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Diese Systematik der Taublinge gliedert die Pilzgruppe basierend auf gemeinsamen Merkmalen in unterschiedliche Gruppen nach dem Konzept von Marcel Bon es wurde im Jahr 1988 veroffentlicht Die Systematik richtet sich vor allem nach den europaischen Arten Inhaltsverzeichnis 1 Untergattung Compacta 1 1 Sektion Compactae 1 1 1 Subsektion Nigricantinae 1 2 Sektion Plorantes Lactarioides 1 2 1 Subsektionen 2 Untergattung Russula Eurussula 2 1 Sektion Ingratae Quel 2 1 1 Subsektionen 2 2 Sektion Russula Fragiles 2 2 1 Subsektionen 2 3 Sektion Violaceinae 2 4 Sektion Firmae 2 4 1 Subsektionen 2 5 Sektion Insidiosinae 2 5 1 Subsektionen 2 6 Sektion Heterophyllae 2 6 1 Subsektionen 2 7 Sektion Tenellae 2 7 1 Subsektionen 2 8 Sektion Polychromae 2 8 1 Subsektion Decolorantinae 2 9 Sektion Viridantes 2 9 1 Subsektion Xerampelinae 2 10 Sektion Russulinae 2 10 1 Subsektionen 2 11 Sektion Rigidae 2 11 1 Subsektion Lepidinae 2 12 Sektion Lilaceae 2 12 1 Subsektionen 2 13 Sektion Alutaceae 2 13 1 Subsektion Olivaceinae 3 Einzelnachweise 4 LiteraturUntergattung Compacta Bearbeiten Hauptartikel Russula subgen Compactae Die Arten dieser Untergattung haben derbe kompakte Fruchtkorper und meist einen kurzen dicken Stiel Der Hutrand bleibt lange eingerollt und die Huthaut ist meist nur schwer abziehbar Die Arten besitzen sehr viele unterschiedlichen lange Zwischenlamellen ihre Zahl ubertrifft die der eigentlichen Lamellen die nie gegabelt sind Die Lamellen laufen meist bogig am Stiel herab oder sind breit angewachsen Braune Pigmente konnen vorhanden sein sie befindet sich meist in Vakuolen Die Huthaut enthalt im Allgemeinen Laticiferen das sind Milchkanale wie sie auch bei den Milchlingen vorkommen nur fuhren sie hier keinen Milchsaft sondern scheiden nur eine wasserklare Flussigkeit ab Auch ein bis zweifach septierte Dermatozystiden kommen vor Der Untergattung Compacta gehort unter anderem der einzige todlich giftige Taubling Nisekurohatsu Russula subnigricans aus Ostasien an 1 2 Die Untergattung Compactae wird bei Bon ihrerseits in zwei Sektionen unterteilt die trotz eines recht ahnlichen Erscheinungsbildes keine allzu grosse Verwandtschaft aufweisen wie DNS Untersuchungen zeigen Mit den Sektionen Gossypinae Delicoarchaea und Fuegianae konnen dieser Untergattung weitere Sektionen zugeordnet werden Sie enthalten allesamt nur aussereuropaische und meist tropische Arten Sektion Compactae Bearbeiten Die Fruchtkorper dieser Sektion haben einen glatten Hut mit scharfem Rand Die Huthaut Pellis ist nicht scharf vom Hutfleisch Trama abgegrenzt sodass sie sich auch nur schwer abziehen lasst Die Lamellen sind stark mit unterschiedlich langen Lamelletten untermischt und haben weisses Sporenpulver Das Fleisch lauft wenn man es verletzt oft rotlich an oder es graut oder schwarzt Auch im Alter oder beim Trocknen grauen oder schwarzen die Fruchtkorper Mit FeSO4 verfarbt sich das Fleisch grau rotlich oder grunlich Der Geschmack ist mild oder haufiger leicht scharflich aber selten scharf Subsektion Nigricantinae Bearbeiten Die Typart ist Russula nigricans der Dickblattrige Schwarztaubling Sektion Plorantes Lactarioides Bearbeiten Der Hutrand ist glatt und scharf Im Erscheinungsbild Habitus gleichen sie den grossen weissen Milchlingen der Sektion Albati mit denen sie auch tatsachlich nahe verwandt sind Daher wird heute der Name Lactarioides fur diese Sektion favorisiert Das Sporenpulver ist weisslich in selten Fallen aber auch ocker oder gelblich Die Sporen haben klar definierte amyloide Flecken Das Fleisch fest sprode und unveranderlich In einigen Fallen farbt es sich auch rosa besonders an den Lamellen Pigmente sind selten und meist auf eine blaue Zone am Lamellenansatz an der Stielspitze