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Der Vielfarbige Taubling Russula versicolor Syn Russula blackfordiae 1 ist ein Pilz aus der Familie der Taublingsverwandten Es ist eine sehr variable Art die zur Subsektion Puellarinae gehort Der Taubling schmeckt scharflich und sein Fleisch neigt zum Gilben Der Hut ist sehr variabel gefarbt und besitzt oft eine ringartige Banderung in unterschiedlichen Farbtonen Die Farben liegen meist zwischen rotlich und violett Es kommen aber auch gelbliche und grunliche Farbtone vor Vielfarbiger TaublingVielfarbiger Taubling Russula versicolor SystematikKlasse AgaricomycetesUnterklasse unsichere Stellung incertae sedis Ordnung Taublingsartige Russulales Familie Taublingsverwandte Russulaceae Gattung Taublinge Russula Art Vielfarbiger TaublingWissenschaftlicher NameRussula versicolorJul Schaff Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Makroskopische Merkmale 1 2 Mikroskopische Merkmale 2 Okologie 3 Verbreitung 4 Systematik 4 1 Infragenerische Systematik 4 2 Unterarten und Varietaten 5 Bedeutung 6 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale BearbeitenMakroskopische Merkmale Bearbeiten Der zerbrechliche Hut ist 5 8 cm breit und schon bald abgeflacht Er besitzt meist blasse pastellartige Farbtone eine Mischung aus violett lila trub purpurn fleischrot oder zart rosa Zur Mitte hin ist der Hut oft auch oliv braun oder grungelb Der Rand ist stumpf und erst im Alter gerieft Die Huthaut ist bei Feuchtigkeit klebrig und glanzend und lasst sich mindestens bis zur Mitte abziehen Die Lamellen sind weiss bei Reife cremefarben und an der Schneide ocker gefleckt Das Sporenpulver ist dunkel cremefarben bis hell ocker gefarbt IId IIIb nach Romagnesi Der Stiel ist 3 6 cm lang und 0 5 1 5 cm breit und sehr zerbrechlich Er ist weiss gilbt im Alter aber mehr oder weniger und wird dann gelblich ocker Auch das Fleisch ist weiss und neigt spater ein wenig zum Gilben Junge Fruchtkorper schmeckten in den Lamellen nach einer Weile leicht scharflich Die Guajakreaktion ist deutlich positiv die Eisensulfatreaktion schwach 2 3 4 Mikroskopische Merkmale Bearbeiten Die Sporen sind sehr variabel und fur die Gattung ungewohnlich schmal 6 9 4 7 µm mit zarten dicht stacheligen und oft zickzack artig verbundenen 0 4 µm hohen Warzen die kaum netzartig verbunden sind Die Basidien sind 35 37 µm lang und haben vier Sterigmen Die Pleurozystiden haben eine variable Spitze und sind mit Sulfovanillin anfarbbar Sie sind 47 60 µm lang und 7 9 µm breit und gewohnlich septiert Ihre Wande sind dunner als 2 µm Die Huthaut Epikutis besitzt zahlreiche schlank keulenformige oder zylindrische ein bis dreifach septierte 5 7 µm breiten Pileozystiden Die Spitze der Pileozystiden ist meist abgerundet Die Huthyphen enthalten Vakuolenpigmente aber keine Membranpigmente und sind nicht inkrustiert Es lassen sich weder filamentose noch Primordialhyphen nachweisen 3 1 4 Okologie BearbeitenDer Vielfarbige Taubling ist wie alle Taublinge ein Mykorrhizapilz der fast ausschliesslich mit Birken eine Symbiose eingeht In selten Fallen konnen auch Erlen als Wirte dienen Man findet den Taubling zusammen mit Birken in unterschiedlichen Waldgesellschaften Unter anderen in Buchen und Buchenmischwaldern in Hainbuchen und Eichenmischwaldern in Weiden Birkenbruchen und Rauschbeeren Moorbirken Moorwaldern aber auch in Birkenhainen Birkenalleen Kiefern und Fichtenforsten und Parkanlagen Der Pilz bevorzugt flache bis mittelgrundige eher saure als neutrale gerne trockenere aber auch nasse Boden Diese konnen schwach bis stark humushaltig sandig oder anlehmig sein Er toleriert die unterschiedlichsten