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Die Familie Voith von Voithenberg ist ein altes bayerisches Adelsgeschlecht mit Besitzungen in der Oberpfalz Wappen derer von Voith 1 Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Stephan Voith von Voithenberg auf Vorderlangau 3 Maria Salome 4 Johann Zacharias Voith von Voithenberg 5 Joseph Ferdinand Voith von Voithenberg 6 Zacharias II Voith von Voithenberg 7 Johann Nepomuk Zacharias Voith von Voithenberg 8 Joseph Zacharias Johann Voith von Voithenberg 9 Stammbaum Auszug 10 Wappen 11 Weitere Angehorige des Adelsgeschlechts Voith von Voithenberg 12 Siehe auch 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseUberblick BearbeitenDie Familie Voith von Voithenberg stammte aus Pleystein Ihr Stammvater Stephan Voith von Voithenberg war Hammermeister in Vorderlangau Plechhammer Das besondere Verdienst der Familie besteht in der wirtschaftlichen und industriellen Entwicklung der Hofmark Herzogau und der Industriesiedlung Voithenberg und Voithenberghutte Stephan Voith von Voithenberg auf Vorderlangau BearbeitenStammvater der Familie Voith von Voithenberg war der Hammermeister Stephan Voith von Voithenberg auf Vorderlangau 2 3 Er war verheiratet mit Susanna geborene Schrott Der Stiefvater seiner Frau Bartholomaus von Goring war Hammermeister auf Grobenstadt 4 Im Jahr 1652 erwarb Stephan Voith der Jungere aus Pleystein das Hammergut in Vorderlangau Der Hammer war baufallig und ungangbar das Hammerhaus war abgebrannt Stephan Voith baute den Hammer wieder auf und errichtete daneben ein Gutshaus 4 1661 kaufte Stephan Voith den Hammer zu Bodenwohr den er 1670 an Hammermeister Johann Schreyer zu Oedenmuhlen verkaufte 1667 kaufte Stephan Voith von der Witwe Rosina Sybilla Fuchs von Wallburg das Hammergut Obergaisthal Diesen Hammer behielt er bis 1687 und verkaufte ihn dann an Johann Lindner 4 Den Ertrag aus den Hammerwerken investierte Stephan Voith in Grundbesitz und ein Haus das er 1676 erwarb und ein Anwesen das er 1687 kaufte in Oberviechtach In Vorderlangau erweiterte er sein Hammerwerk durch eine Schneidsage und eine Mahlmuhle 4 Stephan Voith wurde in den Reichsritterstand erhoben und nannte sich nun Stephan Voith von Voithenberg auf Vorderlangau 4 Im Spanischen Erbfolgekrieg brannte der Hammer in Vorderlangau nieder und die sachsischen Hilfstruppen der Osterreicher raubten dort 8000 Gulden 4 2 Stephan Voith starb am 7 Mai 1708 2 Kinder des Stephan Voith Johann Zacharias Voith von Voithenberg 2 Johann Georg Voith von Voithenberg Hammermeister in Vorderlangau 2 Maria Salome von Wildenau auf Herzogau 2 Das Hammerwerk Vorderlangau war fast 100 Jahre im Besitz der Familie Voith von Voithenberg Am 1 Februar 1752 wurde es an den Hofmarksherren Georg Wolfgang Schmaus zu Pullenried verkauft Dieser legte den Hammer still und errichtete an seiner Stelle eine Spiegelschleiffabrik 2 Maria Salome BearbeitenMaria Salome war eine Tochter des Stephan Voith von Voithenberg auf Vorderlangau Sie heiratete zunachst Johann Werner Besitzer von Herzogau und Obergrafenried Nach dem Tod ihres Gatten Johann Werner heiratete Maria Salome 1704 Johann Georg Franz von Wildenau Dieser erlangte 1708 die oberpfalzische Landsassenfreiheit mit der Niedergerichtsbarkeit fur Herzogau 3 Als diese 1714 erlosch erreichte er 1721 die kurfurstlich bayerische Bestatigung der Landsassenfreiheit Nach dem Tod Johann Georg Franz von Wildenaus ging das Landsassengut Herzogau 1728 an Johann Zacharias Voith von Voithenberg den Bruder von Maria Salome uber 5 Johann Zacharias Voith von Voithenberg BearbeitenJohann Zacharias Voith von Voithenberg Sohn von Stephan Voith von Voithenberg auf Vorderlangau und Bruder von Maria Salome von Wildenau auf Herzogau gelangte 1728 durch den Tod Johann Georg Franz von Wildenaus Ehemann seiner Schwester Maria Salome in den Besitz des Gutes Herzogau Johann Zacharias Voith von Voithenberg hatte bereits seit 1713 die Glashutte von Herzogau gefuhrt Er erweiterte und entwickelte das Gut Herzogau Sein Lebenswerk wurde von seinem Sohn Joseph Ferdinand Voith von Voithenberg fortgesetzt 5 nbsp Grabplatte von Joseph Ferdinand Voith von Voithenberg in der Kirche Herzogau nbsp Grabplatte der Ehefrau von Joseph Ferdinand Sabina Renata von Muller auf