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Der VfB 1905 Marburg ist ein Fussballverein aus Marburg 1905 gegrundet machte der Verein erstmals 1911 uberregional auf sich aufmerksam als er die Deutsche Akademiker Meisterschaft gewann 1937 wurde der VfB mit dem TSV 1860 85 Marburg zum VfL 1860 Marburg zwangsvereinigt Unter diesem Namen trat die Fussballmannschaft bis 1992 an anschliessend wurde der VfB Marburg neu gegrundet Erfolge uber die hessischen Landesgrenzen hinaus gelangen der Mannschaft aus der Universitatsstadt nicht mehr sie bewegte sich seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges durchweg zwischen der hochsten und zweithochsten Amateurligaebene 1959 gelang mit der Hessenmeisterschaft ein Titelgewinn Im Jahr 2023 gelang der Aufstieg in die Fussball Hessenliga VfB 1905 MarburgBasisdatenName Verein fur Bewegungsspiele1905 Marburg e V Sitz Marburg HessenGrundung 13 Mai 1905Farben blau weissWebsite vfb marburg deErste FussballmannschaftSpielstatte Stadion an der Gisselberger StrassePlatze ca 4 000Liga Fussball Hessenliga2022 23 1 Platz Verbandsliga Hessen Heim Auswarts Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung und erste Jahre bis 1918 1 2 In den oberen Spielklassen 1919 bis 1945 1 3 Zwischen Landes und Oberliga 1945 bis 1992 1 4 Entwicklung als VfB 05 Marburg seit 1992 2 Spielstatte 3 Erfolge 4 Bekannte ehemalige Spieler 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenGrundung und erste Jahre bis 1918 Bearbeiten Der Fussball kam erst vergleichsweise spat nach Marburg Obwohl britische Studenten im letzten Jahrzehnt des 19 Jahrhunderts die in Deutschland noch nahezu unbekannte Sportart in Marburg ausubten und fur das Jahr 1898 ein Spiel von Mitgliedern des Akademischen Turnvereins belegt ist wurde erst am 13 Mai 1905 in der Gaststatte Bopps Terrassen mit dem Marburger Fussball Club der erste ortliche Verein gegrundet woran auch der spatere kicker Grunder Walther Bensemann massgeblich beteiligt war Als der in burgerlichen Kreisen verankerte Verein im Oktober 1908 in Verein fur Bewegungsspiele 1905 Marburg umbenannt wurde zahlte man bereits uber 100 Mitglieder war auf einem Gelande am Dammweg heimisch geworden und hatte den legendaren Marburger Schimmelreiter in das Vereinswappen aufgenommen Neben dem Fussball wurden beim VfB 05 zu dieser Zeit auch andere Sportarten angeboten Auf Initiative des Vereinsmitgliedes Heinrich Correll und unter Organisation des VfB Marburg wurde jenseits des regularen Spielbetriebes erstmals eine Deutsche Akademiker Meisterschaft ausgetragen die der VfB nach Siegen gegen den 1 FC Nurnberg sowie einem 1 0 gegen Holstein Kiel auch prompt gewann Allerdings waren an diesem Erfolg nur wenige Marburger beteiligt der Mannschaft gehorten unter anderem auswartige Studenten wie der Wiesbadener Nationalspieler Otto Nicodemus und der Frankfurter Friedrich Claus an Im Jahr darauf erreichte der VfB in diesem Wettbewerb noch einmal das Finale unterlag dort jedoch gegen Kiel Im normalen Spielbetrieb fand der VfB allmahlich auch Anschluss an die Spitze Durch einen 3 2 Sieg uber den Casseler FV wurde die Mannschaft 1913 Meister der Kreisliga Hessen Hannover der seinerzeit hochsten Spielklasse im Westdeutschen Spiel Verband der man bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs angehorte In den oberen Spielklassen 1919 bis 1945 Bearbeiten Nach dem Krieg in dem der Spielbetrieb weitestgehend ruhte knupfte der VfB 05 an die Leistungen der Vorkriegsjahre an 1920 21 erreichten die Blau Weissen das Endspiel um die