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Georgia ist ein US amerikanisch franzosisches Filmdrama von Ulu Grosbard aus dem Jahr 1995 Jennifer Jason Leigh und Mare Winningham spielen die ungleichen Schwestern Sadie und Georgia wobei Sadie ihre eigene Identitat mehr uber ihre altere Schwester definiert was gravierende Auswirkungen auf ihr Leben hat FilmTitel GeorgiaProduktionsland USA FrankreichOriginalsprache EnglischErscheinungsjahr 1995Lange 118 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Ulu GrosbardDrehbuch Barbara TurnerProduktion Ulu GrosbardJennifer Jason LeighBarbara TurnerKamera Jan KiesserSchnitt Elizabeth KlingBesetzungJennifer Jason Leigh Sadie Flood deutsche Stimme Alexandra Ludwig Mare Winningham Georgia Ted Levine Jake deutsche Stimme Wolfgang Condrus Max Perlich Axel John Doe Bobby deutsche Stimme Jorg Hengstler John C Reilly Herman deutsche Stimme Rainer Doering Jimmy Witherspoon Trucker Jason Carter Chasman deutsche Stimme Torsten Michaelis Tom Bower Erwin Flood deutsche Stimme Friedrich Georg Beckhaus Smokey Hormel Leland Jimmy Z Clay Tony Marsico Paul Jamian Briar Andrew Flood Rachel Rasco Mish Flood Nicole Nonahoo junge Sadie Flood Dieter Thomas Kuhn Barkeeper im Larry s Mina Badie Bobbies Freundin Obwohl Sadies Charakter den Film dominiert ist der Filmtitel Georgia was wohl der Tatsache geschuldet ist dass Georgia die Person ist die in den Gedanken von Sadie vorherrschend ist 1 Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 2 1 Produktionsnotizen Hintergrund 2 2 Soundtrack 2 3 Veroffentlichung 3 Kritik 4 Auszeichnungen Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenGeorgia ist eine beruhmte Folksangerin Sie fuhrt zudem mit Mann und Kindern ein gluckliches in geordneten Bahnen laufendes Familienleben Ihre jungere Schwester mochte es ihr gern gleichtun und setzt alles daran sich ebenfalls eine Gesangskarriere aufzubauen kann mit ihrer Stimme aber nicht uberzeugen Sadie macht es schwer zu schaffen dass sie nicht an ihre Schwester heranreichen kann sei es beruflich oder auch privat Ihr Versuch mittels Alkohol und anderen Drogen der Wirklichkeit zu entfliehen macht alles noch schlimmer Immer war Georgia die perfektere von beiden nicht nur dass sie Karriere als Sangerin machte ist sie ausserdem auch noch eine hervorragende Kochin und bei allen Gelegenheiten eine Festung in der Brandung Sadie hingegen mit ihrem unordentlichen Haar und ihren Tatowierungen versucht verzweifelt ihre stets die Schwester umkreisenden Gedanken die von Bewunderung und Liebe beherrscht werden in andere Bahnen zu lenken Nur wenn sie sich betrinkt oder andere Drogen nimmt kann sie dem Gedankenkarussell einmal entfliehen Als Sadie in ihre Heimatstadt Seattle zuruckkehrt immer in dem Bemuhen die Aufmerksamkeit ihrer Schwester zu erringen und von ihr akzeptiert zu werden wird die Situation fur Georgia zunehmend unertraglicher Ihrem Mann Jake gegenuber aussert sie einmal Sadie verschlucke Menschen Georgia fuhlt sich mehr als einmal genervt und erstickt von Sadies Besitzanspruchen Zudem kann sie nicht verstehen dass Sadie um jeden Preis Erfolg als Sangerin haben will da ihr Talent eher durftig ist Sie weiss aber auch um die Starken ihrer Schwester die originell und mutig sein kann leidenschaftlich und grosszugig von grosser Emotionalitat und ohne Bosheit ist Sadie indes versucht in der Stadt in der ihre Schwester grosse Erfolge feiert Fuss zu fassen und als Sangerin anerkannt zu werden Vorerst reicht es aber nur fur Engagements auf Bowlingbahnen oder auf Hochzeiten Sadie hat das seltene Talent immer das Falsche zu tun in der Uberzeugung dass es das Richtige fur sie sei Immer wieder kommt es zu Streitigkeiten zwischen den ungleichen Schwestern Sadie versucht sich von ihrem Ex Freund Bobby zu losen und eine Verbindung mit dem ernsthaften Axel einzugehen scheitert aber stets an sich selbst Als Sadie nachdem Georgia sie auf die Buhne gebeten hat in fast qualvoller Weise Van Morrisons Take Me Back singt wird das Ausmass dessen was sie antreibt aber auch ihre Verzweiflung nie an die Schwester heranreichen zu konnen offenbar Georgia die die Uberforderung ihres Publikums sieht greift ein und singt das Lied sodann mit Sadie im Duett Georgia aussert am Ende des Films Sadies Schmerz musse gefuttert werden und alle um sie herum seien dazu da sie zu bedienen Produktion