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Die Vizcaya war ein Panzerkreuzer der spanischen Marine Benannt wurde das Schiff nach der spanischen Provinz Bizkaia spanisch Vizcaya an der nordspanischen Atlantikkuste Der am 13 Oktober 1887 bewilligte Kreuzer gehorte der aus drei Einheiten bestehenden Infanta Maria Teresa Klasse an und wurde am 7 Oktober 1889 auf der Werft der Sociedad Astilleros del Nervion Nervion Schiffbaugesellschaft in Sestao einem Vorort von Bilbao Spanien auf Kiel gelegt Der Bau des Schiffes fand in Zusammenarbeit mit der britischen Schiffswerft Palmers Shipbuilding and Iron Company statt die auch die Planungszeichnungen entworfen hatte 1 so orientierten sich die Schiffe der Infanta Maria Teresa Klasse bautechnisch denn auch an den britischen Geschutzten Kreuzern der Edgar und der Orlando Klasse von denen bei Palmers zwei gebaut worden waren Die Vizcaya lief am 8 Juli 1891 von Stapel und wurde schliesslich aufgrund von Verzogerungen beim Einbau der Bewaffnung erst am 2 August 1894 in Dienst gestellt Vizcaya SchiffsdatenFlagge Spanien 1875 SpanienSchiffstyp PanzerkreuzerBauwerft Sociedad Astilleros del Nervion SestaoKiellegung 7 Oktober 1889Stapellauf 8 Juli 1891Indienststellung 2 August 1894Verbleib Am 3 Juli 1898 auf Grund gesetztSchiffsmasse und BesatzungLange 111 79 m Lua 110 95 m KWL Breite 19 86 mTiefgang max 6 6 mVerdrangung 6 890 tn l Besatzung 498 MannMaschinenanlageMaschine 6 Niclausse Wasserrohrkessel2 Dreifach ExpansionsmaschineindizierteLeistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat 13 800 PS 10 150 kW Hochst geschwindigkeit 20 82 kn 39 km h Propeller 2Bewaffnung2 Geschutz 28 cm L 35 Hontoria Modell 1883 10 Sk 14 cm L 50 Hontoria 8 Sk 5 7 cm L 40 Hotchkiss 8 Mk 3 7 cm Hotchkiss 2 Nordenfelt Mitrailleuse 2 54 cm 8 Torpedorohr 35 6 cmPanzerungSeitenpanzer 305 mm Barbetten 267 mm Panzerhauben 76 mm Deck 50 76 mm Kommandobrucke 305 mm 14 cm Geschutze Schilde 15 mm Inhaltsverzeichnis 1 Bewaffnung und Technik 2 Einsatzzeit 2 1 Spanisch Amerikanischer Krieg 2 1 1 Die Seeschlacht vor Santiago de Cuba 2 2 Opfer unter der Besatzung 3 Nachbetrachtung 4 Verbleib des Wracks 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenBewaffnung und Technik Bearbeiten nbsp Seitenansicht der Vizcaya 1898 Die Hauptbewaffnung der Vizcaya bestand aus zwei schweren 28 cm Geschutzen L 35 Modell 1883 des Typs Hontoria Es handelte sich hierbei um ein in Lizenz hergestelltes und mit einem leicht vergrosserten Kaliber ausgestattetes ehemaliges 27 4 cm Canet Geschutz des franzosischen Rustungskonzerns Schneider et Cie Beide Kanonen waren in Einzelturmen untergebracht wobei je ein Turm vor und achtern der Aufbauten stand Diese Geschutze verfeuerten eine 266 Kilogramm schwere Panzergranate uber eine Entfernung von maximal knapp 10 500 m Obwohl in mit 267 mm dicken Panzerplatten stark geschutzten Barbetten untergebracht waren beide Turme gegen von oben vorne oder schrag einfallende Geschosse nur unzureichend mit einer maximal 76 mm dicken Panzerhaube geschutzt Obgleich die Feuergeschwindigkeit dieser Geschutze mit etwa einem Schuss in der Minute angegeben wird 2 durfte dieser Intervall unter realen Gefechtsbedingungen und auch wegen der wenigen Ubungsschiessen der spanischen Marine in jener Zeit nicht erreicht worden sein Die Mittelartillerie bestand aus insgesamt zehn 14 cm Hontoria Geschutzen L 50 Je funf dieser Schnellfeuergeschutze standen in einzelnen Lafettenaufstellungen zu beiden Seiten der Aufbauten und waren lediglich durch