Fronhofen und Altammerthal Kirche HerzogauJoseph Ferdinand Voith von Voithenberg BearbeitenJoseph Ferdinand Voith von Voithenberg war der Sohn von Johann Zacharias Voith von Voithenberg Er war von 1751 bis 1797 Inhaber von Herzogau Er weitete die Herrschaft von Herzogau betrachtlich aus Zur bestehenden Glasindustrie erwarb er 1773 die Braugerechtigkeit Im Laufe der Zeit kamen Konzessionen fur Backerei Weinhandel Tabakhandel Fleischhackerei Tafern und Nagelschmiede hinzu Auch die umliegenden Grunde gliederte er Herzogau an so dass die Herrschaft schliesslich 558 Tagwerk umfasste und als Hofmark anerkannt wurde 5 1789 erwarb Joseph Ferdinand Voith von Voithenberg das Gut Arnstein Es gelangte bei der Erbteilung 1798 an seinen zweiten Sohn Joseph Voith von Voithenberg 6 7 8 Sein erster Sohn Zacharias II Voith von Voithenberg fuhrte das Werk seines Vaters in Herzogau fort 5 Zacharias II Voith von Voithenberg BearbeitenZacharias II Voith von Voithenberg auch Zacharias Heinrich Otto Voith Von Voithenberg war der Sohn von Joseph Ferdinand Voith von Voithenberg Er war von 1797 bis 1821 Inhaber der Hofmark Herzogau 1803 grundete er die Industriesiedlung Voithenbergod Voithenberghutte und Voithenberg 5 9 1815 bildete er das Ortsgericht Herzogau mit den Orten Herzogau Oberhutte Althutte Pucher Unterhutte Voithenbergod Voithenberghutte und Voithenberg Lengau Sonnhof und Posthof Dieses Ortsgericht hatte 102 Familien 9 1821 ubergab Zacharias II Voith von Voithenberg das Rittergut Herzogau mit Brauhaus und Glashutte an seinen Sohn Johann Nepomuk Zacharias Voith von Voithenberg Die restlichen Guter Voithenbergod und Kesselhutte leitete er selbst weiter bis 1843 5 Johann Nepomuk Zacharias Voith von Voithenberg BearbeitenJohann Nepomuk Zacharias Voith von Voithenberg war der Sohn von Zacharias II Voith von Voithenberg Er war Inhaber ab 1821 von Herzogau und ab 1843 auch von Voithenbergod und Kesselhutte und des damit verbundenen Patrimonialgerichts I Klasse 5 1828 verzichtete er wegen der hohen Kosten der Richterbesoldung auf die streitige Gerichtsbarkeit 1830 wurde die Umwandlung in ein Patrimonialgerichts II Klasse genehmigt Es folgten langwierige juristische Auseinandersetzungen Beschwerden und Prozesse mit dem Innenministerium der Regierung des Regenkreises die schliesslich 1848 mit der Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit ein Ende fanden 10 nbsp Grabstein von Joseph Zacharias Johann Voith von Voithenberg an der Kirche in HiltersriedJoseph Zacharias Johann Voith von Voithenberg BearbeitenJoseph Zacharias Johann Voith von Voithenberg 13 Juli 1773 in Herzogau 22 Dezember 1847 in Arnstein war der Sohn von Joseph Ferdinand Voith von Voithenberg Er erhielt bei der Erbteilung 1798 nach dem Tod seines Vaters das Gut Arnstein Er ist in Hiltersried bei der Kirche begraben 11 6 7 12 Stammbaum Auszug BearbeitenStephan Voith von Voithenberg auf Vorderlangau um 1620 7 Mai 1706 2 Susanna geb Schrott 4 Johann Zacharias Voith von Voithenberg 4 1752 Joseph Ferdinand Voith von Voithenberg 1727 oder 1728 4 Januar 1798 5 Sabina Renata von Muller auf Fronhofen und Altammerthal 1726 oder 1727 23 Februar 1803 Zacharias II Voith von Voithenberg 5 1767 1843 Johann Nepomuk Zacharias Voith von Voithenberg 5 1798 1883 Joseph Zacharias Johann Voith von Voithenberg 6 13 Juli 1773 in Herzogau 22 Dezember 1847 in Arnstein Maria Magdalen von Werner geb Voith von Voithenberg zunachst Herzogau dann zeitweise Vorderlangau 2 Johann Georg Voith von Voithenberg Hammermeister in Vorderlangau 2 Johann Georg Voith von Voithenberg der Jungere zunachst Vorderlangau dann Waidhaus 2 Maria Salome von Wildenau auf Herzogau 2 Johann Werner seit 1704 Johann Georg Franz von Wildenau 3 Wappen BearbeitenBlasonierung des Familienwappens gemass Freiherrenbrief vom 31 Januar 1787 Schild von Blau und Rot geviert mit einem gekronten von Rot und Blau gespaltenen Herzschild wo im vorderen Feld zwei goldene Balken im hinteren ein goldener Lowe sich zeigt In den Feldern 1 und 4 ein goldgekleideter Mann mit einer Sense in der Linken In den Feldern 2 und 3 drei 2 1 silberne Lilien Drei Helme I zwei rote Buffelhorner jedes mit zwei goldenen Spangen dazwischen wachsend ein goldener Lowe II der Mann von den Feldern 1 und 4 wachsend zwischen einem