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An der Abzweigstelle Bruchsal Rollenberg konzentrieren sich ein umfangreiches Uberwerfungsbauwerk an der Kreuzung der Schnellfahrstrecke Mannheim Stuttgart mit der Bahnstrecke Heidelberg Karlsruhe und zwei niveaufreie Verbindungsgleise zwischen beiden Strecken aus nach Ubstadt und einem niveaugleichen Verbindungsgleis von nach Bruchsal und Karlsruhe in Baden Wurttemberg Abzweigstelle Bruchsal RollenbergStrecke der Abzweigstelle Bruchsal Rollenbergschematische Darstellung der Verkehrswegean der Abzweigstelle Bruchsal RollenbergSpurweite 1435 mm Normalspur Stromsystem 15 kV 16 7 Hz Verbindungsstrecke UbstadtStreckennummer DB 4083Kursbuchstrecke DB 771 Mannheim Stuttgart Streckenlange 2 8 kmHochstgeschwindigkeit 160 km hZweigleisigkeit durchgehend niveaufreie Einfadelung Legende Rheintalbahn von Heidelberg46 6 0 0 Ubstadt Weiher Abzw 110 3 mRheintalbahn nach KarlsruheKatzbachbahn Bruchsal OdenheimSchnellfahrstrecke von MannheimVerbindungsstrecke Bruchsal siehe unten 2 8 45 3 Bruchsal Rollenberg 131 3 mSchnellfahrstrecke nach StuttgartVerbindungsstrecke BruchsalStreckennummer DB 4085Kursbuchstrecke DB 770 Karlsruhe Stuttgart Streckenlange 2 1 kmHochstgeschwindigkeit 100 km hZweigleisigkeit niveaugleiche Einfadelung Legende Rheintalbahn von Karlsruhe49 6 0 0 Bruchsal Nord 110 9 mRheintalbahn nach HeidelbergKatzbachbahn nach OdenheimSchnellfahrstrecke von MannheimVerbindungsstrecke Ubstadt siehe oben 2 8 45 3 Bruchsal Rollenberg 131 3 mSchnellfahrstrecke nach StuttgartDie Abzweigstelle vor Inbetriebnahme der StreckeZug von Bruchsal in Richtung Stuttgart auf der Verbindungskurve Bruchsal April 2006 Nach links oben die beiden Gleise nach Heidelberg links unten das Gleis nach Bruchsal In der Mitte die Schnellfahrstrecke Januar 2009 In sie mundet von Nordwesten die Verbindungskurve Ubstadt ein die von der Abzweigstelle Ubstadt Weiher Abzw ausgehend die Verbindung von Heidelberg herstellt Von Sudwesten mundet die Verbindungskurve Bruchsal ein die von der Abzweigstelle Bruchsal Nord die Anbindung von Richtung Karlsruhe Bruchsal vermittelt Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Verlauf 1 1 Verbindungskurve Ubstadt 1 1 1 Die Schnellfahrweichen 1 2 Verbindungskurve Bruchsal 1 3 Abzweigstelle Bruchsal Rollenberg 2 Planung und Bau 2 1 Verbindungskurve Ubstadt 2 2 Verbindungskurve Bruchsal 2 3 Gleiserneuerung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLage und Verlauf BearbeitenDie Abzweigstelle Bruchsal Rollenberg Abkurzung im Betriebsstellenverzeichnis RROL befindet sich am Nordwestportal des Rollenbergtunnels und damit genau am Ubergang der Oberrheinischen Tiefebene in den Kraichgau In die zweigleisige Schnellfahrstrecke munden hier drei Gleise von der Bahnstrecke Mannheim Heidelberg Karlsruhe ein Das Gleispaar der Ubstadter Kurve von Norden aus Richtung Mannheim Heidelberg das Gleis der Bruchsaler Kurve von Suden aus Richtung Karlsruhe Beide Kurven spannen eine Flache von rund 50 Hektar auf 1 Im Inneren befinden sich Teile der inzwischen stillgelegten und versiegelten 2 Kreismulldeponie Bruchsal und der Abzweig der Bahnstrecke Bruchsal Odenheim von der Strecke Karlsruhe Heidelberg mit dem Gleisanschluss der Mulldeponie Verbindungskurve Ubstadt Bearbeiten Die beiden Gleise der Verbindungskurve Ubstadt fadeln an der Abzweigstelle Ubstadt Weiher Abzw Kurzel RUWA in sudostliche Richtung hohenfrei von der Strecke Heidelberg Karlsruhe