einen 15 mm dicken Splitterschutzschild geschutzt Die leichtere Bewaffnung umfasste zudem acht 5 7 cm Hotchkiss Kanonen und acht funflaufige 3 7 cm Hotchkiss Revolverkanonen sowie zwei achtlaufige Nordenfelt Mitrailleusen Kaliber 2 54 cm Die Torpedobewaffnung der Vizcaya umfasste acht leichtere Torpedorohre im Kaliber 35 6 cm deren Torpedos etwa 800 m Reichweite besassen wobei zwei Rohre unter und sechs uber der Wasserlinie lagen Die Panzerung der Vizcaya war stellenweise sehr stark So wurde das Schiff von einem bis zu 305 mm dicken Gurtelpanzer geschutzt Hiermit war der Kreuzer besser geschutzt als fast alle anderen Panzerkreuzer jener Zeit Allerdings war die Ausdehnung dieses Seitenpanzers in der Vertikalen wiederum sehr gering So reichte der Panzergurtel der sich uber etwa 65 Prozent der Schiffslange erstreckte normalerweise nur knapp einen halben Meter uber die Wasserlinie hinaus Da der Kreuzer infolge der zahlreichen zusatzlichen Verzierungen sowie der umfangreichen Kohlenmenge wahrend des Marsches uber den Atlantik und des Bewuchses am Rumpf aber tiefer im Wasser lag reduzierte sich dieser Schutzeffekt auf nur noch wenig mehr als 30 cm Die obere Rumpfhalfte sowie die Aufbauten mit Ausnahme der Kommandobrucke waren nur schwach oder gar nicht gepanzert 3 Wahrend der Schlacht bei Santiago de Cuba zeigte sich spater denn auch dass selbst schwere Granaten der US Schiffe wenn sie denn den Panzergurtel trafen diesen meist nicht durchschlugen Hingegen richteten die amerikanischen Granaten in den weniger geschutzten Teilen des Rumpfes und der Aufbauten schwere Verwustungen an Angetrieben wurde die Vizcaya von einer aus sechs Niclausse Wasserrohrkesseln und zwei vertikal eingebauten Dreifach Expansionsmaschinen bestehenden Maschinenanlage die insgesamt 13 800 PSi leistete Damit erreichte das Schiff bei Probefahrten eine Hochstgeschwindigkeit von 20 82 kn ca 38 5 km h Im spateren Einsatz wurde diese Geschwindigkeit jedoch nicht mehr erreicht Vor allem die schlechte Kohlenqualitat die unzureichende Wartung der Maschine und der starke Bewuchs des Rumpfes durch die lange Liegezeit in den karibischen Gewassern reduzierten die Hochstfahrt des Schiffes wahrend der Seeschlacht bei Santiago de Cuba auf hochstens noch 16 kn Einsatzzeit Bearbeiten source source Spanischer Kreuzer Vizcaya im New Yorker Hafen im Jahre 1898Bis zu ihrem relativ fruhen Verlust in der Seeschlacht vor Santiago de Cuba unternahm die Vizcaya nur wenige Fahrten und Manover Lediglich einmal im Jahr wurden die Geschutze zu Ubungszwecken abgefeuert Von der Indienststellung bis zum Verlust stand das Schiff unter dem Befehl von Capitan de Navio Don Antonio Eulate Als Zeichen des Entgegenkommens wurde die Vizcaya im Februar 1898 nach New York entsandt um dort einen Staatsbesuch zu absolvieren Dies geschah auch vor dem Hintergrund der Entsendung des amerikanischen Linienschiffes Maine nach Havanna Nachdem dieses jedoch dort unter nicht sicher geklarten Umstanden am 15 Februar nach einer Explosion gesunken war und sich deswegen die spanisch amerikanischen Beziehungen drastisch verschlechtert hatten verliess die Vizcaya New York am 25 Februar wieder und nahm Kurs auf Havanna Von dort aus wurde das Schiff nach dem portugiesischen Sao Vicente beordert um sich dem neu aufgestellten spanischen 1 Geschwader unter Admiral Pascual Cervera anzuschliessen Dort sollte das Schiff das allerdings erst am 19 April eintraf auch einer Uberholung unterzogen werden nbsp Die Panzerkreuzer Cristobal Colon und Vizcaya rechts in Sao