BearbeitenProduktionsnotizen Hintergrund Bearbeiten Der von CiBy 2000 und Miramax produzierte Film wurde in Seattle gedreht 2 Er spielte in den Kinos der USA etwas mehr als 2 9 Millionen US Dollar ein 3 Barbara Turner die das Drehbuch schrieb war die Mutter von Jennifer Jason Leigh sowie der ebenfalls mitspielenden Mina Badie einer Halbschwester von Jason Leigh Mutter und Tochter hatten in dieser Konstellation bereits in zwei Fernsehfilmen zusammengearbeitet Mare Winningham ist tatsachlich auch Musikerin und hat bereits vier Alben veroffentlicht Mit Jason Leigh ist sie seit Teenagerzeiten befreundet in diesem Film arbeiteten sie erstmals zusammen Der Regisseur Ulu Grosbard war ein Freund von Barbara Turner 1 Jennifer Jason Leigh stellt im Film als Sadie das Lied If I Wanted vor einen Song ihrer Schwester Das Lied wurde 1992 von Mary Winningham auf ihrem Debutalbum What Might Be veroffentlicht Dreizehn der im Film vorkommenden Songs wurden live aufgenommen und von den Schauspielern vorgetragen ein Risiko das sich laut Kenneth Turan von der Los Angeles Times in Bezug auf die emotionale Intensitat spektakular bezahlt gemacht habe In einer der wichtigsten Szenen des Films singt Sadie betrunken wahrend eines AIDS Benefiz Konzertes eine mehr als acht Minuten dauernde Version von Van Morrisons Take Me Back in einem rauen schroff zerklufteten Janis Joplin Style 1 Soundtrack Bearbeiten Walk on the Wild Side Autor Lou Reed Vortrag Jennifer Jason Leigh Take Me Back Autor Van Morrison Vortrag Jennifer Jason Leigh Fa Fa Fa Fa Fa Sad Song Autoren Otis Redding und Steve Cropper Vortrag Otis Redding Ain t Nobody s Business Vortrag Porter Grainger Robert Graham Prince Clarence Williams und Jimmy Witherspoon Gee Baby Ain t I Good to You Text und Musik Don Redman und Andy Razaf Whose Honey Are You von Haven Gillespie und J Fred Coots There She Goes Again von Lou Reed Almost Blue von Elvis Costello Sally Can t Dance von Lou Reed Optimistic Voices aus Der Zauberer von Oz von E Y Harburg Harold Arlen und Herbert Stothart Hava Nagila traditionelle Weise Yosel Yosel von Samuel Steinberg und Nellie Casman I ll Be Your Mirror von Lou Reed Take Me to Aruanda von Norman Gimbel und Carlos Lyra Midnight Train to Georgia von Jim Weatherly If I Wanted Autor und Vortrag Mare Winningham 56 Reasons to go Downtown von Gary Eaton und Iris Berry Vortrag The Rising Sisters Produzent Lou Adler The Piano Has Been Drinking Autor und Vortrag Tom Waits Hard Times traditionelle Weise Tornado von Christy McWilson und Larry Sleep Vortrag The Picketts Mercy von Kurt Stevenson Vortrag Mare Winningham House of the Gods von Shane MacGowan Arizona Moon von Jo Miller Vortrag Ranch Romance I Can t Stand It Autor und Vortrag Eric Clapton Cure for Pain von Mark Sandman Vortrag Morphine Hate Me More von Peter Buck und Scott McCaughey Autor The Sleepwalkers Mr Reed von David A Stewart Shotgun Down the Avalanche von Shawn Colvin and John Leventhal Vortrag Shawn ColvinVeroffentlichung Bearbeiten Premiere feierte der Film am 19 Mai 1995 in Frankreich wo er bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes vorgestellt wurde Am 30 September 1995 lief er auf dem Filmfestival in New York In Griechenland wurde er im Oktober 1995 veroffentlicht und in Australien im November 1995 Im Vereinigten Konigreich war er auf dem Filmfestival in London zu sehen Am 8 Dezember 1995 lief er dann allgemein in den USA an In folgenden Landern wurde er 1996 veroffentlicht Ungarn Schweden Portugal Brasilien in der Schweiz im deutschsprachigen und franzosischsprachigen Raum in Spanien Danemark Sudkorea und Norwegen In Argentinien hatte er im selben Jahr Videopremiere Im Oktober 1997 lief er auf dem Film Festival in Reykjavik In Finnland wurde er 1998 veroffentlicht Zudem war er in Bulgarien Polen Russland und Slowenien zu sehen In der Bundesrepublik Deutschland war die Erstauffuhrung am 19 September 1996 Am 15 Mai 2003 gab Euro Video den Film mit einer deutschen Tonspur heraus 4 Kritik BearbeitenDer Film wurde seinerzeit von den Zeitschriften Interview der New York Post der Detroit Free Press der Los Angeles Daily News und ABC Radio Network unter die zehn besten Filme des Jahres gewahlt 5 James Berardinelli schrieb auf ReelViews dem Film fehle ein klarer Anfang und ein klares Ende Jennifer Jason Leigh fulle den Charakter von Sadie mit einem unausloschbaren inneren Feuer Mare