beschrankt Auch die Lamellen konnen einen blaulichen Schimmer aufweisen In der Huthaut finden sich Makrozystiden und Dermatozystiden Die Typart ist Russula delica der Gemeine Weisstaubling Subsektionen Bearbeiten Delicinae PallidosporinaeUntergattung Russula Eurussula BearbeitenDie Untergattung enthalt meist lebhaft gefarbte weniger kompakte oder schmachtige Arten mit nicht lange eingerolltem Hutrand und meist leicht abziehbarer Huthaut Zwischenlamellen sind nicht oder nur in geringen Masse vorhanden Die eigentlichen Lamellen konnen am Stiel gegabelt oder durch Queradern verbunden sein Sektion Ingratae Quel Bearbeiten Vertreter dieser Sektion schmecken gewohnlich sehr scharf oder widerlich und nur selten mild Der Geruch ist stark und oft unangenehm Die Huthaut ist meistens stark gelifiziert weshalb der Hut bei Feuchtigkeit haufig schleimig ist Der Hutrand ist meist deutlich hockrig gerieft bis gefurcht Das Sporenpulver ist weiss bis cremefarben gefarbt Dermatozystiden sind zwar vorhanden sind aber oft unauffallig Der Stiel ist bei alteren Fruchtkorpern stark und oft hohlkammig bis hohl Die Pigmente sind ockerfarben bis braun Fur Singer und Romagnesi gehort auch die Subsektion Felleinae in diese Sektion Bon sieht sie aber in der Sektion Russula was durch DNS Analysen und die Mykorrhiza Anatomie untermauert wird Typart Russula foetens Pers Subsektionen Bearbeiten Foetentinae PectinatinaeSektion Russula Fragiles Bearbeiten Type species Russula emetica Schaeff Fr Pers Subsektionen Bearbeiten Felleinae Citrinae Emeticinae AtropurpurinaeSektion Violaceinae Bearbeiten Diese Sektion enthalt kleine zerbrechliche scharf schmeckende Arten mit typischem Geruch nach Pelargonien oder nach Sand Rohrling Das Sporenpulver ist cremefarben Die Pilze gehen meist eine Mykorrhiza mit Laubbaumen ein Sektion Firmae Bearbeiten Scharfe mittelgrosse mehr oder weniger robuste oder fleischig und nicht besonders zerbrechliche Arten Der Stiel ist in der Regel rotlich oder gleichfarbig zum Hut gefarbt Die Pilze sind mit angenehmem oder fruchtigem Geruch oft weniger auffallig wie in der Subsektion Violaceinae aber oft ein wenig nach frischem Apfel oder nach Zedernholzol riechend Die Basidien sind lang gestreckt bis zu 50 µm lang oder langer Beim Hut dominieren rote oder purpurne Farben selten grunliche lila oder rosa violette Tone Das Sporenpulver ist blass ocker Subsektionen Bearbeiten Exalbicantinae SanguininaeSektion Insidiosinae Bearbeiten Die Arten dieser Sektion sind scharf bis sehr scharf das Sporenpulver gelb oder orange Der Stiel ist gewohnlich weiss oder weiss mit rotlicher Tonung Die Lamellen sind nahe am Rand stumpf Dermatozystiden sind immer vorhanden und mit Sulphoaldehyde anfarbbar Basidia and Zystiden sind nicht bemerkenswert kurz Die Typart ist Russula veternosa der Scharfe Honigtaubling Subsektionen Bearbeiten Cupreinae MaculatinaeSektion Heterophyllae Bearbeiten Meist grosse robuste Arten mit verschiedenfarbigen Huten Der Hut kann grun violettlich graulich bis weinrot oder bis braunlich sein Das Fleisch schmeckt mild oder fast mild ausser die Lamellen von einigen Arten Die Huthaut besitzt keine inkrustierten Elemente Die Pigmente sind kornig das Sporenpulver weiss cremefarben in Ausnahmefallen auch blass ocker Dermatozystiden sind vorhanden ausser in Virescentinae und Amoeninae Diese sind einzellig und nicht septiert Ohne Primordialhyphen aber mit typischen vielfach septierten Hyphenenden die meistens ein granulares Pigment enthalten Rote Pigmente fehlen konnen aber bei Amoeninae vorkommen DNS Analysen zeigten dass die Vertreter dieser Sektion auch phylogenetisch miteinander verwandt sind Die Typart ist Russula grisea der Grauviolette Taubling Subsektionen Bearbeiten Indolentinae Heterophyllinae Virescentinae