Vicente April 1898 Spanisch Amerikanischer Krieg Bearbeiten Wegen des Ausbruchs des spanisch amerikanischen Krieges Ende April 1898 und der damit verbundenen Aufforderung des neutralen Portugals den Hafen von Sao Vicente innerhalb von 24 Stunden nach der Kriegserklarung zu verlassen konnte dieses Vorhaben jedoch nicht realisiert werden Auch Munition und Kohlen konnten nur unzureichend oder gar nicht erganzt werden Dies hatte zur Folge dass viele der Granaten die seit der Indienstnahme auf dem Schiff und im Laufe der Jahre allmahlich verrottet waren nicht ersetzt wurden So kam es dass wahrend des spanisch amerikanischen Krieges geschatzt rund 60 Prozent aller Geschosse nicht mehr richtig funktionierten entweder weil die Treibladungen nur unvollstandig zundeten oder weil die Zunder defekt waren und die Granaten beim Auftreffen nicht explodierten sondern auf dem gegnerischen Panzerschutz zerbrachen In der Folgezeit suchten die Vizcaya und die ubrigen Schiffe des Geschwaders von Admiral Cervera die Panzerkreuzer Infanta Maria Teresa Cristobal Colon und Almirante Oquendo sowie zwei Torpedoboote einen Platz zum Erganzen von Kohlen Zugleich sollten die Schiffe erneut uber den Atlantik und nach San Juan auf Puerto Rico verlegen um die spanischen Kolonien in der Karibik besser schutzen zu konnen Nachdem eine Kohlenubernahme in Fort de France Martinique wegen der Neutralitat Frankreichs verwehrt worden war konnten lediglich im niederlandisch kontrollierten Willemstad etwa 600 Tonnen Kohle von der Vizcaya gebunkert werden Nachdem Admiral Cervera im Mai zudem von der Seeblockade von San Juan durch die United States Navy erfahren hatte anderte er seinen Plan diesen Hafen anzulaufen und liess sein Geschwader stattdessen nach Santiago de Cuba marschieren nicht wissend dass die US Blockadeflotte vor San Juan nur aus zwei Kreuzern bestand die seinem Verband nicht gewachsen gewesen waren Am 19 Mai erreichten die Vizcaya und die ubrigen Schiffe schliesslich den Hafen von Santiago de Cuba Infolge der langen Anmarschwege war der Rumpf der Vizcaya nun in sehr schlechtem Zustand und stark bewachsen und hatte einer dringenden Uberholung bedurft 4 Dieser Zustand verschlechterte sich in den kommenden Wochen noch weiter wahrend die Schiffe untatig in Santiago de Cuba lagen und ab Ende Mai 1898 von den Amerikanern auch dort blockiert wurden Das starke US Blockadegeschwader sieben Schiffe darunter die Panzerkreuzer Brooklyn und New York sowie die Linienschiffe Texas Massachusetts Iowa und Oregon stand unter dem Befehl von Kommodore Winfield Scott Schley ab dem 31 Mai ubernahm Konteradmiral William Thomas Sampson den Oberbefehl In den folgenden funf Wochen tauschten die Schiffe im Hafen und der US Verband nur sporadisch Salven aus Schaden entstanden dabei aber nur sehr geringe Als jedoch ab dem 22 Juni amerikanische und kubanische Truppen Santiago de Cuba auch von der Landseite her bedrohten erkannte Admiral Cervera dass er mit seinen Schiffen einen Ausbruchsversuch unternehmen musste um nicht in einer Falle festzusitzen Infolgedessen brachen die spanischen Schiffe wenngleich auch nur bedingt gefechtsbereit am Morgen des 3 Juli aus dem Hafen aus Die Seeschlacht vor Santiago de Cuba Bearbeiten Hauptartikel Seeschlacht vor Santiago de Cuba Nacheinander verliessen die spanischen Schiffe den Hafen An der Spitze lief das spanische Flaggschiff Infanta Maria Teresa mit Admiral Cervera an Bord die Vizcaya folgte auf dritter Position knapp hinter dem Panzerkreuzer Almirante Oquendo gleichwohl