Bezirksmeisterschaft in dem sie gegen den BC Sport Kassel allerdings mit 1 4 unterlagen Im selben Jahr wurde an der Gisselberger Strasse ein neues reprasentatives Vereinsgelande bezogen zu dessen Einweihung am 26 Juni 1921 Altmeister VfB Leipzig zu Gast war 1924 qualifizierte sich der VfB fur die neue grossraumige Bezirksklasse Hessen Hannover und blieb damit erstklassig Am 30 August 1925 schloss man sich mit dem Lokalrivalen SV Kurhessen Marburg zur Sportvereinigung VfB 05 Kurhessen zusammen Dieser war am 24 April 1917 unter dem Namen Marburger FV gegrundet worden und hatte seit 1920 die Fussballabteilung des TV 1860 Marburg gebildet bis es 1924 zur reinlichen Scheidung kam Trotz des Zusammenschlusses ging es vorubergehend sportlich bergab mit den Schimmelreitern 1927 stieg man sogar fur ein Jahr in die Zweitklassigkeit ab Anschliessend arbeitete sich der VfB Kurhessen wieder in die Spitzengruppe der Bezirksklasse vor 1932 wurde man Vizemeister der Sudstaffel der Bezirksklasse Hessen Hannover hinter Borussia Fulda Zur Runde 1933 34 zahlte der VfB zu den Grundungsmitgliedern der Gauliga Hessen musste diese aber schon nach der ersten Spielzeit wieder verlassen In den darauf folgenden Jahren gelang der Anschluss an die regionale Spitze nicht mehr auch wenn die Marburger von 1935 bis 1937 erneut in der obersten Spielklasse spielten Am 25 September 1937 wurde der VfB Kurhessen mit dem ortlichen Turnpionier TSV 1860 85 Marburg zwangsfusioniert worden und trat in der Folge unter dem Namen VfL 1860 Marburg an 1941 gelang immerhin noch einmal die Ruckkehr in die Gauliga Kurhessen Zwischen Landes und Oberliga 1945 bis 1992 Bearbeiten Nach Kriegsende wurde die Liaison mit den Turnern und der Vereinsname VfL 1860 Marburg beibehalten Der sportliche Neubeginn fiel bescheiden aus Nachdem am 9 September 1945 das erste Spiel stattgefunden hatte nahm die erste Mannschaft ab 1946 den Ligaspielbetrieb wieder auf wurde aber im Jahr darauf bei der Grundung der Landesliga Hessen als neue regionales Oberhaus ubergangen 1950 erreichte der Verein vor 5000 Zuschauern im Pokal ein 2 0 gegen den FSV Frankfurt und ruckte im gleichen Jahr in die inzwischen drittklassige Landesliga auf konnte die Klasse aber nicht halten Unter dem aus Dresden stammenden Trainer Werner Laue sicherte sich der VfL 1860 1954 die Meisterschaft der Nordstaffel der 2 Amateurliga und nachdem die Mannschaft Sudmeister Teutonia Watzenberg Steinberg besiegt und die Aufstiegsrunde ohne Niederlage uberstanden hatte war der Aufstieg in die 1 Amateurliga Hessen geschafft Die damalige Erfolgsmannschaft war eine typische Marburger Mischung aus eigenen Nachwuchskraften und vielen studentischen Gasten darunter auch einigen auslandischen Spielern was seinerzeit noch eine Seltenheit war Die Mannschaft um die Leistungstrager Erich Fischer Rolf Gassmann Erich Klein und Rudi Berger behauptete sich dieses Mal im hessischen Oberhaus auf zwei Platzierungen im Mittelfeld folgte unter Jupp Kraatz in der Runde 1956 57 sogar ein dritter Platz Ende der 1950er Jahre erreichte der Verein schliesslich mit dem Einzug ins Finale des Hessenpokals 1958 0 1 gegen Viktoria Urberach sowie dem Gewinn der Hessenmeisterschaft 1959 ihren sportlichen Zenit Fur den Aufstieg ins Vertragsspielerlager reichte es allerdings nicht In der Aufstiegsrunde zur II Oberliga Sud scheiterte der VfL mit zwei Unentschieden und zwei Niederlagen deutlich So nah kam der Verein der Zweitklassigkeit im Fussball nie wieder Mit der wachsenden Professionalisierung der oberen Fussballligen verlor