lukardis ein Talent jahrlichen Zehnt 6 7 1371 musste ein Streit zwischen dem Kloster Buch und Caspar de Wyricz gesessen in dem Dorfe zu Wilandishayn wegen des Gerichtes in der Schenke zu Wendishain geschlichtet werden 8 Das Kloster war also noch nicht Besitz des ganzen Dorfes 1378 hatte Wendishain jahrlich 28 Scheffel Korn und dasselbe in Hafer dazu ein Kuchenrind an das castrum Leisnig zu liefern 9 1388 ubertrug Markgraf Wilhelm dem Kloster dritteinhalb Viertel Landes und einen Garten daselbst zu Wylandishayn aufgelassen und verkauft von Heinriche von Wylandishayn 10 1389 bestatigte Hans von Almsdorf dem Kloster die Bezahlung fur einen Zins in Wilandishayn 11 1415 verkaufte Nickill wiricz dem Kloster Buch zwei Groschen jahrlichen Zinses auf einem Acker zu Wilinshain gelegen bei Heyneman schrothers Erbe daselbst 12 1465 bestatigte Hanns Arras gesessen zu Holouffte den Verkauf des Vorwerkes in Wendishain an das Kloster Buch das vormals dem Ronneberger gehorte nachdem er es Kf Ernst und Hz Albrecht aufgelassen hatte 13 1496 wurden von Nickel von Kotteritzsch Abgaben u a in Wendishain gekauft und dem neu gestifteten Altar der Kirche St Matthai zugewiesen dabei werden namentlich genannt Fintzel Kreczschmer Brosius Ticz Lorencz Kopper 14 Nach der Sakularisation des Klosters Buch im Jahr 1525 erhielt der letzte Prior Simon Polenz das Vorwerk Wendishain auf Lebenszeit 15 1548 nennt das Amtserbbuch von Kloster Buch zu Wendishain 26 korrigiert zu 27 besessene Mann darunter 5 Pferdner von denen sind 25 dem Kloster Buch und 1 Mann dem Amt Leisnig lehen und zinsbar mit 15 Hufen 16 Das Erbgericht ist beim Kloster uber 26 Mann das Obergericht uber einen alle anderen gehoren mit dem Obergericht ins Amt Leisnig 17 Der Ort hatte immer eine eigene Pfarrkirche Da bisher noch kein Beleg existiert in dem die Kirche von Wendishain im Zusammenhang mit der Parochie Leisnig genannt wird ist anzunehmen dass sie unabhangig vom Leisniger Kirchspiel entstanden ist Es ist ebenfalls nicht zu belegen wann das Kloster Buch zu dem Patronat uber die Kirche Wendishain gekommen ist Einzelheiten zur Kirche und Schule in Wendishain finden sich bei Kamprad 18 und in Sachsens Kirchengalerie 19 Das barocke Pfarrhaus zu Wendishain wurde im Zeitraum von 1717 bis 1719 durch und fur den damaligen Pastor Christian Ernst Weise erbaut nbsp Barockes Pfarrhaus erbaut 1717 1719 durch und fur Pfarrer Christian Ernst Weise Das Seitengebaude ist ein Schulbau aus der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts entstand das Seitengebaude als Schule spater befanden sich darin z B ein Friseursalon und die Poststelle von Wendishain Ab 1856 gehorte Wendishain zum Gerichtsamt Leisnig und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Dobeln 20 1936 wurde Lauschka eingemeindet und der Ortsteil Nauhainer Hauser nach Nauhain umgegliedert Am 1 Juli 1950 wurde Nauhain nach Wendishain eingemeindet Im Jahr 1994 erfolgte die Eingemeindung von Wendishain mit seinen Ortsteilen nach Hartha Naturschutzgebiete BearbeitenOstlich vom Ort erstreckt sich entlang des Staupenbaches das 11 52 ha grosse Naturschutzgebiet NSG Staupenbachtal Nordlich liegt das 26 98 ha grosse NSG Maylust siehe Liste der Naturschutzgebiete in Sachsen NSG Nr C 95 Literatur BearbeitenJens Kunze Das Amt Leisnig im 15 Jahrhundert Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2007 