wird in manchen Publikationen auch angefuhrt dass die Vizcaya an zweite Stelle fuhr 5 In der ersten Phase des Gefechtes wurden die Infanta Maria Teresa und die Almirante Oquendo schnell schwer zusammengeschossen und mussten sich brennend am Ufer auf Grund setzen damit sich wenigstens die Besatzungen teilweise retten konnten Die Vizcaya ubernahm zeitweilig die Fuhrung des Verbandes und duellierte sich mit dem amerikanischen Panzerkreuzer Brooklyn Beide Schiffe fuhren dabei nebeneinander und beschossen sich auf Entfernungen von 800 bis 1 100 m Nach anderen Angaben beteiligte sich auch das Linienschiff Texas an diesem Duell 6 was aber etwas fraglich erscheint da dieses Schiff zu Beginn der Schlacht wegen einer nur knapp vermiedenen Kollision mit dem Kreuzer Brooklyn hinter dem US Verband zuruckgefallen war 7 Im Verlauf des Gefechtes zeigte sich dass die schweren 28 cm Geschutze der Vizcaya nur von geringem Nutzen waren Wahrend die Hauptartillerie der Brooklyn mehrere Treffer erzielte gelang dies den Bedienmannschaften der schweren Kanonen des spanischen Schiffes nicht was auch daran lag dass einerseits die Feuergeschwindigkeit der 28 cm Geschutze sehr niedrig war und dass andererseits auch Ubungen an diesen Kanonen nur selten stattgefunden hatten Hingegen erzielten die Kanoniere der 14 cm Mittelartillerie der Vizcaya mindestens vier Treffer auf der Brooklyn Dabei zerstorten sie den vorderen Gefechtsmast des US Schiffes und ein 12 7 cm Geschutz auf dessen Steuerbordseite wobei es einen Toten und zwei Verwundete gab Gleichwohl allerdings waren wegen Defekten an den Geschutzverschlussen nicht alle 14 cm Kanonen einsatzbereit und war zudem die Munition an Bord der Vizcaya in einem schlechten Zustand Zahlreiche spanische Granaten erwiesen sich denn auch als Blindganger Im Gegenzug sah sich die Vizcaya allerdings einem heftigen Beschuss durch die Brooklyn ausgesetzt wobei das Schiff rund 20 bis 25 Treffer hinnehmen musste Obwohl diese Treffer hochstwahrscheinlich keine vitalen Teile des spanischen Schiffes zerstorten richteten sie schwere Schaden an den Aufbauten an Unter anderem wurde dabei der Kommandant Capitan de Navio Don Antonio Eulate durch Splitter einer 5 7 cm Granate am Kopf verletzt und musste zeitweilig den Befehl abgegeben Nach knapp zwei Stunden Kampf trafen gegen 11 00 Uhr zwei 20 3 cm Granaten der Brooklyn das Vorschiff der Vizcaya und brachten dort ein geladenes Torpedorohr zur Explosion Die hieraus resultierenden Schaden waren so schwer dass der Kapitan den Befehl gab die Flagge niederzuholen und das Schiff am Strand aufzusetzen Bereits wahrend die Vizcaya nach Steuerbord und damit in Richtung des Ufers abdrehte naherte sich das amerikanische Kanonenboot Vixen eine bewaffnete Yacht und beschoss den spanischen Kreuzer mit seinen 5 7 cm Kanonen Dabei erwiderte die Vizcaya kurzzeitig das Feuer und verfehlte die Yacht nur knapp mit einer Salve Um 11 06 Uhr strich die Vizcaya jedoch die Flagge und lief etwa 18 Seemeilen westlich von Santiago de Cuba am Ufer auf Grund worauf die Amerikaner den Beschuss einstellten Alsbald kamen Beiboote der amerikanischen Schiffe vor allem vom Linienschiff Iowa langsseits und nahmen Uberlebende auf darunter auch den verwundeten Don Antonio Eulate Wahrend dieser an Bord der Iowa gebracht wurde wendete er sich noch einmal seinem brennenden und gestrandeten Schiff zu Etwa gegen 12 00 Uhr explodierte das Vorschiff der Vizcaya in einer gewaltigen Rauch und Flammensaule eben in jenem Moment als Don Antonio Eulate seinem Schiff