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Waltraut Nicolas geboren als Waltraut Bartels 5 Januar 1897 in Barkhausen Landkreis Wittlage gestorben 21 Oktober 1962 in Bad Godesberg war eine deutsche Schriftstellerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWaltraut Bartels war eine Tochter des Pfarrers Clemens Bartels und der Josefine Haccius sie hatte sechs Geschwister Nach dem fruhen Tod des Vaters zog die Familie zum Onkel Georg Haccius 1847 1926 der als Direktor der Hermannsburger Mission fungierte und fur die Familie die Vaterstelle ubernahm Waltraut Bartels besuchte die Missionsschule in Hermannsburg und das Lyceum in Wolfenbuttel Sie absolvierte eine Lehre als Fotografin in Rostock und arbeitete als Portratfotografin Bartels heiratete 1924 Gunther Mattenklott und nach der Ehescheidung 1929 dessen Vetter Ernst Gottwalt Nicolas der 1931 Mitglied der KPD wurde und unter dem Pseudonym Ernst Ottwalt publizierte Waltraut Nicolas wurde Mitglied der Roten Hilfe und schrieb als Gerichtsreporterin fur die Deutsche Allgemeine Zeitung Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten 1933 flohen sie zunachst nach Danemark und hielten sich in den ersten Monaten des Exils auf der Insel Thuro bei Helene Weigel und Bert Brecht auf Von dort gingen sie nach Prag 1934 erhielt Ottwalt eine Einladung des Sowjetischen Schriftstellerverbandes und Nicolas die 1932 auch Parteimitglied der KPD geworden war folgte ihm bald darauf In Moskau besuchte Nicolas Russisch Kurse und arbeitete bei Hugo Huppert fur das Feuilleton der Deutschen Zentral Zeitung DZZ 1936 wurden Ottwalt und Nicolas unter einem Vorwand verhaftet und voneinander getrennt Sie wurden zu funf und zehn Jahren Lagerhaft verurteilt Ottwalt starb 1943 an den Haftbedingungen Nicolas erfuhr davon erst 1958 Sie wurde 1941 schwerkrank aus der Haft in Kotlas entlassen und im Rahmen des Hitler Stalin Paktes ins nationalsozialistische Deutsche Reich abgeschoben 1 Dort wurde sie in einem Hochverratsprozess zu einer Bewahrungsstrafe von einem Jahr Haft verurteilt Sie wurde von der Gestapo aufgefordert ihre Erlebnisse in der Sowjetunion aufzuschreiben Das Buch wurde nach dem deutschen Uberfall auf die Sowjetunion 1942 unter dem Pseudonym Irene Cordes vom Reichspropagandaministerium mit dem Titel Lasst alle Hoffnung fahren veroffentlicht Bei einer Neuauflage funfzehn Jahre spater strich Nicolas antisemitische Passagen aus dem Text Nicolas weiteres Schreiben war stark vom Erlebnis der Lagerhaft gepragt Sie anderte ihre politische Einstellung hin zu einer christlichen Glaubenshaltung und arbeitete in verschiedenen Funktionen im Sozialdienst der Evangelischen Kirche Werke BearbeitenIrene Cordes lasst alle Hoffnung fahren Einband Ilse Fischer Berlin Junker u Dunnhaupt 1942 Der Weg ohne Gnade Berlin Junker u Dunnhaupt 1943 Die Kraft das Argste zu ertragen Frauenschicksale in Sowjetgefangnissen Bonn Athenaum 1958 Die Ersten und die Letzten Roman Hamburg Hoffmann amp Campe 1947 Russische Marchen Heidelberg Ahren 1947 und noch einmal Struwwelpeter Moralische Geschichten fur Kinder von 18 80 Jahren Heidelberg Ahren 1947 Schattenland Sonette Hamburg Hoffmann amp Campe 1948 Hier wird Gott dunkel Erzahlungen Stuttgart Deutsche Verlags Anstalt 1952 Jungfrau Maleen Spiel in 2 Akten nach dem gleichnamigen Marchen der Gebruder Grimm Stuttgart Quell 1953 Mascha und der Kruppel Spiel Stuttgart Quell 1953 Die Babuschka und der reiche Jungling Illustrationen Horst Kluger Gutersloh Rufer 1954 Der Geheime Erzahlungen Gutersloh Rufer 1955 Der Streik der Nonnen Erzahlungen Gutersloh Rufer 1956 Weisst du wer neben dir geht Geschichten aus einer fremden Welt Hamburg Agentur des Rauhen Hauses 1958 Wir jedoch wir sind nicht so Erzahlungen 1958 Dein ist die Kraft Vaterunser Meditationen Gelnhausen Burckhardthaus 1959 Viele tausend Tage Stuttgart Steingruben 1960 Hans von Lehndorff Hrsg Der Fall Drostow Erzahlungen Wuppertal Barmen Jugenddienst 1964Literatur BearbeitenNicolas Waltraut in Renate Wall Verbrannt verboten vergessen Kleines Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1933 bis 1945 Koln Pahl Rugenstein 1989 S 140 142 Marianne Kroger Nicolas Waltraut In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 207 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Waltraut Nicolas im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Detlef Kuhn Leserbrief Zeitschrift des Forschungsverbundes SED Staat 11 2002 S 207f Normdaten Person GND 116996137 lobid OGND AKS LCCN no2012099642 VIAF 64772299 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nicolas WaltrautALTERNATIVNAMEN Bartels Waltraut Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche SchriftstellerinGEBURTSDATUM 5 Januar 1897GEBURTSORT Barkhausen Bad Essen STERBEDATUM 21 Oktober 1962STERBEORT Bad Godesberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waltraut Nicolas amp oldid 238276914