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Walter Carl Erich Glawe 18 Juli 1880 in Berlin 10 August 1967 in Ranis war ein deutscher evangelischer Kirchenhistoriker und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Quellen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWalter Glawe stammte aus einer vorpommerschen Handwerkerfamilie Sein Vater Wilhelm Glawe war Glasermeister in Berlin Von 1900 bis 1903 studierte er in Berlin Theologie Philosophie sowie Orientalische Sprachen und wurde 1904 an der Universitat Erlangen mit einer Arbeit uber Friedrich Schlegel zum Dr phil promoviert Bis 1908 war er Hauslehrer des Bismarck Enkels Graf Nikolaus von Bismarck Schonhausen 1896 1940 Am 10 Februar 1909 heiratete er dessen altere Schwester Hertha Grafin von Bismarck Schonhausen 10 Mai 1886 in Hanau 11 Juni 1954 in Gauting Mit seinem Hauptwerk Die Hellenisierung des Christentums erwarb er 1908 den Titel eines Lic theol Er habilitierte sich 1909 an der Universitat Rostock und wurde hier Privatdozent 1912 erhielt er den Titel eines apl Professors Nach Veroffentlichung seines Hauptwerks 1912 brachte er nur noch einige Kleinschriften heraus Er erhielt 1914 ein Extraordinariat an der Universitat Munster trat es aber nicht an weil er sich als kriegsfreiwilliger Feldgeistlicher gemeldet hatte Ausserdem lehrte er an der Universitat Dorpat Erst 1919 nahm er seine Lehrtatigkeit in Munster auf wechselte aber 1921 auf eine ausserordentliche Professorenstelle in Greifswald Er befasste sich hauptsachlich mit dem Verhaltnis der christlichen Religion gegenuber anderen Religionen und Weltanschauungen und trat fur die Reinigung des Christentums von unchristlichen Zusatzen ein Seine Arbeiten waren zunehmend durch politisch rechtsgerichtete Tendenzen beeinflusst 1919 wurde er Mitglied der Orgesch 1923 trat er in den Stahlhelm Bund der Frontsoldaten den Kyffhauserbund und in die Deutschnationale Volkspartei ein 1929 wurde seine Ehe geschieden Am 4 Marz 1933 initiierte Glawe die Umbenennung der Greifswalder Universitat in Ernst Moritz Arndt Universitat Diesem Antrag wurde stattgegeben Am 18 Januar 1934 hielt er die Festrede anlasslich einer Grundungsfeier des Dritten Reichs Durch Eingliederung des Stahlhelms wurde er Scharfuhrer einer SA Brigade Am 29 Juni 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 4 404 762 1 Zwar trat er von dem SA Posten 1936 zuruck jedoch schloss er sich den Deutschen Christen an die eine Synthese von christlichem und nationalsozialistischem Gedankengut anstrebten Er wurde 1946 entlassen erhielt aber einen Forschungsauftrag zum Thema Christentum und Sozialismus an der Rostocker Universitat Spatestens im Januar 1949 trat er der SED und der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft bei Daraufhin erhielt er im Sommer 1949 einen Lehrauftrag in Rostock 1950 auch in Greifswald Am 1 April 1951 wurde er erneut Professor fur Kirchengeschichte in Greifswald Nach seiner Emeritierung am 31 August 1953 wirkte er noch bis 1959 als Lehrbeauftragter Werke BearbeitenDie religionsphilosophischen Ansichten Friedrich Schlegels Erlangen Phil Diss 1905 45 S Die Religion Friedrich Schlegels ein Beitrag zur Geschichte der Romantik Die religionsphilosophischen Ansichten Friedrich Schlegels Berlin 1906 Fur oder wider die neue Moral Berlin 1911 Die Hellenisierung des Christentums in der Geschichte der Theologie von Luther bis auf die Gegenwart Berlin 1912 Sebastian Francks Unkirchliches Christentum Leipzig 1912 Buddhistische Stromungen der Gegenwart Berlin Lichterfelde 1913 Die Beziehung des Christentums zum griechischen Heidentum im Urteil der Vergangenheit und Gegenwart Berlin Lichterfelde 1913 Des deutschen Geistes Kriegsrustung 1813 und 1913 Rostock 1913 Vom Zweiten und vom Dritten Reich Rede geh auf der Reichsgrundungsfeier der Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald am 18 Januar 1934 Greifswald 1934 Quellen BearbeitenBiographisch bibliographisches Kirchenlexikon Band XVII 2000 Spalten 458 471 Hannelore Braun Personenlexikon zum deutschen Protestantismus 1919 1949 Vandenhoeck amp Ruprecht 2006 ISBN 3 525 55761 2 S 88 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Kleine Geschichte der Rostocker Kirchengeschichte PDF 2 0 MB mit Portratfoto Werner Bucholz Wir brauchen echte Argumente Rede im AStA der Ernst Moritz Arndt Universitat 2009 Marc Zirlewagen Biographisches Lexikon der Vereine Deutscher Studenten Bd 1 Mitglieder A L Books on Demand Norderstedt 2014 ISBN 978 3 7357 2288 1 Weblinks BearbeitenEintrag zu Walther Glawe im Catalogus Professorum RostochiensiumEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 11110623Normdaten Person GND 127573216 lobid OGND AKS VIAF 194461017 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Glawe WalterALTERNATIVNAMEN Glawe Walther Karl Erich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Kirchenhistoriker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 18 Juli 1880GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 10 August 1967STERBEORT Ranis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Glawe amp oldid 238495259