Winningham bleibe durch ihre Rolle bedingt eher im Hintergrund stelle jedoch Georgia als eine vitale und mehrdimensionale Personlichkeit dar 6 Kenneth Turan von der Los Angeles Times schrieb der Film habe Herz und Seele Heart and Soul Der Kritiker lobte Janet Jason Leighs schauspielerische Leistung die aber auch der Hilfe Mare Winninghams einer unterschatzten Schauspielerin zu verdanken sei sowie einem aufschlussreichen und intelligenten Drehbuch ihrer Mutter Turner habe ein Drehbuch verfasst das ein Modellbeispiel dafur sei wie man Charaktere sorgfaltig und durchdacht entwickle Zudem verstehe es Regisseur Grosbard Schwerpunkte fur die Realitat des Augenblicks zu setzen der es auch Schauspielern mit kleineren Rollen wie Max Perlich oder John C Reilly als berauschtem Schlagzeuger Herman und Jason Carter als Mochtegern Manager erlaube zu glanzen Georgia sei kein bequemer Film 1 Der Filmkritiker Roger Ebert gab dem Film 3 von vier moglichen Sternen und fasste sein Urteil wie folgt zusammen Eine komplexe tief sachkundige Geschichte uber eine wirklich verlorene Seele und ihre Abwartsspirale Naher fuhrte er aus Georgia sei kein einfacher Film sondern eine komplexe zutiefst kenntnisreiche Geschichte daruber wie Trunksucht und seelische Verletztheit die gesamte Familie krank machen konnten 7 Janet Maslin von der New York Times sprach von einer atemberaubenden Jennifer Jason Leigh die in Georgia ein Stuck ihres Herzens preisgebe Der Film werde von Ulu Grosbard mit intuitiver Brillanz geleitet Das Ergebnis sei ein Film der so wahnsinnig und unvorhersehbar sei wie die Charaktere selbst Sadie ware unertraglich wenn man nicht das Gefuhl hatte sie sei echt 8 Das People Magazine befand Fesselnd Riveting Die Chicago Tribune fand das Adjektiv Wunderbar Marvelous 5 Das Lexikon des internationalen Films schrieb Das erschutternde Psychogramm einer Geschwisterbeziehung mit aussergewohnlichen Schauspielern Die intensive Inszenierung fordert den Zuschauer als aktiven Mitgestalter 9 Kino de sprach von einem grossartig besetzte n Psychodrama uber die verhangnisvolle Beziehung zweier grundverschiedener Schwestern Weiter hiess es Miramax setz e in den USA so viel Vertrauen in dieses schonungslos offene Psychogramm der Beziehung zweier voneinander entfremdeter Schwestern dass sie Georgia in einem der beiden Blockbuster Ballungszentren des US Kinojahres als Rosine zwischen den hochbudgetierten Kuchenstucken ins Rennen schicken Die Strategie sei klar Jennifer Jason Leighs Hammervorstellung als Sadie der gescheiterten aber nicht gebrochenen Grunge Gore mit einem Heisshunger auf Selbstzerstorung soll Ulu Grosbards erstem Film seit elf Jahren mit einer Oscar Nominierung bis ins Fruhjahr einen Platz in den US Kinos sichern Verdient hatte die mutigste Schauspielerin Amerikas die Auszeichnung allemal Niemand sonst riskiert in einer Rolle so viel Bei ihrer Sadie stimm e jede Nuance 10 Auszeichnungen Auswahl BearbeitenMare Winningham war im Jahr 1996 fur den Oscar in der Kategorie Beste Nebendarstellerin nominiert Jennifer Jason Leigh konnte im Jahr 1995 den New York Film Critics Circle Award erringen Gemeinsam mit Ulu Grosbard wurde sie zudem 1995 auf dem Montreal World Film Festival ausgezeichnet Mare Winningham war 1996 fur den Screen Actors Guild Award nominiert Mare Winningham durfte im Jahr 1996 den Independent Spirit Award mit nach Hause nehmen Ulu Grosbard Jennifer Jason Leigh und Max Perlich wurden fur die Trophae nominiert Weblinks BearbeitenGeorgia in der Internet Movie Database englisch Georgia bei Rotten Tomatoes englisch Georgia In synchronkartei de Deutsche Synchronkartei abgerufen am 20 Mai 2017 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Kenneth Turan Georgia Filmkritik web archive org englisch Drehorte fur Georgia Business Data for Georgia Georgia DVD Hulle EuroVideo a b Georgia 1995 laut Aussage im Trailer IMDb com englisch Georgia Kritik von James Berardinelli bei preview reelviews net englisch Roger Ebert Georgia bei rogerebert com englisch Abgerufen am 20 Mai 2017 Janet Maslin A Singer s Jittery Sister Gets a Forum for Her DesperationIn The New York Times 30 September 1995 englisch Abgerufen am 20 Mai 2017 Georgia In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 2 Marz 2017 Georgia 1995 bei kino de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georgia Film amp oldid 237375945