blau rot und rot blau geteilten offenen Flug III zwei blaue Horner dazwischen eine silberne Lilie Die Helmdecken sind rechts blau golden links rot silbern 1 Weitere Wappenabbildungen nbsp Wappen der Voith von Voithenberg 13 nbsp Wappen am Neuen Schloss in Herzogau nbsp Wappen an der Wand der Schlosskapelle in Voithenberg nbsp Innenausstattung der Kirche in Herzogau Grabplatte von Joseph Ferdinand Voith von Voithenberg nbsp Grabplatte der Maria Theresia von Saur geborene von Voithenberg Andreas Kirche AltendorfWeitere Angehorige des Adelsgeschlechts Voith von Voithenberg BearbeitenMaria Theresia Freifrau von Saur im Schreierhof auf Zangenstein geborene Freiin von Voithenberg auf Herzogau geboren am 27 Oktober 1759 gestorben am 7 Februar 1818 in Zangenstein beerdigt in der Andreas Kirche in Altendorf Siehe auch BearbeitenListe bayerischer AdelsgeschlechterLiteratur BearbeitenEmma Mages Waldmunchen Die Pflegamter Waldmunchen und Rotz Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe 1 Heft 56 Verlag Michael Lassleben Kallmunz 1991 ISBN 3 7696 9917 3 Emma Mages Oberviechtach In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 61 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 1996 ISBN 3 7696 9693 X Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Voith von Voithenberg Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Voith von Voithenberg Stiftung Museum derer Voith V Voithenberg Das Glashuttengut Herzogau Familien Voith v VoithenbergEinzelnachweise Bearbeiten a b Otto Titan von Hefner J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Band 2 Bluhender Adel deutscher Landschaften 1 Abt Der Adel des Konigreichs Bayern Nurnberg 1856 S 62 und Tafel 66 a b c d e f g h i j k l Bruno Bauer Zur Geschichte der Gemeinden Langau Pullenried Wildeppenried In Heribert Batzl Hrsg Der Landkreis Oberviechtach in Vergangenheit und Gegenwart Verlag fur Behorden und Wirtschaft R Alfred Hoeppner Assling Obb und Munchen 1970 S 130 a b c Emma Mages Waldmunchen Die Pflegamter Waldmunchen und Rotz In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe 1 Heft 56 Verlag Michael Lassleben Kallmunz 1991 ISBN 3 7696 9917 3 S 95 a b c d e f g h Bruno Bauer Zur Geschichte der Gemeinden Langau Pullenried Wildeppenried In Heribert Batzl Hrsg Der Landkreis Oberviechtach in Vergangenheit und Gegenwart Verlag fur Behorden und Wirtschaft R Alfred Hoeppner Assling Obb und Munchen 1970 S 129 a b c d e f g h i j Emma Mages Waldmunchen Die Pflegamter Waldmunchen und Rotz In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe 1 Heft 56 Verlag Michael Lassleben Kallmunz 1991 ISBN 3 7696 9917 3 S 96 a b c Emma Mages Waldmunchen Die Pflegamter Waldmunchen und Rotz In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe 1 Heft 56 Verlag Michael Lassleben Kallmunz 1991 ISBN 3 7696 9917 3 S 87 a b Emma Mages Waldmunchen Die Pflegamter Waldmunchen und Rotz In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe 1 Heft 56 Verlag Michael Lassleben Kallmunz 1991 ISBN 3 7696 9917 3 S 166 Emma Mages Waldmunchen Die Pflegamter Waldmunchen und Rotz In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe 1 Heft 56 Verlag Michael Lassleben Kallmunz 1991 ISBN 3 7696 9917 3 S 108 a b Emma Mages Waldmunchen Die Pflegamter Waldmunchen und Rotz In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe 1 Heft 56 Verlag Michael Lassleben Kallmunz 1991 ISBN 3 7696 9917 3 S 168 Emma Mages Waldmunchen Die Pflegamter Waldmunchen und Rotz In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe 1 Heft 56 Verlag Michael Lassleben Kallmunz 1991 ISBN 3 7696 9917 3 S 169 Emma Mages Waldmunchen Die Pflegamter Waldmunchen und Rotz In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe 1 Heft 56 Verlag Michael Lassleben Kallmunz 1991 ISBN 3 7696 9917 3 S 86 Emma Mages Waldmunchen Die Pflegamter Waldmunchen und Rotz In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe 1 Heft 56 Verlag Michael Lassleben Kallmunz 1991 ISBN 3 7696 9917 3 S 167 Otto Titan von Hefner J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Band 2 Bluhender Adel deutscher Landschaften 1 Abt Der Adel des Konigreichs Bayern Nurnberg 1856 S 121 und Tafel 149 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Voith von Voithenberg amp oldid 234341885