aus Uber das sudliche in die Schnellfahrstrecke einmundende Gleis gelangen Zuge aus Richtung Heidelberg auf die Schnellfahrstrecke Das nordliche planmassig mit 150 km h befahrene Gleis wird planmassig von Zugen Richtung Heidelberg genutzt Beide Gleise fadeln an der Abzweigstelle Rollenberg hohenfrei in die beiden Gleise der Schnellfahrstrecke ein Die Kurve quert daruber hinaus die Bahnstrecke Bruchsal Odenheim die Bundesstrasse 3 sowie die Kreisstrasse 3585 3 Fur den Dammkorper der Kurve wurden rund 950 000 Kubikmeter Material aus den dem Voreinschnitt und dem Ausbruch des Rollenbergtunnels eingebaut 4 Die Schnellfahrweichen Bearbeiten Alle vier Weichen die die Verbindungskurve Ubstadt mit der Rheintalbahn und der Schnellfahrstrecke verbinden sind Schnellfahrweichen der fruhesten Bauart in Deutschland Die Bezeichnung ist EW 60 6000 3700 1 32 5 fb die zulassige Geschwindigkeit betragt in der Geraden 280 km h abzweigend 160 km h Damit ist es moglich auch die Verbindungskurve von und zur Rheintalbahn mit der in diesem Streckenabschnitt zulassigen Hochstgeschwindigkeit von 160 km h zu befahren Es handelt sich hierbei um so genannte Korbbogenweichen d h der Bogen beginnt an den Weichenzungen mit einem grosseren Halbmesser hier 6000 Meter um dann etwa zur Weichenmitte hin in einen kleineren Halbmesser hier 3700 Meter uberzugehen Weichen neuerer Bauart Klothoidenweichen haben einen uber die gesamte Weichenlange reichenden fliessenden Ubergang im Halbmesser sodass eine ruckfreiere Fahrt der abzweigenden Zuge moglich ist Weichen dieser Bauart findet man in Deutschland ausserdem noch im Bahnhof Zeppelinheim Riedbahn Abzweig zum Flughafen Fernbahnhof nbsp Rheintalbahn von Heidelberg Abzweig zur Schnellfahrstrecke Richtung Stuttgart nbsp Rheintalbahn Richtung Heidelberg Einfadelung von der Schnellfahrstrecke nbsp Schnellfahrstrecke Mannheim Stuttgart Nordwestportal des Rollenbergtunnels Abzweig zur Verbindungskurve Ubstadt Richtung Heidelberg Verbindungskurve Bruchsal Bearbeiten Die eingleisige Verbindungskurve Bruchsal fadelt an der Abzweigstelle Bruchsal Nord Kurzel RBRR in nordostlicher Richtung aus der Strecke von Karlsruhe und Bruchsal aus Sudlich der Gleise der Schnellfahrstrecke mundet sie in das sudliche der Gleise der Ubstadter Kurve Die Kurve uberquert die B 3 und kreuzt die Gleise der Strecke Bruchsal Odenheim 2 Sie zerschneidet die Kreismulldeponie Bruchsal in zwei Halften Abzweigstelle Bruchsal Rollenberg Bearbeiten Vor dem Nordwestportal des Rollenbergtunnels befinden sich funf Gleise die sich im Bereich des Portals auf drei vereinigen die beiden Streckengleise der Schnellfahrstrecke und das sudwestlich liegende Gleis aus Richtung Bruchsal Heidelberg Kurz hinter dem Portal fadelt das dritte Gleis in das sudwestliche Streckengleis ein Dadurch ist das Nordwestportal des Rollenbergtunnels das einzige Eisenbahntunnelportal in Deutschland mit drei Gleisen Mit einem Querschnitt von 210 Quadratmeter 4 ist es daruber hinaus eines der Tunnelportale mit dem grossten Querschnitt an einer deutschen Schnellfahrstrecke Planung und Bau BearbeitenIn der Planungsphase lag der Bereich des Abzweigs im Planfeststellungsabschnitt 6a Ubstadt Weiher der sich von Streckenkilometer 43 736 bis 47 775 erstreckte Das Planfeststellungsverfahren wurde im November 1976 eingeleitet Am 16 Mai 1979 wurde ein neues Planfeststellungsverfahren eroffnet Die 75 erhobenen Einwendungen wurden am 23 November 1981 erortert Am 10 