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Ludwig Otto Walter Hess 12 Januar 1908 in Frankfurt am Main 8 Juni 1979 in Hofheim am Taunus war ein deutscher SS Hauptsturmfuhrer und Leiter der Aussenstelle Cholm des KdS Lublin Leben BearbeitenWalter Hess war Sohn eines Lehrers In Frankfurt am Main besuchte er von 1914 bis 1927 Volksschule Realschule und Gymnasium bis zum Abitur Anschliessend studierte er acht Semester Rechtswissenschaft an der Universitat Frankfurt am Main Als er 1931 die erste juristische Staatsprufung nicht bestand hangte er ein weiteres Semester an und verliess dann die Universitat ohne einen Abschluss In den Jahren 1932 bis 1935 verdiente er sich seinen Lebensunterhalt mit untergeordneten Tatigkeiten als Hilfsarbeiter Posthelfer Korrespondent und Buchhalter Zum 1 April 1933 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 829 722 1 2 Am 6 Mai 1933 Hess in die SA eingetreten war Am 1 Januar 1936 wurde er als Kriminalangestellter der Gestapo in Frankfurt am Main zugeteilt Nach dem Anschluss Osterreichs im Fruhjahr 1938 wurde er fur einen Monat von Frankfurt am Main an die Stapostelle Linz abgeordnet wo er in der Schutzhaftabteilung eingesetzt war Am 30 Juni 1938 wurde er Mitglied der SS SS Nr 310 292 Hess wurde am 1 Marz 1939 zur Stapostelle Wurzburg versetzt Ab 1 April 1940 war er beim Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD KdS Lublin tatig wo er als Leiter des Referats IV E Spionageabwehr eingesetzt wurde Nach Beginn des Russlandfeldzuges 1941 wurde Hess zwei Monate lang in einem Einsatzkommando im Raum Brest Litowsk und Pinsk tatig 2 Am 1 Oktober 1943 wurde er Leiter der Aussenstelle Cholm des KdS Lublin Er war an der Totung von Juden mit Gaswagen beteiligt 3 Anschliessend wurde er dann der Dienststelle des KdS Warschau zugeteilt und war bis zum Jahresende 1944 Verbindungsfuhrer dieser Dienststelle zum vierten Panzerkorps Nach dem Ruckzug der Deutschen aus Polen war er im Marz und April 1945 noch kurze Zeit bei den Stapostellen Darmstadt und Hanau tatig Im Mai 1945 geriet er unter dem falschen Namen Wolfgang Heinemann in Kriegsgefangenschaft aus der er noch im selben Monat entlassen wurde Hess nahm in Wolfenbuttel Wohnsitz und stellte sich am 13 Juli 1945 unter Angabe seines richtigen Namens den englischen Behorden Er blieb bis zum 2 Marz 1948 in Internierungshaft In dem gegen ihn durchgefuhrten Spruchgerichtsverfahren wurde er durch Urteil des Spruchgerichts Benefeld vom 2 Mai 1948 zu 2 Jahren Gefangnis verurteilt die wegen Anrechnung der Internierungshaft als verbusst galten Nach der Internierung war er zunachst als Hilfsarbeiter in einer Anwaltskanzlei beschaftigt bis er schliesslich am 1 April 1956 in Wiesbaden als Kriminalsekretar in den hessischen Polizeidienst eintrat Wahrend seiner Zeit im Polizeidienst war er auch Lehrer an der Hessischen Polizeischule in Wiesbaden Dotzheim Am 18 Mai 1961 wurde er aus dem Dienst entlassen 3 Nach einer kurzen Untersuchungshaft fand er in Wiesbaden bei einer Rechtsschutzversicherung ein bescheidenes Auskommen Am 1 Marz 1973 wurde er von LG Wiesbaden wegen gemeinschaftlicher Beihilfe zum Mord zu 4 Jahren Haft verurteilt 3 Literatur BearbeitenJens Hoffmann Das kann man nicht erzahlen Aktion 1005 wie die Nazis die Spuren ihrer Massenmorde in Osteuropa beseitigten Konkret Verlag Hamburg 2008 ISBN 978 3 930786 53 4 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 10701674 a b Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 249 a b c Jens Hoffmann Das kann man nicht erzahlen Aktion 1005 wie die Nazis die Spuren ihrer Massenmorde in Osteuropa beseitigten Hamburg 2008 S 300 PersonendatenNAME Hess WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher SS HauptsturmfuhrerGEBURTSDATUM 12 Januar 1908GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 8 Juni 1979STERBEORT Hofheim am Taunus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Hess SS Mitglied amp oldid 234857973