einen letzten Gruss entboten hatte 3 nbsp Das ausgebrannte Wrack der Vizcaya um 1899 Opfer unter der Besatzung Bearbeiten Etwa 300 Uberlebende von der Vizcaya wurden alleine von Booten des Linienschiffes Iowa gerettet Rund 120 weitere Seeleute retteten sich ans Ufer oder wurden von anderen US Schiffen aufgenommen Insgesamt hatte die Besatzung der Vizcaya 76 Tote zu beklagen von 498 Mann davon waren 68 unmittelbar wahrend des Gefechtes durch Feindeinwirkung umgekommen Acht weitere Seeleute erlagen allerdings in den nachsten Tagen noch ihren Verwundungen Die Amerikaner schickten nach der Schlacht ein Landungsteam an die Kuste um gestrandete spanische Seeleute zu suchen und zu beschutzen und damit zu verhindern dass diese von kubanischen Insurgenten gelyncht werden Nachbetrachtung BearbeitenWahrend der Schlacht wurde die Vizcaya von mindestens sechs 20 3 cm und zehn 12 7 cm Granaten getroffen Zudem erlitt das Schiff rund 13 bis 15 Treffer durch leichtere 5 7 cm und 3 7 cm Kanonen Interessant ist hierbei dass das Schiff keine Treffer durch die schweren 30 5 cm und 33 cm Geschutze der amerikanischen Linienschiffe hinnehmen musste was die These stutzen wurde dass das Schiff nicht mit diesen direkt ins Gefecht gekommen ist Es lasst sich ferner beobachten dass nachweislich nur zwei der 20 3 cm Treffer wirklich schweren Schaden verursachten Diese abgefeuert vom US Panzerkreuzer Brooklyn trafen gegen 11 00 Uhr das Vorschiff der Vizcaya und brachten dort ein geladenes 35 6 cm Torpedorohr zu Explosion Diese heftige Folgeexplosion veranlasste die Crew dazu den Kreuzer schliesslich am Ufer auf Grund zu setzen und die Flagge niederzuholen Der spanische Kommandant ordnete dies auch an um das Leben seiner Crew nicht unnotig zu riskieren und tatsachlich stellten die US Schiffe daraufhin auch das Feuer ein und nahmen Uberlebende auf Zudem hatte der spanische Kapitan erkannt dass sein Schiff der gegnerischen Flotte wegen der zu geringen Geschwindigkeit nicht mehr wurde entkommen konnen Hierbei ist aber festzustellen dass die Vizcaya nicht wegen Treffern in die Maschinenanlage und einem daraus resultierenden Geschwindigkeitsverlust nicht mehr hatte fliehen konnen sondern wegen der allgemein schlechten Verfassung von Rumpf und Maschinen und der geringen Qualitat der Kohlen Insofern hatte der sehr dicke Panzergurtel seinen Zweck die Maschinenanlage zu schutzen durchaus erfullt Im Verlauf von fast zwei Stunden andauernden Beschusses und rund 25 bis 30 Treffern war keine Granate bis zu den Maschinenraumen durchgedrungen Gleichwohl allerdings richtete der Beschuss durch die US Schiffe oberhalb des Panzergurtels erhebliche Schaden an Die nur schwach oder gar nicht gepanzerten Aufbauten wurden weitgehend vollig durchlochert Ausserst negativ fur die Spanier wirkte sich zudem aus dass sie die umfangreichen Holzverzierungen an ihren Schiffen so auch an der Vizcaya nicht vor dem Krieg entfernt hatten 8 wie es die Amerikaner getan hatten Dies fuhrte dazu dass die spanischen Schiffe nach nur wenigen Treffern sehr schnell in Brand gerieten Diese Brande machten viele Bereiche an Oberdeck nach zwei Stunden Kampf kaum mehr begehbar und waren nicht mehr einzudammen Die schwere Explosion welche die Vizcaya nach ihrer Strandung erschutterte und die im Vorschiff stattfand wurde vermutlich durch diese Brande ausgelost Es ist zu vermuten dass die vorhergegangene Explosion des Torpedorohres Teile der Schutzeinrichtungen einer Munitionskammer zerstort hat Wahrend das Schiff dann auf Grund lief und die Crew