Bodentypen wie Ranker Regosol Pararendzinen Braun und Parabraunerden gelegentlich auch Gley Auelehm und Moorboden Die Fruchtkorper erscheinen gern an lichten Stellen von Ende Juni bis Oktober Die Art kommt vom Tiefland bis ins mittlere Bergland vor 1 Verbreitung Bearbeiten nbsp Europaische Lander mit Fundnachweisen des Vielfarbigen Taublings 5 6 7 8 1 9 10 11 Legende Lander mit FundmeldungenLander ohne Nachweisekeine Datenaussereuropaische LanderDer Taubling ist eine vorwiegend boreale bis temperate Art Er kommt in Nordasien Kaukasus Russland Fernost in Nordamerika USA in Nordafrika Marokko und Europa vor Er wurde auch auf Gronland gefunden In Europa ist er im Suden von Spanien bis Rumanien im Westen von Frankreich uber die Beneluxstaaten bis zu den Shetland Inseln im Norden bis nach Island und Lappland und im Osten bis nach Weissrussland verbreitet Der Vielfarbige Taubling ist in Deutschland zerstreut verbreitet 1 Systematik BearbeitenInfragenerische Systematik Bearbeiten Der Vielfarbige Taubling wird innerhalb der Sektion Tenellae in die Subsektion Puellarinae gestellt Die Vertreter dieser Subsektion sind relativ kleine und zerbrechliche Arten Ihre Fruchtkorper neigen zum Gilben besonders am Stiel Der Geschmack ist mild oder leicht scharflich Das Sporenpulver ist cremefarben bis gelb Unterarten und Varietaten Bearbeiten Russula versicolor var intensior Cooke Bon 1975 Der Hut ist 3 5 cm breit ziemlich fleischig und schnell niedergedruckt Er ist mehr einfarbig purpurn bis weinrot manchmal in der Mitte fast grunlich bei Beruhrung auch kupferfarben Im Vergleich mit dem Typus sind die Hutfarben deutlich dunkler und mehr purpur violett Die Lamellen stehen mehr oder weniger entfernt sind bauchig stumpf und erst blass gelb dann safran ocker gefarbt Der Stiel 3 5 0 8 1 5 cm ist fast keulig weich und weiss und gilbt an der Basis deutlich starker als der Typ Das Fleisch ist ahnlich geruchlos wie beim Typ schmeckt aber deutlich milder wenn auch in jungen Lamellen immer noch scharflich Das Fleisch verfarbt sich mit Eisensulfat orange Die Sporen haben ein etwas niedrigeres deutlicher warziges Sporenornament Russula versicolor var pseudopuellaris BonWird heute als eigenstandige Art angesehen Russula pseudopuellaris 1953 Bedeutung BearbeitenAufgrund seines scharflichen Geschmacks gilt der Taubling als nicht essbar 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e German Josef Krieglsteiner Hrsg Andreas Gminder Wulfard Winterhoff Die Grosspilze Baden Wurttembergs Band 2 Standerpilze Leisten Keulen Korallen und Stoppelpilze Bauchpilze Rohrlings und Taublingsartige Ulmer Stuttgart 2000 ISBN 3 8001 3531 0 S 515 f a b Marcel Bon Hrsg Pareys Buch der Pilze Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 440 09970 9 S 62 a b Russula versicolor PDF 1 4 MB Monographic Key to European Russulas 1988 Nicht mehr online verfugbar In The Russulales Website w3 uwyo edu Archiviert vom Original am 28 Juli 2010 abgerufen am 21 September 2011 englisch Ubersetzung von M Bons Russula Schlussel a b Roger Phillips Russula versicolor Nicht mehr online verfugbar In rogersmushrooms com Website RogersMushrooms archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 21 September 2011 englisch Belgian Species List 2012 Russula versicolor In species be Abgerufen am 7 Juni 2012 Torbjorn Borgen Steen A Elborne Henning Knudsen Arctic and Alpine Mycology Hrsg David Boertmann Henning Knudsen Band 6 Museum Tusculanum 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Bitte die Hinweise zum Pilzesammeln beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vielfarbiger Taubling amp oldid 237361021