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Die Wallburg Kahle liegt etwa 500 m ostlich von Meggen auf der 479 6 m hohen Kahle einer der 603 m hohen Kuhhelle vorgelagerten Bergkuppe auf der rechten Lenneseite Die Kahle liegt somit 209 Hohenmeter uber dem Ort Meggen an der Lenne welche sich von Altenhundem in nordlicher Richtung bis Meggen durch das enge Tal zwangt und in Meggen fast rechtwinkelig nach Westen abknickt um Richtung Maumke und Grevenbruck abzufliessen Die Kahle in Lennestadt Meggen im Hintergrund die Kuhhelle 3D Ansicht des digitalen GelandemodellsDer Aufstieg zur Wallburg erfolgt von der Ortschaft Meggen entweder uber die Vogelstange im Nordosten von Meggen und von hier standig der Anhohe in sudlicher Richtung folgend bis zur Burg oder aus der Faulebutter SGV Hutte Meggen den Wanderwegen folgend in westlicher Richtung Beide Routen fuhren zum Sattel auf 462 m Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage der Wallburg Kahle 2 Geologische Lage 3 Beschreibung der Anlage 4 Archaologie der Wallburg Kahle 5 Alter der Wallburg Kahle 6 Einzelnachweise 7 LiteraturGeographische Lage der Wallburg Kahle Bearbeiten nbsp Fruhgeschichtliche Wege und Burgen im sudlichen Sauerland Heidenstrasse hier gelb dargestelltDie Burg liegt nicht direkt an alten Fernstrassen und gehort seit alters her zu Elspe dessen Grenzen bis auf die Bergketten des Lennetals nach Altenhundem reichten Die Wallburg Kahle liegt etwa 4 km von der alten Heidenstrasse und Romerweg entfernt der nordlich durch den Ort Elspe fuhrt In 3 1 km Entfernung liegt nordwestlich auf etwa der gleichen Hohe die Wallburg Weilenscheid 482 m mit Sichtverbindung uber die mittelste Hardt zur Wallburg Kahle Geologische Lage BearbeitenMeggen liegt im Grenzgebiet der Innersauerlander Senken zum Sudsauerlander Bergland Die Innersauerlander Senken bilden die oberdevonische bis unterkarbonische Fullung der Attendorn Elsper Doppelmulde Der Wechsel unterschiedlicher Gesteine schuf hier eine grosswellige Abfolge von in Richtung Sudwest nach Nordost verlaufenden Hohenschwellen und Kuppenzugen sowie Ausraumungswannen und langgestreckte Senken und Mulden Die Meggener Mulde ist eine der Doppelmulde sudostlich vorgelagerte Spezial Mulde und zieht am Sudrand der Elsper Mulde von Meggen aus uber Halberbracht Burbecke in Richtung Brenschede und Bracht Unterhalb der Kahle sind an der Kahle Kuhhelle Uberschiebung die widerstandigeren Orthocrinus Schichten des Unteremsiums uber die jungeren und weniger widerstandigen Schichten des Eifeliums Stoppeler Tonschiefer Fredeburger Schiefer und Lennehelle Schichten uberschoben worden wodurch die steile Hangneigung zum Lennetal erklarbar ist Beschreibung der Anlage BearbeitenUnterhalb des Sattels ist die Bergspitze der Kahle schon mit einem bis zu 2 m hohen Wall mit erkennbarem Graben abgeriegelt in einer Lange von etwa 180 m beginnend vor dem Siepen welches zur Wolbecke abfliesst uber den Sattel in sudwestlicher Richtung bis zum westlichen Steilhang Richtung Meggen In nordlicher Richtung ist der Wall durch einen Wirtschaftsweg zerstort worden der zur Vogelstange Meggen herabfuhrt Die zweite Wallterrasse von etwa 1 5 m Hohe und einem Abstand zwischen 45 und 26 m von der ersten sichert die Wallburg auf einer Lange von 230 m vom nordlichen Steilhang Richtung Halberbracht bis zum sudwestlichen Steilhang Richtung Meggen Parallel hierzu verlauft der dritte Wallterrasse in einer Lange von etwa 150 m welche im nordlichen Bereich heute nur noch zu erahnen ist In nordlicher und westlicher Richtung schutzte der Steilhang der Kahle zum Lennetal die Burg Hier sind nur noch leichte Kanten zu erkennen Zum sudwestlichen Siepen fuhrt ein Graben von heute etwa 1 2 m Tiefe der im oberen Bereich anscheinend verfullt worden ist herunter bis etwa auf halber Hohe von Meggen Innerhalb der Wallburg sind auf der Kuppe zwei Schutzenstellung aus dem Krieg erkennbar welche hier in den Boden gegraben wurden Alle Walle sind durch den Orkan Kyrill und den dadurch anfallenden Aufraumarbeiten stark beschadigt worden nbsp Wallburg Kahle Erster Wall im Sudwesten nbsp Wallterrasse am Steilhang nach Nordwesten nbsp Durchbruch der mittleren Wallterrasse durch moderne ForstmaschinenArchaologie der Wallburg Kahle BearbeitenDatierbare Funde sind bisher auf dem Areal nicht bekannt Bei Grabungen aus der Zeit vor 1923 wurde ein Schmelzofen in der Innenflache der Anlage gefunden Heute noch erkennbar sind die Lesesteinhaufen bei denen es sich um phosphor und manganhaltigen Brauneisenstein aus dem Ausgehenden des Gangzuges des Eisernen Hutes handelt Alter der Wallburg Kahle BearbeitenVergleiche mit anderen Anlagen lassen am ehesten eine Zuordnung der Kahle zu den Burgen der vorromischen Eisenzeit zu 1 D Beringer hat die eisenzeitlichen Wallanlagen in Westfalen in sechs Gruppen eingeteilt wobei als Kriterien fur seine Klassifikation die Topographie und der Grundriss massgebend war Er unterschied die Anlagen Ringwall in Gipfellage A Ringwall am Rande eines Plateaus B Ringwall auf der Bergkuppe und in Hanglage C Ringwall nur partiell geschlossen D Ringwall auf Sporn F und Abschnittbefestigung auf Sporn E Die Wallburg auf der Kahle gehort demnach zur Befestigung vom Typ D 2 Einzelnachweise Bearbeiten S Lukanow Fundchronik fur den Kreises Olpe 1984 S 166 D Beringer Hinter Schloss und Riegel Hrsg Landschaftsverband Westfalen Lippe 1998 S 60 Literatur BearbeitenS Lukanow Fundchronik fur den Kreises Olpe 1984 Claus Dieter Clausen u a Geologische Karte von Nordrhein Westfalen 1 25 000 Erlauterungen zu Blatt 4814 Lennestadt Krefeld 1978 D Beringer Hinter Schloss und Riegel Hrsg Landschaftsverband Westfalen Lippe 1998 51 121527777778 8 0760555555556 Koordinaten 51 7 17 5 N 8 4 33 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallburg Kahle amp oldid 217056304