die Mannschaft zusehends den Anschluss Leistungstrager wurden regelmassig von finanzkraftigeren Vereinen abgeworben oder verliessen Marburg weil sie ihr Studium beendet hatten 1959 beispielsweise wechselte Hessenauswahlspieler Walter Schafer zum FSV Frankfurt und 1961 schloss sich mit Richard Weber ein Amateurnationalspieler des VfL dem Oberligisten Eintracht Frankfurt an Man konnte sich zwar vorubergehend weiterhin in der 1 Amateurliga halten doch nachdem mit dem Sterzhausener Klaus Zaczyk 1963 zum Karlsruher SC sowie Amateurnationalspieler Gunter Keifler 1967 zur Eintracht zwei weitere Nachwuchstalente gegangen waren vollzog sich ein Absturz in die Viertklassigkeit 1966 stieg der VfL aus der Hessenliga in die Gruppenliga ab und es sollte fast 20 Jahre dauern bis man sich wieder im Amateur Oberhaus zuruckmeldete Zwischen 1967 und 1984 wechselte der VfL funfzehn Mal den Trainer kam in dieser Zeit aber nie uber das Mittelmass in der Viertklassigkeit hinaus Erst als 1984 Gunther Keifler als Trainer nach Marburg zuruckkehrte gelang im Anschluss an die Saison 1984 85 der Aufstieg in die Amateur Oberliga Hessen Die Korsettstangen der damaligen Mannschaft waren der langjahrige Torhuter Gerhard Stengel Libero Rolf Zahrl sowie Torjager Wolfgang Breitenmoser hinzu kam nach dem Aufstieg der aus Breidenbach stammende Ex Profi Reiner Kunkel Das erste Drittligaspiel seit fast 20 Jahren verlor man vor 7000 Zuschauern an der Gisselberger Strasse gegen Zweitligaabsteiger Kickers Offenbach unglucklich mit 1 3 Am Ende der Spielzeit 1985 86 belegten die Schimmelreiter einen respektablen 12 Platz doch aus der erhoffen langfristigen Etablierung in der Oberliga wurde nichts 1988 konnte man den Klassenerhalt erst in einem Entscheidungsspiel sichern Trainer Keifler musste daraufhin dennoch seinen Hut nehmen Im Jahr darauf stieg der VfL nach nur vier Jahren wieder aus der Hessenliga ab Es folgte eine Phase als Fahrstuhlmannschaft zwischen der Landesliga und der Oberliga Hessen dem direkten Wiederaufstieg folgte jeweils der sofortige Abstieg Entwicklung als VfB 05 Marburg seit 1992 Bearbeiten Am 9 April 1992 spaltete sich die Fussball Abteilung des VfL vom Grossverein ab und wurde als VfB 1905 Marburg neu gegrundet Aus sportlicher Sicht brachte die Neugrundung keine positiven Impulse denn nach dem Abstieg aus der Hessenliga 1993 sollte es sechs Jahre bis zur Ruckkehr ins Amateuroberhaus dauern Torjager Steffen Endres schoss den VfB mit 32 Toren 1999 in Hessens hochste Spielklasse zuruck 2001 war zeitweise sogar der Titel in Reichweite bis man im Spitzenspiel beim FSV Frankfurt mit 0 3 unterlag Immerhin schien man sich nun endlich in der Hessenliga etabliert zu haben und 2002 03 setzte sich der positive Trend fort als man unter dem Trainer Peter Cestonaro erneut in der Spitzengruppe mitmischte Doch schon in der Folgesaison unter dem neuen Vorstand dem Keksfabrikanten Christoph Pauly der auf den verstorbenen Vorsitzenden Eifert folgte fanden nicht nur die Traume vom Aufstieg in die Regionalliga ein jahes Ende Bereits 2003 04 fand sich der VfB 05 im Abstiegskampf wieder und im Jahr darauf stieg der Verein inzwischen in finanzielle Schieflage geraten aus der Oberliga ab Pauly trat im Februar 2005 zuruck 2005 bis 2013 war der ehemalige Marburger Oberburgermeister Dietrich Moller Prasident des Vereins Seit 2013 ist Thomas Pfeiffer Prasident 2009 stieg der VfB 05 erneut auf konnte sich aber nur zwei Spielzeiten im hessischen Oberhaus halten In den darauf folgenden Jahren ging es bedingt durch eine schwierige