ISBN 978 3 86583 027 2 S 373 374 Cornelius Gurlitt Wendishain In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 25 Heft Amtshauptmannschaft Dobeln C C Meinhold Dresden 1903 S 252 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Sachsen II Deutscher Kunstverlag Munchen 1998 ISBN 3 422 03048 4 S 388 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wendishain Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wendishain im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Kirche Wendishain auf kirche hartha de Wendishain auf der Website der Stadt HarthaEinzelnachweise Bearbeiten Manfred Kobuch Leisnig im Tafelguterverzeichnis des Romischen Konigs In Neues Archiv fur sachsische Geschichte Band 64 1993 S 29 52 Originalurkunde SHStA Dresden 10001 Altere Urkunden Nr 303 Druck bei Schottgen Codex Diplomaticus Monasterii Buch als Nr 20 Originalurkunde SHStA Dresden 10001 Altere Urkunden Nr 594 Druck bei Schottgen Codex Diplomaticus Monasterii Buch als Nr 54 Originalurkunde SHStA Dresden 10001 Altere Urkunden Nr 655 Druck bei Schottgen Codex Diplomaticus Monasterii Buch als Nr 48 Originalurkunde SHStA Dresden 10001 Altere Urkunden Nr 656 Druck bei Schottgen Codex Diplomaticus Monasterii Buch als Nr 47 Originalurkunde SHStA Dresden 10001 Altere Urkunden Nr 1604 Druck bei Schottgen Codex Diplomaticus Monasterii Buch als Nr 118 Originalurkunde SHStA Dresden 10001 Altere Urkunden Nr 1606 Druck bei Schottgen Codex Diplomaticus Monasterii Buch als Nr 119 Originalurkunde SHStA Dresden 10001 Altere Urkunden Nr 4004 Druck bei Schottgen Codex Diplomaticus Monasterii Buch als Nr 190 Vorganger des Amtes Leisnig siehe Hans Beschorner Hrsg Registrum dominorum marchionum Missnensem 1378 Eintrag LXXIa 31 Leipzig Berlin 1933 S 309 Originalurkunde SHStA Dresden 10001 Altere Urkunden Nr 4636 Druck bei Schottgen Codex Diplomaticus Monasterii Buch als Nr 216 Originalurkunde SHStA Dresden 10001 Altere Urkunden Nr 4695 Druck bei Schottgen Codex Diplomaticus Monasterii Buch als Nr 218 Originalurkunde SHStA Dresden 10001 Altere Urkunden Nr 5662 Druck bei Schottgen Codex Diplomaticus Monasterii Buch als Nr 232 Originalurkunde SHStA Dresden 10001 Altere Urkunden Nr 7886 7930 Druck bei Schottgen Codex Diplomaticus Monasterii Buch als Nr 254 255 Originalurkunde SHStA Dresden 10001 Altere Urkunden Nr 9171 Druck bei Schottgen Codex Diplomaticus Monasterii Buch als Nr 275 Johann Kamprad Leisnigker Chronika von 1753 Abschrift im Auftrag des Leisniger Geschichts und Heimatvereins Leisnig 2013 ISBN 978 3 00 043035 0 S 316 Wendishain im Repertorium Saxonicum des ISGV Amtserbbuch Kloster Buch Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 58 f Johann Kamprad Leisnigker Chronika von 1753 Abschrift im Auftrag des Leisniger Geschichts und Heimatvereins Leisnig 2013 ISBN 978 3 00 043035 0 S 343 346 Wendishain In Hermann Schmidt Hrsg Sachsens Kirchengalerie Funfter Band Sechste Abtheilung Die Inspektionen Nossen Leisnig Dobeln und Wurzen Hermann Schmidt Dresden S 16 18 digital slub dresden de um 1840 Die Amtshauptmannschaft Dobeln im Gemeindeverzeichnis 1900Ortsteile von Hartha Aschershain Diedenhain Flemmingen Gersdorf mit Langenau Kieselbach Neudorfchen Schonerstadt und Seifersdorf Lauschka Nauhain Richzenhain Saalbach Steina Wallbach Wendishain Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wendishain amp oldid 204870831