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Das Gebaude Weckshof fruher auch Niederhof und Demminger Hof genannt steht im Durener Stadtteil Lendersdorf in Nordrhein Westfalen in der Strasse Schmalenburg 1 gegenuber dem Hof Schmalenburg Das Gebaude wurde zwischen dem 17 und 19 Jahrhundert erbaut und seit dieser Zeit vielfach verandert Bereits Anfang des 11 Jahrhunderts hatte die Pfarrkirche St Adalbert Aachen einen Stiftshof genannt Niederhof zu Lendersdorf welcher dem Stift noch am Ende des 18 Jahrhunderts gehorte 1 Dieser Dinghof auch als Niedenhof oder Weckshof genannt war Sitz des Hofgerichts 2 Zwecks Vollstreckung der Gerichtsurteile gehorten zum Lendersdorfer Gericht auch ein Gefangnis ein Galgen und ein Rad 3 1196 verpachtete das Stift St Adalbert in Aachen die Oberbolheimer Muhle in Bolheim in Erbpacht an die Abtei Steinfeld unter anderem unter der Bedingung dass jahrlich 1 Malter Malz an den Vogt des Stiftshofs in Lendersdorf zu entrichtet sei 4 1289 versprach das St Adalbertsstift in Aachen in einer Urkunde dem Amtmann des Stifts in Lendersdorf und dem Aachener Vogt in Lendersdorf eine Bezahlung 5 Der Dinghof von Lendersdorf sollte zwei Fischer zwei Bretterspalter zwei Radmacher zwei Kohlenbrenner und zwei Zeidler haben wobei je einer von beiden dem Hofgericht Dingstuhl zugeordnet war 6 7 Seit dem 17 Jahrhundert wird er nach einer Pachterfamilie Weckshof genannt Der Name Weckshof stammt von den beiden Halfen Pachtern des Stiftshofs Lendersdorf Joest Weck bis 1676 und Jacob Weck um 1720 8 In der zwischen 1801 und 1828 unter Jean Joseph Tranchot durchgefuhrten Topographische Aufnahme der Rheinlande ist dieser Hof als eine grosse vierseitige Hofanlage eingezeichnet Und wie auf der Topographischen Karte von 1836 1850 9 Massstab 1 25 000 zu sehen war dies um 1800 die grosste Hofanlage in Lendersdorf 1890 kaufte Josef Frey den Hof auf einer Auktion Es war nur noch ein Bruchstuck des ursprunglichen Hofes Nach dem Tode Josef Freys erbte 1916 seine Tochter Maria verheiratet mit Bernhard Demming den Besitz und der neue Name Demminger Hof burgerte sich ein Von dem alten Hofgebaude ist heute nichts mehr zu finden Die Bauten des neueren Weckshofes weisen zwei interessante Bauteile auf das Hoftor ein romanischer Torbogen in Haustein und den Staffelgiebel des Nordflugels Dieser Giebel weist sehr grosse Ahnlichkeit mit dem der Schmalenburg auf und durfte etwa aus der gleichen Bauepoche stammen 16 17 Jahrhundert Der Weckshof ist eine grosse vierseitige Hofanlage Strassenseitig steht ein Bruchsteinbau mit Werksteingewanden Auf dem ehemaligen Gefangnisgebaude mit den vergitterten Fenstern steht ein Satteldach Hofseitig befindet sich eine vermauerte Toreinfahrt Das Backhaus ist eine Fachwerkkonstruktion aus dem 18 Jahrhundert Das ruckwartig stark veranderte Haupthaus hat einen Bruchstein Schweifgiebel Alle ubrigen Gebaude sind aus Backsteinen gemauert Das Bauwerk ist unter Nr 3 007 in die Denkmalliste der Stadt Duren eingetragen 10 Einzelnachweise Bearbeiten Johann Jakob Kreutzer Beschreibung und Geschichte der ehemal Stifts jetzigen Pfarrkirche zum Heil Adalbert in Aachen 1839 S 29 Hans J Domsta Die Weistumer der Rheinprovinz Teil 4 Band 1 Droste Verlag Dusseldorf 1983 S 70f Hans J Domsta Die Weistumer der Rheinprovinz Teil 4 Band 1 Droste Verlag Dusseldorf 1983 S 71 L Rohrscheid Annalen des Historischen Vereins fur den Niederrhein Bande 186 187 Koln 1983 S 77 Christian Quix Geschichte der Stadt Aachen Band 492 Aachen 1840 S 53 Georg Ludwig von Maurer Geschichte der Fronhofe der Bauernhofe und der Hofverfassung in Deutschland Band 2 Erlangen 1862 S 318 Jacob Grimm Weisthumer Teil 6 Gottingen 1869 S 705f Hans J Domsta Die Weistumer der julichschen Amter Duren und Norvenich und der Herrschaften Burgau und Gurzenich mit erganzenden Quellen Droste Verlag Dusseldorf 1983 S 409 TIM Online der Bezirksregierung Koln Historische Topographische Karten Preussische Kartenaufnahme 1836 1850 Lendersdorf Schmalenburg 1 Herbert Pawliczek Denkmalerverzeichnis der Stadt Duren 1984 In Durener Geschichtsblatter Nr 76 Duren 1987 ISSN 0416 418050 767898 6 477005 Koordinaten 50 46 4 4 N 6 28 37 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weckshof amp oldid 208833092