finanzielle Situation bergab und der VfB stieg bis in die Kreisoberliga Giessen Marburg Nord ab Seit der Saison 2015 16 spielte die erste Herrenmannschaft wieder in der Gruppenliga Giessen Marburg In der Saison 2016 17 gelang dem Team als Meister der Gruppenliga die Ruckkehr in die Verbandsliga Nach zwei Aufstiegen spielte die Mannschaft zunachst mehrere Jahre in der Verbandsliga Hessen bis ihr 2023 der Aufstieg in die Fussball Hessenliga gelang Spielstatte BearbeitenDie meisten Spiele bestreiten die Mannschaften des VfB Marburg im Stadion an der Gisselberger Strasse wo der Verein seit 1921 heimisch ist und das eine Kapazitat von rund 4 000 Zuschauern hat Freundschaftsspiele gegen hoherklassige Mannschaften finden teilweise auch im 12 000 Zuschauer fassenden Georg Gassmann Stadion statt Die Jugendmannschaften spielen zum grossten Teil auf den an die beiden Stadien angrenzenden Kunstrasenplatzen Erfolge BearbeitenDeutscher Akademikermeister 1911 Hessenmeisterschaft 1959 Teilnahme der U19 an der Deutsche Fussballmeisterschaft der A Junioren 1983 84 Teilnahme der U19 am DFB Jugend Kicker Pokal 1994 95Bekannte ehemalige Spieler BearbeitenKlaus Zaczyk stammte aus der Jugend des VfL war ab 1963 langjahriger Bundesligaprofi beim Karlsruher SC 1 FC Nurnberg und Hamburger SV Georg Tripp war ein Nachwuchsspieler des VfL der als 21 Jahriger 1962 in den hoherklassigen Fussball wechselte und auch als Profi in Frankreich aktiv war Richard Weber war in den spaten 1950ern und fruhen 1960ern Leistungstrager beim VfL und Amateurnationalspieler ab 1963 spielte er fur Eintracht Frankfurt in der Bundesliga Gunter Keifler DFB Jugendauswahl und Amateurnationalspieler spielte 1967 bis 1971 fur Eintracht Frankfurt in der Bundesliga spater war er Trainer und Vorstand beim VfL Harald Preuss Bundesliga und Zweitligaspieler bei VfB Stuttgart und SV Waldhof Mannheim Patrick Grun spielte beim VfB in der Oberliga Hessen bevor er zu Hannover 96 wechselte mit dem er 1992 DFB Pokalsieger wurde Kai Uwe Schnell spielte Ende der 80er Jahre beim VfB damals noch VfL Marburg und danach als Profi bei KSV Hessen Kassel VfB Oldenburg Bayer 05 Uerdingen SC Paderborn 07 und SV Darmstadt 98 Dirk Wolf wechselte 1991 aus der Jugend des VfB zu Eintracht Frankfurt Til Bettenstaedt spielte in der Jugend des VfB fur den er 1992 an der U16 Europameisterschaft im teilnahm und U 16 Europameister wurde Wechselte spater zu FC Schalke 04 bei dem er 1995 sein Bundesliga Debut gab Jens Rasiejewski wurde in der Jugend des VfB ausgebildet und spielte fur den DFB in verschiedenen Juniorennationalmannschaften War ab 1993 Zweitliga und Bundesligaspieler Seit Juli 2011 trainiert Rasiejewski die U 17 Mannschaft der TSG 1899 Hoffenheim Lars Weissenfeldt Nachwuchsspieler des VfB von 1999 an fur Eintracht Frankfurt Kickers Offenbach und den FSV Frankfurt als Profi aktiv Hendrik Starostzik stammte aus der Jugend des VfB wechselte 2007 zum SV Paderborn und kam uber die Stationen SC Wiedenbruck und VfL Bochum 2014 zum Drittligisten Stuttgarter Kickers wo er im Oktober sein Profidebut gab Literatur BearbeitenHardy Grune Legendare Fussballvereine Hessen Zwischen FC Alsbach Eintracht Frankfurt und Tuspo Ziegenhain AGON Sportverlag Kassel 2005 ISBN 3 89784 244 0 S 122 126 Eintrag VfB 05 Marburg In Hardy Grune Christian Karn Das grosse Buch der deutschen Fussballvereine AGON Sportverlag Kassel 2009 ISBN 978 3 89784 362 2 S 321 322 Weblinks BearbeitenOffizielle Website Abgerufen von https de wikipedia org w index php title VfB Marburg amp oldid 235817044