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Mostellaria erganze zu fabula mostellaria Gespensterkomodie von monstrum Ungeheuer Gespenst das mit dem Suffix ellum und nasaliertem o das Diminutiv mostellum und mit dem adjektivierenden Suffix aria das Adjektiv mostellaria bildet ist der Titel einer in lateinischer Sprache verfassten Komodie des romischen Dichters Titus Maccius Plautus Die Verse 85 137 der Mostellaria in der Handschrift Biblioteca Apostolica Vaticana Vaticanus Palatinus lat 1615 fol 87v 10 11 Jahrhundert Die Komodie entstand ca 200 v Chr Vorlage fur die Mostellaria war eine unbekannte griechische Komodie die Plautus fur romisches Publikum umgearbeitet hat Das Stuck spielt zwar in Athen und hat griechische Charaktere es werden jedoch immer wieder romische Lebensverhaltnisse in den Versen erwahnt und reflektiert Somit gehort die Komodie des Plautus zum Typ der comoedia palliata Bei den Komodien des Plautus handelt es sich um operettenahnliche Singspiele So enthalt auch die Mostellaria dialogische Sprechverse und arienahnliche Singverse cantica Die Musik ist verloren der Rhythmus ist aber uber das Versmass erkennbar Akteure BearbeitenTranio Ein Sklave von Theopropides der einen Gespensterfluch erdenkt um die Wahrheit zu verbergen Theopropides Ein alter athenischer Kaufmann der nach langer und gefahrlicher Reise von Agypten heimkehrt Philolaches Der Sohn des Theopropides der sich fur die Kurtisane Philematia in den Ruin getrieben hat Philematia Ehemalige Hetare und Geliebte des Philolaches Scapha Ebenfalls eine ehemalige Kurtisane und jetzt die Sklavin der Philematium Callidamates Trinkkumpan des Philolaches ebenfalls ein gut betuchter Athener Delphium Ehemalige Hure und die Geliebte des Callidamates Simo Ein alter Nachbar von Theopropides Phaniscus Ein Sklave des Callidamates Misargyrides Der Geldverleiher bei dem auch Philolaches in der Kreide steht Pinacium Ebenfalls Sklave des Callidamates und Freund des Phaniscus Grumio Alter und treuer Sklave des Theopropides Handlung BearbeitenIn dem expositorischen Dialog der ersten Szene beschimpfen sich die Sklaven Grumio und Tranio Man erfahrt dass Tranio von seinem Herrn Theopropides bei dessen Abreise vor drei Jahren den Auftrag erhalten hatte sich um die Haushaltung und um den jungen Sohn Philolaches zu kummern Tranio nutzte jedoch die lange Abwesenheit des Herrn aus um das Vermogen zu verprassen und insbesondere auch Philolaches zu einem liederlichen Lebenswandel zu verleiten und ihn darin zu unterstutzen In der nachsten Szene tritt Philolaches auf und zeigt sich in einem langen Monolog canticum als schuldbewusster trauriger reumutiger junger Mann Gleichwohl steht er zu seiner Liebe zu Philematia einer fur sehr viel Geld von ihm frei gekauften Prostituierten die ihrerseits grosse Zuneigung zu Philolaches empfindet wie man in der dritten Szene erfahrt Gemeinsam mit dem jungen Athener Kallidamates der sturzbetrunken auf die Buhne kommt und dessen Freundin Delphium beginnen Philolaches und Philematia ein frohliches Zechgelage vor ihrem Haus Da sturzt plotzlich vollig aufgelost Tranio auf die Buhne und berichtet von der unerwarteten Ankunft des Theopropides den er bei einem Einkaufsgang im Hafen Piraus gesehen hat Nun ist guter Rat teuer Tranio rat dem verzweifelten Philolaches sich mit seinen Freunden im Haus einzuschliessen er selbst werde sich um die Sache kummern Als Theopropides nun erscheint hindert ihn Tranio am Betreten seines Hauses indem er ihm erzahlt dass sein Sohn das Haus vor langerer Zeit verlassen habe weil dort der Geist eines Ermordeten als Gespenst daher der Titel der Komodie sein Unwesen treibe Der alte Herr nimmt ihm diese Lugengeschichte zunachst ab Neue Probleme ergeben sich jedoch als der Geldverleiher von dem sich Philolaches 40 Minen geliehen hatte um damit Philematia freizukaufen zum Haus des Philolaches kommt um seine Zinsen einzutreiben Tranio kann den Wucherer zwar vorerst abwimmeln muss jedoch dem alten Herrn der das Gesprach mitbekommen hat eine neue Lugengeschichte erzahlen Philolaches habe von dem Geld ein neues Haus gekauft da ja das alte Haus nicht mehr bewohnbar gewesen sei Auf Nachfrage des Alten bezeichnet Tranio falschlich das Haus des Nachbarn Simo als das von Philolaches gekaufte Haus Nun mochte der alte Herr dieses Haus besichtigen und es kommt zu neuen Verwicklungen da Tranio auch dem wirklichen Besitzer Simo eine Lugengeschichte erzahlen muss Theopropides wolle das Haus besichtigen da er in seinem eigenen Haus Umbauten plane Als Theopropides das Haus nach der Besichtigung wieder verlasst trifft er zwei Sklaven vor seinem alten Haus die ihren Herrn Kallidamates abholen wollen Er fragt sie aus und erfahrt nun die ganze Wahrheit auch Simo bestatigt ihm kurz darauf den wahren Sachverhalt Nun bereitet Theopropides fur Tranio eine schlimme Bestrafung vor Dieser merkt jedoch dass seine Lugengeschichten aufgeflogen sind und setzt sich auf einen Strassenaltar um diesen Ort als Asyl zu benutzen Immer noch verspottet er Theopropides mit ironischen Bemerkungen Schliesslich erscheint Kallidamates und bittet fur seinen Freund Philolaches um Verzeihung Diese gewahrt der alte Vater ihm sofort Als jedoch Kallidamates auch fur Tranio ein gutes Wort einlegt straubt sich Theopropides zunachst beharrlich Zu sehr habe ihm der freche Sklave zugesetzt Schliesslich erhalt jedoch auch Tranio von ihm Straffreiheit Ende des Stuckes Weblinks BearbeitenLateinischer Text der Mostellaria Stucke von Plautus Amphitruo Asinaria Aulularia Plautus Bacchides Captivi Casina Cistellaria Curculio Epidicus Menaechmi Mercator Miles Gloriosus Mostellaria Persa Poenulus Pseudolus Rudens Stichus Trinummus Truculentus Vidularia Normdaten Werk GND 4295293 1 lobid OGND AKS LCCN no2013094702 VIAF 220276165 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mostellaria Plautus amp oldid 199160367