Marz 1983 legte das Regierungsprasidium seine Stellungnahme vor Gegen den Planfeststellungsbeschluss vom 29 April 1983 wurden zwei Klagen erhoben Er wurde am 19 Dezember 1983 rechtskraftig 5 Nach dem Planungsstand von 1973 sollte von Norden kommend die Rheintalbahn und die Bundesstrasse 3 uberquert werden Daran sollten sich zwei 2 4 Kilometer und 0 7 Kilometer lange Tunnel anschliessen Die Neubaustrecke sollte mit der Rheintalbahn hohenfrei verknupft werden Die im offenen Einschnitt verlaufenden Verbindungsgleise sollten dabei teilweise ebenfalls in Tunneln verlaufen Im sudlichen Abschnitt der Kurve sollten die Gleise Richtung Stuttgart und Heidelberg dabei in zwei getrennten jeweils eingleisigen Rohren verlaufen Die Westrohre Richtung Stuttgart sollte dabei den Rollenbergtunnel unterqueren kurz an die Oberflache gehen und nach einem weiteren kurzen Tunnel sudostlich von Spiegelberg in die Neubaustrecke einfadeln Das ostliche Gleis Richtung Heidelberg sollte hingegen im sudostlichen Bereich des Rollenbergtunnels ausgefadelt werden und bis zur Zusammenfuhrung mit dem Gleis der Gegenrichtung ebenfalls in einem Tunnel verlaufen Fur die Verbindungskurve war ein Mindestbogenradius von 3200 Meter vorgesehen Die Ein und Ausfadelung in die Neubaustrecke wurde mit einem Radius von 5000 Meter geplant 6 Verbindungskurve Ubstadt Bearbeiten Die mit bis zu 160 km h befahrbare Verbindungskurve Ubstadt wurde zwischen 1984 und 1988 errichtet Dabei wurden bis zu 24 Meter hohe und 180 Meter breite Damme angelegt und insgesamt 950 000 Kubikmeter Erdmassen aufgebaut die aus dem Rollenbergtunnel und dessen Voreinschnitt gewonnen wurden Die Baukosten lagen Stand ca 1986 bei 39 Millionen DM 20 Millionen 3 Ursprunglich war eine Abzweiggeschwindigkeit von 130 km h vorgesehen 7 In der Planungsphase wurde die Abzweigstelle zunachst auch als Abzweig Wiesenthal bezeichnet 8 Verbindungskurve Bruchsal Bearbeiten Die Verbindungskurve Ubstadt wurde erst gegen Ende der 1980er Jahre um die Verbindungskurve Bruchsal erganzt Die eingleisige und mit 100 km h befahrbare Kurve wurde nachtraglich eingeplant Sie sollte dem Regional Interregio Verkehr in Sud Ost Richtung dienen Ein weiterer wesentlicher Zweck war die angedachte europaische Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Paris Strassburg Munchen und Wien Magistrale fur Europa 8 Auf den 45 deutsch franzosischen Konsultationen wurde vereinbart Verbindungsmoglichkeiten der LGV Est mit der Neubaustrecke Mannheim Stuttgart zu prufen 9 Nach Ende des 13 monatigen Planfeststellungsverfahrens im Marz 1988 wurde die Kurve am 30 September 1988 der erste Spatenstich gefeiert 10 11 Fur die nachtraglich eingeplante Kurve musste der bereits erstellte Voreinschnitt des Rollenbergtunnels ab Februar 1988 erweitert werden 4 Als problematisch in der Bauphase der Kurve erwies sich die Durchfahrung der Kreismulldeponie Bruchsal deren Abdichtung gegenuber dem umgebenden Grundwasser auch wahrend der Bauphase gewahrleistet werden musste ferner mussten 65 000 Kubikmeter Mull umgelagert werden Bereits im 1972 abgeschlossenen Planfeststellungsverfahren der Deponie hatte die Bundesbahn dieses umplanen mussen um eine Durchschneidung der Mullhalde durch die geplante Neubaustrecke und die Verbindungskurve Ubstadt zu vermeiden 10 Die geplanten Baukosten der Bruchsaler Kurve lagen bei 27 Millionen DM 12 13 Fur die rund 500 Meter lange und aufgrund der Hohe des Mulls 10 bis 16 Meter hoch auszufuhrende