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Vidularia abgekurzt Vid ist der Titel einer Komodie des romischen Dichters Plautus die nur fragmentarisch erhalten ist Sie stammt aus dem fruhen 2 Jahrhundert v Chr Inhalt BearbeitenDas Stuck handelt von dem jungen Nicodemus der durch einen Schiffbruch von seiner Geliebten Soteris getrennt wird und all seinen Besitz verliert Nachdem er mit einem Floss das Land erreicht hat kommt er bei dem Fischer Gorgines unter Um seinen Unterhalt zu verdienen verdingt er sich bei dem alten Bauern Dinia als Landarbeiter Obwohl Nicodemus als Stadter keine korperliche Arbeit gewohnt ist nimmt Dinia ihn aus Mitgefuhl in Gedanken an seinen eigenen verlorenen Sohn auf Schliesslich wird der Koffer angespult und der Fischer Cacistus und der Sklave Aspasius streiten sich darum wer ihn behalten darf Sie rufen den Fischer Gorgines als Schiedsrichter an Der Schmuck der sich im Koffer befindet fuhrt schliesslich zur Anagnorisis Dinia erkennt in Nicodemus seinen verloren geglaubten Sohn und in Soteris die Tochter des Gorgines Das Stuck zeigt Ahnlichkeit zu den griechischen Komodien Rudens von Diphilos und Epitrepontes Das Schiedsgericht von Menander Sein Titel bedeutet Das Kofferstuck vidulus Koffer und verweist auf den zentralen Gegenstand der Handlung Im unvollstandigen Prolog sind die Worte Sc h edia noster f ecit V iduaria m uberliefert Wilhelm Studemund erganzt diese Verse folgendermassen Schedia ist das Stuck von einem griechischen Dichter benannt dies hat der Unsere zu Vidularia gemacht Sched ia haec vo catast a grae co com o edia poeta hanc noster f ecit V idularia m Friedrich Leo erganzt anders Schedia wird es auf griechisch genannt der Unsere machte es zu Vidularia Sc h edi a haec vo catur g r ae ce noster f ecit V idularia m Der Titel der griechischen Vorlage lautete demnach sxedia das Floss dies entspricht dem lateinischen Titel Rudens das Schifflein Forschung BearbeitenDie Komodie nimmt im antiken Corpus der 21 Komodien des Plautus den letzten Platz ein Sie ist lediglich in der Ambrosianischen Handschrift des Plautus uberliefert aber auch dort sind nur 91 Verse zum Teil unvollstandig und 13 weitere Fragmente erhalten In den palatinischen Handschriften dem Hauptuberlieferungszweig der plautinischen Komodien steht nur der Titel der Komodie Die erste kritische Ausgabe veroffentlichte Wilhelm Studemund Commentatio de Vidularia Plautina 1870 der in den 60er Jahren als Erster die Fragmente des ambrosianischen Palimpsests entdeckte Bei einem Vortrag auf der 37 Philologenversammlung in Wiesbaden 1882 rekonstruierte er zwei hypothetische Vorgangerstucke des Diphilos Weitere kritische Ausgaben erschienen von Friedrich Ritschl und seinen Schulern Gustav Lowe Georg Goetz und Fritz Scholl Leipzig Teubner 1871 1894 Friedrich Leo Berlin Weidmann 1895 1896 und Wallace Martin Lindsay Oxford OCT 1905 1982 erschien eine kommentierte Ausgabe von Roberto Calderan Die vollstandigste Fassung des Textes samt Scholien und indirekter Uberlieferung bietet die moderne Edition von Salvator Monda Sarsinae Urbini 2004 die als zweiter Band in der Plautus Ausgabe von Sarsinae Editio Plautina Sarsinatis erschien Die Textgestalt ist weitgehend gleich geblieben es wurden aber funf Handschriften fur die Edition ausgewertet die von den fruheren Herausgebern nicht berucksichtigt wurden Literatur BearbeitenKritische AusgabenWilhelm Studemund Commentatio de Vidularia Plautina Greifswald 1870 Friedrich Ritschl Gustav Loewe Georg Goetz Fritz Scholl T Macci Plauti Comoediae recensuit instrumento critico et prolegomenis auxit Fridericus Ritschelius sociis operae adsumptis Gustavo Loewe Georgio Goetz Friderico Schoell Band 4 Leipzig 1890 Friedrich Leo Titus Maccius Plautus Comoediae Reconsuit et emandavit Fridericus Leo Band 2 Berlin 1896 Wallace Martin Lindsay T Macci Plauti Comoediae Recognovit brevique adnotatione critica instruxit W M Lindsay Band 2 Oxford 1905 Roberto Calderan Vidularia Introduzione testo critico e commento Palermo 1982 Salvator Monda Titus Maccius Plautus Vidularia et deperditarum fabularum fragmenta Editio Plautina Sarsinatis 21 Sarsinae Urbini 2004 Rezension von Michael Fontaine Bryn Mawr Classical Review 2005 05 36 online SekundarliteraturKatalin Der Vidularia Outlines Of A Reconstruction in Classical Quarterly New Series Band 37 1987 S 432 443 Wolf Hartmut Friedrich Euripides und Diphilos Munchen 1953 S 199 212 Zetemata 5 Eckard Lefevre Diphilos und Plautus Der Rudens und sein Original Stuttgart 1984 S 37 39 Abhandlungen der Geistes und Sozialwissenschaftlichen Klasse der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Jahrgang 1984 Nr 10 Friedrich Marx Plautus Rudens Bonn 1928 S 271 273 Stucke von Plautus Amphitruo Asinaria Aulularia Plautus Bacchides Captivi Casina Cistellaria Curculio Epidicus Menaechmi Mercator Miles Gloriosus Mostellaria Persa Poenulus Pseudolus Rudens Stichus Trinummus Truculentus Vidularia Normdaten Werk GND 4295298 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vidularia amp oldid 180020833