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Walk on the Wild Side ist ein Song von Lou Reed aus seinem 1972 veroffentlichten zweiten Solo Album Transformer Es wurde von David Bowie produziert Der Song erzahlt von funf New Yorker Transvestiten und Homosexuellen aus dem Umkreis von Andy Warhols Factory Inhaltsverzeichnis 1 Musik 2 Text 3 Rezeption 4 Versionen 4 1 Live 4 2 Coverversionen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMusik BearbeitenDer Song ist sparsam instrumentiert mit akustischen Gitarren gespielt von Reed E Bass und Kontrabass Herbie Flowers und Schlagzeug John Halsey An zwei Stellen kommt ein Chor von Backgroundsangerinnen dazu den Thunderthighs 1 Im Outro gibt es ein Saxophonsolo von Ronnie Ross Der Song endet in einem Fadeout Walk on the Wild Side basiert auf einem Schema mit nur vier Akkorden Zumeist wechseln sich C Dur und F Dur Sextakkord ab wozu der Bass Glissandi zwischen den Noten g und a spielt Weitere Akkorde sind D Dur und F Dur 2 Alles ist sehr laid back gespielt auch der Sprechgesang mit dem Reed die funf Strophen vortragt ist entspannt Dadurch entsteht musikalisch eine kuhle gleichzeitig aber laszive erotisch stark aufgeladene Atmosphare Text BearbeitenAusgangspunkt fur den Song war Nelson Algrens Roman A Walk on the Wild Side deutsch Wildnis des Lebens von 1956 Reed schlug die Bitte daraus ein Musical zu machen ab Machen Sie Witze Ich soll derjenige sein der sich am besten dazu eignet ein Musical uber Kruppel zu schreiben 3 Immerhin schrieb er ein Lied in dem er als das grosse Projekt abgesagt wurde die Romanfiguren durch Personen ersetzte die er aus Andy Warhols Factory kannte 4 Dabei widmet sich jede der funf Strophen je einem Protagonisten der so genannten Warhol Superstars New Yorker Transvestiten und Homosexuelle der 1960er und fruhen 1970er Jahre Holly Woodlawn Candy Darling Joe Dallesandro Jackie Curtis und Joe Campbell im Song unter seinem Buhnennamen Sugar Plum Fairy der englischen Entsprechung fur die Zuckerfee aus Tschaikowskis Nussknacker bei Diederichsen fast wortlich mit Zuckerpflaumentunte ubersetzt 5 Von Holly wird berichtet wie er sich auf der Reise von Miami nach New York als Frau verkleidet Candy bekannt aus dem Song Candy Says den Reed fur Velvet Underground schrieb vollfuhrt Fellationes in einem Hinterzimmer Little Joe wird als der fleissige Stricher geschildert den er 1968 in Paul Morrisseys Film Flesh gespielt hatte die Zuckerfee feiert Erfolge im Apollo Theater des afroamerikanischen New Yorker Viertels Harlem Jackie schliesslich kollabiert im Amphetaminrausch was Reed lakonisch kommentiert Valium would have helped that bash Mit Valium war das nicht passiert 6 Am Ende jeder Strophe erfolgt der Refrain mit der Aufforderung Take a walk on the wild side Mach mal einen Spaziergang auf der wilden Seite Trotz des anstossigen Textes wurde das Lied haufig im Radio gespielt In den Vereinigten Staaten veroffentlichte RCA eine bearbeitete Version des Songs die den Bezug auf Oralsex eliminierte nbsp Holly Woodlawn nbsp Joe DallesandroRezeption BearbeitenDie Single Walk on the Wild Side erreichte Anfang des Jahres 1973 Platz 16 auf den Billboard Hot 100 Singlecharts In den britischen Charts erreichte sie 1972 Platz 10 7 Sie war uber lange Jahre der einzige Charterfolg fur Reed weswegen er als One Hit Wonder gefuhrt wurde 8 Nach Reeds Tod am 27 Oktober 2013 kam das Lied via iTunes erneut in die Charts 9 In Deutschland war es die erste und einzige Notierung fur einen Song von Lou Reed in den Single Charts 10 Auf der Liste der 500 besten Songs