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Der Verwahrfund von Eining der 1975 bei Eining zufallig entdeckt wurde gehort neben den Schatzfunden von Weissenburg und Straubing zu den bedeutendsten archaologischen Entdeckungen in Bayern aus romischer Zeit und umfasst im Wesentlichen Teile von romischen Paraderustungen Der Fund wurde von Hans Jorg Kellner dokumentiert und befindet sich heute in der Archaologischen Staatssammlung Munchen Rossstirn aus Eining Archaologische Staatssammlung Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Umfang des Fundes 3 Weblinks 4 LiteraturGeschichte BearbeitenDas Kastell Abusina wurde zur Zeit der Herrschaft des flavischen Kaisers Titus 79 81 um das Jahr 80 n Chr durch die Cohors IV Gallorum 4 Kohorte der Gallier zur Sicherung der Donaulinie als Teil der Nordgrenze des romischen Imperiums errichtet Im fruhen 2 Jahrhundert wurde die Gallierkohorte durch eine Vexillatio ein gut 500 bis 600 Mann starkes Detachement der Cohors II Tungrorum milliaria equitata ersetzt Ab 153 ist die Cohors III Britannorum equitata 3 teilberittene britannische Kohorte mit sechs Zenturien Infanterie und sechs Turmen Kavallerie in Eining nachgewiesen Sie verblieb dort bis zum endgultigen Ende der romischen Herrschaft uber die Provinz Raetien im fruhen 5 Jahrhundert Im Zuge eines ersten Alamanneneinfalls ab dem Jahr 233 wurde Abusina zerstort Es folgten weitere Wellen der alamannischen Beute und Eroberungszuge bis im Jahre 260 die romische Grenzwehr in Raetien nahezu vollig zusammenbrach und die Provinz im Chaos versank wobei auch Eining bei diesem letzten Alamannensturm erneut niedergebrannt wurde Zahlreiche Hortfunde zeugen von dieser Zeit so auch der Verwahrfund von Eining Mit den diokletianisch konstantinischen Heeresreformen Ende des 3 Anfang des 4 Jahrhunderts und den Ausbau des Donau Iller Rhein Limes konnte die Situation in den Grenzgebieten wieder beruhigt werden Zum endgultigen Untergang Abusinas kam es um die Mitte des 5 Jahrhunderts wohl infolge eines Vorstosses der Alamannen von Westen Der Kern der bajuwarischen Siedlung Oweninga aus der das heutige Eining hervorging bildete sich rund 500 m nordlich von Abusina und entstand erst im 6 oder 7 Jahrhundert so dass dort keine Siedlungskontinuitat vorliegt Der Verwahrfund von Eining wurde 1975 beim Pflugen zufallig entdeckt Die genauen Fundumstande konnten wegen der komplizierten Verhaltnisse nicht geklart werden Der Fund wurde nach dem Bekanntwerden vom Historiker Hans Jorg Kellner dokumentiert und befindet sich heute in der Archaologischen Staatssammlung Munchen Umfang des Fundes BearbeitenDer Verwahrfund von Eining durfte aus dem 3 Jahrhundert ca 200 250 stammen und enthalt neben einem Eisenbeil Teile von romischen Paraderustungen im Einzelnen einen Gesichtshelm mit sogenannter orientalischer Maske drei Hinterhaupthelme aus Bronze zwei komplette Rossstirne ein Rossstirn mit Seepanther und Delphin mit Ruder sowie sieben Punzinschriften eines mit Herkulesdarstellung zwei Busten der Minerva und Punzinschrift sowie diverse Einzelteile wie Augenschutzkorbe und Mittelteile dreier weiterer Rosstirne vier Beinschienen mit KnieschutzWeblinks Bearbeitenbavarikon Verwahrfund von Eining Rossstirne Helme u a Abgerufen am 20 Marz 2023 Literatur BearbeitenHans Jorg Kellner Der romische Verwahrfund von Eining Beck Munchen 1978 Munchner Beitrage zur Vor und Fruhgeschichte 53 ISBN 3 406 00499 7 Thomas Fischer Das Romerkastell Eining und seine Umgebung Archaologie in Bayern Pustet Regensburg 2016 ISBN 978 3 7917 2841 4 Markus Gschwind Abusina Das romische Auxiliarkastell Eining an der Donau vom 1 bis 5 Jahrhundert n Chr Beck Munchen 2004 Munchner Beitrage zur Vor und Fruhgeschichte 53 ISBN 3 406 10755 9 Ute Jager Die Romer an der Donau Bad Gogging Kastell Eining Wek Verlag Treuchtlingen 1993 ISBN 3 924828 53 9 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verwahrfund von Eining amp oldid 232152808