Durchfahrung des Deponiebereichs wurden ein Dutzend verschiedene Losungen diskutiert darunter verschiedene Varianten von Brucken Trogen Tunneln Dammen und Rahmen Die zu findende Losung sollte einerseits widerstandsfahig gegenuber schadlichen Deponieeinflussen sein andererseits unempfindlich gegenuber Setzungen sein erwartet wurden 50 cm bis 1 m und schliesslich moglichst wenig Grundflache der Deponie verbrauchen Realisiert wurde schliesslich ein 536 8 m langer Massivdamm aus 62 Blocken Die Ausschreibung begann im Januar 1989 Die Bauarbeiten mit einem Auftragsvolumen von rund 16 Millionen DM etwa acht Millionen begannen am 17 April 1989 und wurden zum 31 Juli 1990 abgeschlossen 14 Die Baukosten wurde Ende 1988 mit 27 Millionen DM veranschlagt Uber die Kurve sollte nach diesem Planungsstand eine Interregio Linie im Zwei Stunden Takt verkehren 12 Gleiserneuerung Bearbeiten Im Juli 2020 wurden die drei Verbindungsgleise erneuert 15 Weblinks BearbeitenDarstellung der Schienenwege und der zulassigen Geschwindigkeiten auf der OpenRailwayMap Einzelnachweise Bearbeiten nach Messung auf topographischer Karte 1 50 000 a b Hans Wolfgang Scharf Die Eisenbahn im Kraichgau Eisenbahngeschichte zwischen Rhein und Neckar EK Verlag Freiburg Breisgau 2006 ISBN 3 88255 769 9 S 47 a b Deutsche Bundesbahn Hrsg Verknupfung Ubstadt Weiher Erdarbeiten Datenblatt zwei A4 Seiten ohne Jahr ca 1986 a b c Meldung NBS Mannheim Stuttgart grosster Tunnel Voreinschnitt fertiggestellt In Die Bundesbahn Jg 65 Nr 5 1989 ISSN 0007 5876 S 445 Erich Fein Neubaustrecke Mannheim Stuttgart Inbetriebnahme im Rheintal In Die Bundesbahn Heft 5 1987 S 381 393 Deutsche Bundesbahn Zentrale Transportleitung Erlauterungsbericht zur Planung der Neubaustrecke Mannheim Stuttgart Oktober 1973 Aktenzeichen 400a 411a 4002 4123 Nv Mhm Stg S 8 Ubersichtskarte Vortrassierung und Lageplan Blatt 4 verfugbar am Generallandesarchiv Karlsruhe Peter Munchschwander Hrsg Das Hochgeschwindigkeitssystem der Deutschen Bundesbahn R v Decker s Verlag G Schenk Heidelberg 1990 ISBN 3 7685 3089 2 S 86 a b Scharf 2006 S 201 Georg Fischer Die Ausbaustrecken der Deutschen Bundesbahn In Knut Reimers Wilhelm Linkerhagner Hrsg Wege in die Zukunft Hestra Verlag Darmstadt 1987 ISBN 3 7771 0200 8 S 203 207 a b Aris Samaras Christiane Lauer Neubaustrecke Mannheim Stuttgart Verbindungskurve Bruchsal In Die Bundesbahn 5 1989 S 451 456 Hochgeschwindigkeitszeitalter ruckt naher In Die Bahn informiert Heft 1 1989 S 4 8 ZDB ID 2003143 9 a b Neubaustrecken Anschluss fur Karlsruhe In Die Bundesbahn 64 Nr 12 1988 ISSN 0007 5876 S 1197 Meldung Erster Spatenstich fur Bruchsaler NBS Verbindung In Eisenbahn Kurier Nr 196 1 1989 ISSN 0170 5288 S 10 Alfred Pellar Gerhard Pommersberger Der Massivdamm innerhalb der Verbindungskurve Bruchsal In Peter Koch Rolf Kracke Theo Rahn Hrsg Ingenieurbauwerke der Neubaustrecken der Deutschen Bundesbahn Hestra Verlag Jahr ISBN 3 7771 0240 7 Archiv fur Eisenbahntechnik Band 44 S 75 98 Projekttagebuch Mannheim Stuttgart Nicht mehr online verfugbar In bauprojekte deutschebahn com Deutsche Bahn 20 Juli 2020 archiviert vom Original am 25 August 2020 abgerufen am 25 August 2020 Abschnitt KW30 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot bauprojekte deutschebahn com 49 147314 8 619874 Koordinaten 49 8 50 N 8 37 12 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abzweigstelle Bruchsal Rollenberg amp oldid 231243606 Verbindungskurve Bruchsal