von Bord ging erreichten die Flammen die nicht mehr geschutzten Raume mit der Munition was letztlich zeitverzogert diese zweite Explosion verursachte Bei einer Betrachtung des gestrandeten Wracks zeigt sich ferner dass der Bugbereich auf der Backbordseite also dort wo die US Granaten einschlugen weitgehend intakt ist hingegen sind auf der Steuerbordseite des Rumpfes deutliche Ausbuchtungen und schwere Beschadigungen zu erkennen 9 Dies deutet darauf hin dass sich die Druckwelle der Explosion nach dieser Seite hin ihren Weg bahnte Allerdings reichen diese Verwustungen nur bis an den vorderen Ansatz des Seitenpanzers heran Dies zeigt dass das gering geschutzte Vorschiff von dieser Explosion schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde der Hauptpanzerschutz aber selbst diese weitgehend uberstanden und somit auch hier seinen Zweck erfullt hat Verbleib des Wracks BearbeitenDas ausgebrannte Wrack der Vizcaya wurde nach der Schlacht von den Amerikanern inspiziert Da die Schaden aber als zu schwerwiegend angesehen wurden wurde auf eine Bergung verzichtet Die Uberreste des Schiffes liegen noch heute vor der kubanischen Kuste etwa 18 Seemeilen westlich von Santiago de Cuba Position 19 58 N 76 8 W 19 966666666667 76 133333333333 Koordinaten 19 58 0 N 76 8 0 W Obwohl der teils zerfallene Rumpf heute etwa vier Meter unter der Wasseroberflache liegt kann man das Wrack deutlich erkennen Eines der schweren 28 cm Geschutze ragt da das einst tragende Deck infolge Korrosion eingebrochen ist und dadurch die Barbette verschoben hat in steilem Winkel aus dem Wasser und ist vom Ufer aus gut zu sehen Literatur BearbeitenChesneau Roger Kolesnik Eugene M Hrsg Conway s All The World s Fighting Ships 1860 1905 New York 1979 Miller Nathan The U S Navy A history Naval Institute Press Annapolis 1997 Trask David F The war with Spain in 1898 New York London 1981 Tucker Spencer C Hrsg The Encyclopedia of the Spanish American and the Philippine American Wars A political social and military history 3 Auflage Santa Barbara 2009 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vizcaya Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder Geschichte und technische Details zur Vizcaya und der Infanta Maria Teresa Klasse spanisch Bilder des Schiffes von der Bewaffnung und vom ausgebrannten Wrack englisch Die Vizcaya und ihr Einsatz im spanisch amerikanischen Krieg englisch Aufnahme die die zerstorte Steuerbordseite des Vorschiffes zeigt englisch Fussnoten Bearbeiten Dillon Malcolm Palmers Shipbuilding and Iron Company In Grace s Guide To British Industrial History 19 Oktober 2017 abgerufen am 10 April 2023 englisch Spain 28 cm 35 11 Model 1883 In Naval Weapons Naval Technology and Naval Reunions 2021 abgerufen am 10 April 2023 englisch a b Spanish Cruiser Vizcaya In The Spanish American War Centennial Website Abgerufen am 14 April 2023 englisch Trask David F The war with Spain in 1898 New York London 1981 S 66 Miller Nathan The U S Navy A history Naval Institute Press Annapolis 1997 S 164 Tucker Spencer C Hrsg The Encyclopedia of the Spanish American and the Philippine American Wars A political social and military history 3 Auflage Santa Barbara 2009 S 475 Battleship USS Texas In The Spanish American War Centennial Website Abgerufen am 10 April 2023 englisch Chesneau Roger Kolesnik Eugene M Hrsg Conway s All The World s Fighting Ships 1860 1905 New York 1979 S 382 Vizcaya the bow damage In The Spanish American War Centennial 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