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Viehmarkt ist der Titel eines Gemaldes das die russische Kunstlerin Marianne von Werefkin 1907 malte Das Werk gehort zum Bestand einer Privatsammlung Eine unbetitelte Entwurfsskizze befindet sich in Ascona in der Fondazione Marianne Werefkin im Skizzenbuch mit der Inventarnummer a 6 datiert 1907 ViehmarktMarianne von Werefkin 1907Gouache auf Karton37 5 28 cmPrivatsammlungVorlage Infobox Gemalde Wartung Museum Inhaltsverzeichnis 1 Technik und Masse 2 Ikonografie 3 Japonismus 4 Literatur 5 EinzelnachweiseTechnik und Masse BearbeitenBei dem Gemalde handelt es sich um eine Gouache auf Karton 37 5 28 cm Das Bild ist mit M W unten links monogrammiert 1 Ikonografie BearbeitenDie hochformatige Gouache zeigt Besucher am Rande eines Marktes Ob es sich tatsachlich um eine Szene anlasslich eines Viehmarktes handelt darauf deutet fast nur der Kopf einer Kuh am linken unteren Bildrand hin Nur ein weiteres Rind ist aus betrachtlicher Entfernung auf der Wiese seitlich des linken Baumstamms zu entdecken In kleinen oder grosseren Gruppen stehen die Menschen im Gesprach zusammen Auffallig in den Vordergrund geruckt sind die beiden halbfigurigen Manner am rechten unteren Bildrand Beide sind gekleidet mit Sakko und Weste uber einem Oberhemd mit Kragen Der Mann rechts tragt dazu eine Fliege Der Mann links hat die Arme hinter dem Rucken gekreuzt In seiner linken Hand halt er zwischen Daumen und Zeigefinger eine abgebrannte erloschene Zigarre Beide tragen sehr ahnliche Kopfbedeckungen namlich Hute mit flacher Krone und einer Krempe von massiger Ausladung Ahnlich fast sonntaglich gekleidet sind auch die meisten anderen Manner In der Gruppe links in der vier Manner mit zwei Frauen in einem Kreis zusammenstehen sieht man gestreifte dunkle Anzuge Zumindest im Fall des aus dem Bild herausschauenden Mannes ist eine bunte Krawatte deutlich auf dem weissen Hemd auszumachen Die Frauen tragen unter blauen Manteln lange bunte Kleider in Ocker und Rot Beide Frauen tragen gleichartige Kopftucher die das Haupthaar bedecken Ersterer schaut eine Haarstrahne darunter hervor Die vorne stehende Frau tragt an ihrem linken Unterarm eine oben offene grosse gelbe Tasche Sie konnte darauf hindeuten dass die Frauen an diesen Ort gekommen sind um Einkaufe zu tatigen Zwei weitere Frauen im Mittelgrund des Bildes scheinen diese Annahme zu bestatigen denn sie fuhren ahnliche Tragetaschen am Arm die man ublicherweise auf jedem Wochenmarkt antrifft Das Bild zeigt jedoch keinen einzigen Verkaufs Stand den man gewohnlich in einer Vielzahl auf einem Jahrmarkt vorfindet Funf Baume mit dicken Stammen bilden von links unten nach rechts oben hintereinander gereiht eine steile Diagonale Die Baume tragen dichtes weit ausladendes Laubwerk das machtige Baumkronen vermuten lasst Diese werden vom linken seitlichen und oberen Bildrand abgeschnitten Nach rechts schliesst sich ein gelbes Band an das in der seiner Hohe etwa ein Drittel der Gesamthohe des rechten Bildrandes ausmacht Schwach sind in dessen oberen Teil drei weitere Baumstamme mit Kronen zu erkennen Kleinere Personengruppen platzierte die Malerin sich sukzessiv perspektivisch verkleinernd in das aufsteigende Gelande das keinen Horizont aufweist Aus der Bildmitte nach rechts geruckt zeigt Werefkin isoliert von anderen Personen zwei Frauen in Ruckenansicht Die linke tragt ein gestreiftes Kleid das in der Machart den Anzugen der Manner gleicht Daruber hat sie eine weisse hinten offen geschnurte Schurze mit Bandern um die Taille gebunden Als Kopfbedeckung tragt sie ein Kopftuch das dem der Frauen mit den blauen Manteln im Vordergrund ahnelt Ihre Begleiterin auf ihrer rechten Seite hebt sich farblich von letzterer durch eine weisse Bekleidung ab Daruber hinaus zeigt sie eine Frisur aus blondem Haar mit einem Dutt Sie tragt ebenfalls eine Schurze die fast bis zum Boden reicht Am linken Unterarm tragt sie ebenfalls die ortsubliche Einkaufstasche Rechts von den beiden Frauen in Ruckenansicht stehen sich ein Mann in gesteiftem Anzug und Hut mit flacher Krone einer barhauptigen Frau mit Schurze und einer Henkeltasche am rechten Unterarm gegenuber Links von den weiblichen Ruckenfiguren steht ein durch seine Kleidung auffallender Mann mit vorn geknopfter weisser Weste Melone Kniebundhose und nackten Waden ohne Loferln Japonismus Bearbeiten nbsp Biergarten 1907Das Bild der Viehmarkt zeigt ahnlich wie Werefkins Gemalde der Biergarten Elemente die die Malerin aus der Kunst des japanischen Farbholzschnitts entnommen hat Es sind in diesem Fall auffalligerweise nur Manner die vom Bildrand angeschnitten werden Der Kopf einer Kuh am linken unteren Bildrand rechtfertigt wohl den Bildtitel Die Kronen der Baume werden auch hier nicht gezeigt auch sie werden vom Bildrand uberdeckt Ihre grunen dicht belaubten unteren Aste ragen wie lange Wimpel von links nach rechts ins Bild hinein Literatur BearbeitenClemens Weiler Marianne von Werefkin Ausst Kat Marianne Werefkin 1860 1938 Stadtisches Museum Wiesbaden 1958 Bernd Fathke Marianne Werefkin Munchen 2001 ISBN 3 7774 9040 7 Brigitte Rossbeck Marianne von Werefkin Die Russin aus dem Kreis des Blauen Reiters Munchen 2010 Bernd Fathke Marianne Werefkin Clemens Weiler s Legacy In Marianne Werefkin and the Women Artists in her Circle Tanja Malycheva und Isabel Wunsche Hrsg Leiden Boston 2016 englisch S 8 19 ISBN 978 9 0043 2897 6Einzelnachweise Bearbeiten Bernd Fathke Marianne Werefkin Leben und Werk Munchen 1988 Abb Nr 10 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Viehmarkt Werefkin amp oldid 216076537