aller Zeiten die 2004 vom amerikanischen Rolling Stone veroffentlicht wurde wird Walk on the Wild Side auf Platz 223 gefuhrt 11 Das Lied wurde in zahlreichen Filmen als Filmmusik verwendet etwa in Der Unglucksritter Georgia und Guess Who Meine Tochter kriegst du nicht 12 Der Titel des Films Wild Side ein von Sebastien Lifshitz im Jahr 2004 gedrehtes Drama uber eine transsexuelle Prostituierte leitet sich von Reeds Song ab Versionen BearbeitenDie US amerikanische Hip Hop Formation A Tribe Called Quest nutzte die Melodie des Liedes in ihrem ersten Hit Can I Kick It aus dem Jahr 1990 Live Bearbeiten Reed spielte Walk on the Wild Side auf vielen seiner Tourneen weshalb es auch auf vier seiner Livealben vertreten ist So auf Live von 1975 aufgenommen 1973 auf Live Take No Prisoners von 1978 in einer mehr als sechzehnminutigen Version auf Live in Italy von 1984 und auf American Poet von 2001 aufgenommen 1972 Coverversionen Bearbeiten Walk on the Wild Side wurde vielfach von anderen Kunstlern gecovert darunter Robbie Williams 13 Rolf Harris 14 Zeltinger Band 15 Vanessa Paradis 16 und Zuri West 17 Die deutsche Schauspielerin Gerty Molzen nahm den Song 1984 im Alter von 78 Jahren auf und erlangte dadurch eine Bekanntheit als Rock Oma 18 Sie trat damit in der Late Night with David Letterman in den Vereinigten Staaten und in Gay Byrne s Late Late Show in Irland auf Von Herrn Stumpfes Zieh amp Zupf Kapelle gibt es eine Parodie mit dem Titel Hond weg Es gibt auch eine deutschsprachige Version mit dem Titel Schicksal gesungen von Jan Fedder 19 Weblinks BearbeitenReview des Songs bei Allmusic Abgerufen am 20 Januar 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Thundertights bei discogs com Abgerufen am 2 Februar 2013 Olaf Benzinger Rock Hymnen Das Lexikon Barenreiter Kassel 2002 S 346 Olaf Benzinger Rock Hymnen Das Lexikon Barenreiter Kassel 2002 S 345 Lou Reed Texte Aus dem Amerikanischen von Diedrich Diederichsen Kiepenheuer und Witsch Hamburg 1992 S 92 Lou Reed Texte Aus dem Amerikanischen von Diedrich Diederichsen Kiepenheuer und Witsch Hamburg 1992 S 93 Lou Reed Texte Aus dem Amerikanischen von Diedrich Diederichsen Kiepenheuer und Witsch Hamburg 1992 S 92 f Lou Reed to have posthumous hit with Walk On The Wild Side auf der Webseite des New Musical Express vom 28 Oktober 2013 Zugriff am 8 November 2013 Karl Bruckmaier Fuck Andy Fuck Nico Fuck Cale Ein Leben mit Lou Reed In taz vom 28 Oktober 2013 online Zugriff am 2 November 2013 Lou Reed to have posthumous hit with Walk On The Wild Side auf der Webseite des New Musical Express vom 28 Oktober 2013 Zugriff am 8 November 2013 German Chartblog am 8 November 2013 500 Greatest Songs of All Time Abgerufen am 20 Januar 2013 Lou Reed Filmographie beiimdb de Abgerufen am 2 Februar 2013 Robbie Williams Take a walk on the wild side Abgerufen am 2 Februar 2013 Rolf Harris Cover Songs Abgerufen am 20 Januar 2013 Kolner Bock bei SPIEGEL de Abgerufen am 20 Januar 2013 Vanessa Paradis Walk on the Wild Side bei allmusic com Abgerufen am 20 Januar 2013 Zuri West Lue zersch wohar dass dr Wind waait hitparade ch Abgerufen am 16 Februar 2019 Gerty Molzens Walk on the Wild Side bei discogs com Abgerufen am 26 Januar 2013 Jan Fedder Schicksal 2005 Abgerufen am 13 Februar 2022 deutsch Lou ReedStudioalbenLou Reed Transformer Berlin Sally Can t Dance Metal Machine Music Coney Island Baby Rock and Roll Heart Street Hassle The Bells Growing Up in Public The Blue Mask Legendary Hearts New Sensations Mistrial New York 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amp oldid 239061775