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Der Waffenplatz Thun in Thun im Kanton Bern wurde aufgrund des Tagsatzungsbeschlusses von 1818 erstellt und am 1 August 1819 eroffnet Er gilt als altester und mit einer Flache von 6 5 Quadratkilometern grosster Waffenplatz der Schweiz Die Militarschule brachte 1861 1863 auch die eidgenossischen Militarbetriebe nach Thun 1 Thun mit Werkstatten Allmend und Flugplatz 1993 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Tagsatzung beschloss ein eidgenossisches Militarreglement Dieses gestand den 22 Kantonen die Verantwortung fur ihre Truppenkontingente zu wollte jedoch eine Vereinheitlichung der 33 000 Mann starken eidgenossischen Armee Zur einheitlichen Ausbildung wurde eine gemeinschaftliche Lehranstalt in Thun errichtet Ausschlaggebend fur die Wahl des Waffenplatzes in Thun waren die zentrale Lage und die Eignung der Thuner Allmend fur einen Artilleriewaffenplatz Als erster Direktor wurde der Luzerner Artillerieoberst Jost Goldlin von Tiefenau gewahlt als erste Ausbildner Artilleriehauptmann Salomon Hirzel aus Zurich und der eidgenossische Ingenieur Stabshauptmann Guillaume Henri Dufour Auf der Allmend wurde ein Ubungsfestungswerk das Polygon errichtet Die Unterkunft der Offiziere befand sich in Gast oder Privathausern diejenige der Mannschaften im Zelt oder im einstigen Kornhaus Ballizkaserne auf der Aareinsel Balliz die 1927 und 1842 erweitert wurde Der Strattligturm diente als Munitionsdepot Ab 1828 nahm die Militarschule neben Offizieren von Generalstabsdienst Artillerie und Geniewesen auch Generalstabsoffiziere und Kader von Infanterie Kavallerie und Scharfschutzen auf Fur die Mannschaften fanden alle zwei Jahre Ende Sommer Eidgenossische Ubungslager fur bis zu 5000 Mann statt 1832 wurde Oberst Guillaume Henri Dufour Kommandant der Thuner Militarschule Zur Erweiterung des Waffenplatzes kaufte die Armee 1841 der Burgergemeinde Thun fur 150 000 Franken die 505 Jucharten ca 18 000 Aren grosse Untere Allmend ab und als Reserve die Kalberweid jenseits der Aare Ab Anfang der 1850er Jahre verwaltete das eidgenossische Kriegskommissariat in Thun die Militarschule sowie die Allmend und sorgte fur Lagerung Unterhalt und Reparatur des Materials nbsp Konstruktionsstatte um 1916Von 1861 bis 1864 wurden die Geschutzhalle spater eidgenossische Zeughaus Thun die Mechanischen Werkstatten spater Eidgenossische Konstruktionswerkstatte K W und das Feuerwerkerlaboratorium spater Eidgenossische Munitionsfabrik M F gebaut Eine Dampfzentrale versorgte sie mit Energie nbsp MannschaftskaserneDie Kaserne fur 1162 Mann mit Stallungen fur 400 Pferde und zwei Reitbahnen konnte von der Truppe 1864 bezogen werden Die Zentralisierung von Ausbildung Entwicklung Erprobung Produktion Wartung Reparatur und Lagerung des Materials vorwiegend der Artillerie als Hauptkontingent der Thuner Truppen auf der Allmend konnte damit verwirklicht werden Uber den Aktivdienst der Schweizer Armee an der Grenze wahrend des Deutsch Franzosischen Krieges erstellte General Hans Herzog einen Mangelbericht welcher in die Militarorganisation 1874 einfloss und die Bildung des Bundesheers und die Einfuhrung der allgemeinen Wehrpflicht zur Folge hatte In Thun wurden neben Munition Waffen und Geschutzen auch Fuhrwerke Lafetten Fahrgestelle und andere Militarguter entwickelt und produziert Dazu wurden kamen zwischen 1874 und 1895 eine Munitionskontrolle Hulsenfabrik Eidgenossisches Munitionsdepot und Offizierskaserne sowie der Ersatz der Dampfzentrale durch eine starkere Turbinenanlage 1893 wurde durch Beschluss der Bundesversammlung eine Artillerieversuchsanstalt in Thun gegrundet die spatere Sektion fur Schiessversuche und die Fachabteilung 26 FA26 Ballistik Waffen und Munition Ab 1901 ubernahm das Eidgenossische Elektrizitatswerk die Energieversorgung der Regiebetriebe nbsp Flugplatz Thunerallmend um 19201914 wurden alle Waffenplatze aufgefordert sich dem Flugwesen zur Verfugung zu stellen Emil Messner Instruktor und Kommandant der Schweizer Ballontruppen von 1909 bis 1923 uberzeugte den Generalstab auf der Thunerallmend ein Flugfeld zu errichten Die Abteilung Flug der K W begann mit der staatlichen Flugzeugproduktion und auf der Vorderen Allmend wurde der Werkflugplatz gebaut In der Zwischenkriegszeit wird der Armeefahrzeugpark AMP errichtet der erste Artilleriesimulator Baranoff Apparat in Betrieb genommen die Kader und Rekrutenschulung fur die Motorwagengruppe Leichte Truppe begonnen die Dufourkaserne bezogen und die Ausbildung fur Leichtpanzerfahrer und zwei Gebirgs und Feldartillerierekrutenschulen aufgenommen Mit der Reduit Strategie wahrend des Zweiten Weltkriegs verlor das vor der Reduitgrenze Sperrstelle Einigen liegende Thun an Bedeutung Nach dem Krieg wurden die Artillerieausbildung nach Biere Frauenfeld und auf den Monte Ceneri verlagert nbsp Panzer Konstruktionswerkstatte Thun 1977Auf der Allmend ubernahmen die Panzer 150 Panzerjager G13 aus der Tschechoslowakei die Vorherrschaft 1952 kamen die franzosischen AMX Panzer 1955 die Centurion 1961 die von der K W entwickelten Panzer 61 und 68 1980 wurde das Panzerausbildungszentrum MLT Dreieck fertiggestellt wo 1987 die Ausbildung auf dem Leopard 2 begann Der Lehrverband Panzer spater Panzer und Artillerie bezog den Standort Thun wo die Ausbildung von Artillerieoffizieren in der Panzer und Artillerie Offiziersschule 22 begann 2 3 2019 feierte der Waffenplatz Thun sein 200 Jahr Jubilaum und in der Armeebotschaft des VBS wurden weitere Ausbauplane fur Thun publiziert 4 Im Aussengelande der Dufourkaserne befindet sich das Panzermuseum Thun 5 Literatur BearbeitenFritz Quervain Zur Eroffnung der ersten zentralen Militarschule in Thun vor 150 Jahren Allgemeine schweizerische Militarzeitschrift ASMZ Band 135 Heft 12 1969 Schweizer Armee Monatsblatt 12 2018 200 Jahre Zentralschule ZS HKA 1819 2018 Anfange Historischer ReisefuhrerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Waffenplatz Thun Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Schweizer Armee Waffenplatz Thun Thunensis Waffenplatz Blaulicht Magazin 2019 200 Jahre Waffenplatz Thun SRF ch Waffenplatz Thun Wo die Armee seit 200 Jahren schiessen lernt SRF ch Thun 150 Jahr Jubilaum Waffenplatz und Waffen Ausstellung Video 46 759428 7 619939 Koordinaten 46 45 33 9 N 7 37 11 8 O CH1903 613851 178710 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waffenplatz Thun amp oldid 236594773