www.wikidata.de-de.nina.az
Die Vill stets mit Artikel verwendet und im Deutschen fɪl ausgesprochen italienisch Villa ist eine Ortschaft im Sudtiroler Unterland und eine Fraktion der Gemeinde Neumarkt Die Siedlung mit rund 800 Einwohnern befindet sich auf der ostlichen Talseite des Etschtals auf dem Schwemmkegel des aus dem Muhlental austretenden Trudner Bachs der die Vill vom knapp sudlich gelegenen gleichnamigen Hauptort der Gemeinde Neumarkt trennt Etwas nordlich erhebt sich der siedlungsgeschichtlich bedeutsame Hugel Castelfeder Die Vill von Castelfeder aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Das Viller SchlosslDer Ortsname ersturkundlich in einer Traditionsnotiz von Stift Neustift zu 1142 1155 als Ville genannt 1 geht auf lateinisch villa mit der Bedeutung Landgut oder Dorf zuruck Eine hohe Dichte romerzeitlicher Funde in der Vill weist moglicherweise auf eine Siedlung hin die mit dem im Itinerarium Antonini genannten Endidae identifiziert werden konnte Im Mittelalter sorgte das rasche Aufbluhen des neu gegrundeten Zentralorts Neumarkt fur einen gewissen Bedeutungsverlust der Vill Vom spaten 13 Jahrhundert an gehorte die Vill als Teil des Viertels Neumarkt zum ehemaligen Gericht Enn und Kaldiff die Burg Kaldiff erhebt sich gut sichtbar am Rande der Mazoner Hangterrasse oberhalb der Siedlung 1412 tritt die nachpawrschafft in der Vill mit ihren Vertretern Ulrich am Tempel Heinrich am Tempel Ulrich im Winkel und Hans Oler als eigenstandig handelnde Dorfgenossenschaft in Erscheinung 2 Die ab 1461 von Steinmetzmeister Hans Feur von Sterzing umgebaute und 1518 von den Gewerken Peter von Ursel und Andre vollendete Kirche Unsere Liebe Frau in der Vill gilt als eines der besten Beispiele spatgotischer Architektur im Tiroler Raum sie ist ersturkundlich bereits 1237 genannt wurde 1354 neu geweiht und weist einen 1412 von Meister Konrad von Neumarkt begonnenen polygonal ausgebildeten Chor auf 3 Mit den aus den Jahren 1386 1393 stammenden Viller Kirchpropstrechnungen liegt das alteste kirchliche Rechnungsbuch aus dem Tiroler Raum vor 4 Ortsbildpragend ist das sogenannte Viller Schlossl ein auf einem Moranenhugel gelegener im 17 Jahrhundert errichteter Ansitz der Familie Longo Liebenstein der von ausgedehnten Weingarten umgeben ist Im 20 Jahrhundert erlebte die Ortschaft eine rege Bautatigkeit rund um den aus nur wenigen Hausern bestehenden Ortskern Literatur BearbeitenHelmut Gritsch Red Neumarkt an der Etsch Vergangenheit und Gegenwart Hrsg vom Verein fur die Ortspflege Neumarkt Neumarkt 1997 online Einzelnachweise Bearbeiten Max Schrott Liber testamentorum Conventus Neocellensis Geschichtsquellen des Etschlandes 1 Bozen 1967 Nr 38 Franz Huter Bearb Tiroler Urkundenbuch Die Urkunden zur Geschichte des deutschen Etschlandes und des Vintschgaus Band 1 Bis zum Jahre 1200 Innsbruck Ferdinandeum 1937 S 115 Nr 256 hier noch zu 1155 1170 eingereiht Hannes Obermair Die Urkunden des Dekanatsarchives Neumarkt Sudtirol 1297 1841 Schlern Schriften 289 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 1993 ISBN 3 7030 0261 1 S 80 Nr 29 Josef Weingartner Die Kunstdenkmaler Sudtirols Band 2 Bozen und Umgebung Unterland Burggrafenamt Vinschgau 7 Auflage bearb von Magdalena Hormann Weingartner Bozen Innsbruck Wien Athesia Tyrolia 1991 ISBN 88 7014 642 1 S 373 376 In Auszugen ediert bei Franz Grass Pfarrei und Gemeinde im Spiegel der Weistumer Tirols Tyrolia Innsbruck 1950 S 175 178 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vill Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vill auf suedtirolerland it46 32319 11 27832 Koordinaten 46 19 N 11 17 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vill Neumarkt amp oldid 235058827