Amoeninae GriseinaeSektion Tenellae Bearbeiten Komplett mild oder jung in den Lamellen leicht scharflich Meist kleine schlanke zerbrechliche Arten mit scharfen Rand Huthaut leicht abtrennbar schleimig mit mehrfach septierten Dermatozystiden und kaum differenzierten Hyphenenden Laticiferen in der Subpellis und im Stiel Sporenpulver cremefarben ocker oder gelb Basidien typischerweise kurz mit wenigen und gewohnlich kurzen Zystiden Fleisch oft gilbend Subsektionen Bearbeiten Laricinae Puellarinae Odoratinae Rhodellinae SphagnophilinaeSektion Polychromae Bearbeiten Grosse oder mittlere Arten Fleisch mehr oder weniger fest mild oder etwas scharflich in den Lamellen Hut selten rot oder orange meist violett purpurn grun braun bis ocker Sporenpulver niemals weiss Fleisch mehr oder weniger fest niemals schwarzend dafur oft gilbend oder braunend Zusammensetzung der Pileipellis sehr variabel ohne korniges Pigment Dermatozystiden oder Primordialhyphen vorhanden oder fehlend Voluminose aber relativ kurze Basidien Lange und breite Zystiden Typart Russula integra der Braune Ledertaubling Bei Romagnesi stehen hier auch die Viridantinae Olivaceinae und Integrinae Subsektion Decolorantinae Bearbeiten Meist grosse Arten Huthaut mit Dermatozystiden Unter Nadelbaumen oft im Moor Stiel und Fleisch grauend mit Formalin rotend Hut orange gelb rot selten weinrot oder braunrot Geschmack mild oder etwas scharf in den Lamellen Sporenpulver creme bis ocker Sektion Viridantes Bearbeiten Fleisch mit FeSO4 grun mit Anilinwasser rot Geruch nach Hering Stiel bisweilen rotlich Fleisch und Stiel braunlich oder gilbend Sporenpulver II IVa Subsektion Xerampelinae Bearbeiten Die Typart ist Russula xerampelina der Rote Heringstaubling Sektion Russulinae Bearbeiten Geschmack mehr oder weniger scharf mentholartig oder bitter nur in Ausnahmefallen mild oder fast mild Sporenpulver weiss cremefarben selten ocker Dermatozystiden vorhanden septiert oder nicht morphologisch gut charakterisiert stark mit Sulphoaldehyden reagierend mehr oder weniger saureresistent Pigmente rot purpurn violett seltener grun oder gelb niemals inkrustiert Subsektionen Bearbeiten Integrinae Paludosinae Sektion Rigidae Bearbeiten Subsektion Lepidinae Bearbeiten Grosse oder mittlere Arten mit feinkornigen bisweilen undeutlichen inkrustierten Dermatozystiden Hut rot oder rosa Huthaut angewachsen oder kaum abziehbar matt bis samtig Sektion Lilaceae Bearbeiten Subsektionen Bearbeiten Roseinae Lilaceinae Integroidinae Ochroleucinae AmethystinaeMeist mittelgrosse Arten unter Nadelbaumen Huthaut oft weissbereift ohne Dermatozystiden Geschmack vollig mild Sporenpulver sattocker bis gelb selten Russula azurea weiss Sporen gratig bis netzig verbunden Sektion Alutaceae Bearbeiten Subsektion Olivaceinae Bearbeiten Grosse Arten Huthaut und Stielrinde ohne Dermatozystiden und ohne inkrustierte Elemente Sporenpulver gelb Fleisch fest mild mit Phenol purpurrot bis weinrot Stiel weiss oder rotfleckig Einzelnachweise Bearbeiten M S Park H Lee S Y Oh P E Jung S J Seok J J Fong Y W Lim Species delimitation of three species within the Russula subgenus Compacta in Korea R eccentrica R nigricans and R subnigricans In Journal of microbiology Seoul Korea Band 52 Nummer 8 August 2014 S 631 638 doi 10 1007 s12275 014 4168 z PMID 24994012 Linda Gail Price Milkcaps California Academy of Sciences vom 29 Oktober 2014 Abruf am 18 Januar 2016Literatur BearbeitenMarcel Bon Hrsg Pareys Buch der Pilze Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 440 09970 9 Monographic key of the russules of Europe Memento vom 28 Juli 2010 im Internet Archive unter The Russulales Website Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Systematik der Taublinge nach Marcel Bon amp oldid 218483345 Sektion Tenellae