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Urs Josef Walker 11 August 1800 in Oberdorf Kanton Solothurn 5 November 1855 ebenda war ein Schweizer Vermessungsingenieur und Kartograf Leben und Werk BearbeitenUrs Josef Walker war ein Sohn des Backers und Gerichtsweibels Josef Walker und der Maria geborene Fluri Er besuchte von 1811 bis 1820 das Kollegium in Solothurn und liess sich anschliessend in Zurich Munchen und vor allem in Genf bei Henri Dufour zum Kartograf ausbilden Die dafur notige finanzielle Unterstutzung erfuhr er durch seinen Gonner Johann Baptist Reinert Unter Dufour absolvierte er an der neu errichteten Militarschule in Thun die Offiziers Ausbildung 1822 war er Unterleutnant und ab 1825 gleichzeitig als Genieleutnant und Geometer tatig Ab 1823 leitete er die neu gegrundete Theoretische Militarschule in Solothurn Diese sollte die Solothurner Absolventen in Mathematik Topografie Strategie Statistik und Mechanik auf die Kurse in Thun vorbereiten Da die mehrheitlich aristokratischen Offiziers Absolventen es unter ihrer Wurde empfanden von einem Abkommling aus der Landschaft unterrichtet zu werden war das Unternehmen fur Walker ein Misserfolg und endete im Zerwurfnis mit seinem ehemaligen vaterlichen Freund Dufour Als Geniehauptmann war Walker von 1833 bis 1847 im Eidgenossischen Generalstab tatig Zusammen mit dem Mechaniker Anton Kaufmann sowie dem aus Bellach stammenden Botaniker Jakob Alois Roth 1798 1863 und dem Maler Martin Disteli arbeitete er im Mitarbeiterstab von Franz Joseph Hugi mit Wahrend ihren gemeinsamen Forschungsreisen ins Schwarzbubenland in den Jura und spater in die Berg und Gletscherwelt der Alpen sammelte Walker reiche Erfahrung im Bereich der topografischen Vermessung unter erschwerten Bedingungen 1823 war er ein Grundungsmitglied der Naturforschenden Gesellschaft Solothurn und hielt dort zahlreiche Vortrage Zudem machte sich Walker als Vermessungsingenieur im Alpenraum und im Kanton Solothurn verdient Als solcher schuf er von 1828 bis 1832 eine der ersten genauen Landkarten des Kantons Solothurn die Walker Karte Es ist jedoch nicht bekannt in welchem Umfang er in den vier Jahren seiner Arbeit den Kanton selbst begangen und vermessen hat Die vier Gesamttafeln wurden bei Godefroy Engelmann in Paris gestochen Die Karte die als sein Meisterwerk gilt widmete Walker der Regierung von Solothurn Dufour ubernahm von der Walker Karte mit Ausnahme des Teils Olten Gosgen die 1845 durch Ernst Rudolf Mohr geschaffen wurde die Abschnitte Gunsberg Balsthal Seewen fur die Dufourkarte Kaum war die Karte erstellt erfolgte aufgrund des Strassengesetzes von 1836 der Ausbau des solothurnischen Strassennetzes Obwohl Walker zeitweilig an psychischen Storungen litt wurde er weitere Jahre fur kantonale Vermessungsaufgaben verpflichtet So machte er u a 1845 und 1849 die Vermessungen der Klosterguter von Mariastein Danach verlieren sich seine Spuren Dank einer Sonderbewilligung des Regierungsrats konnte Walker als Katholik 1834 die reformierte Elisabeth geborene Eberhard heiraten Literatur BearbeitenThomas Wallner Urs Josef Walker Ingenieur und Kartograph aus Oberdorf In Jurablatter Monatsschrift fur Heimat und Volkskunde Bd 53 1991 Heft 2 S 26 32 Digitalisat Thomas Wallner Urs Josef Walker In Historisches Lexikon der Schweiz 2013Normdaten Person GND 120464144 lobid OGND AKS VIAF 3302452 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Walker Urs JosefKURZBESCHREIBUNG Schweizer Vermessungsingenieur und KartografGEBURTSDATUM 11 August 1800GEBURTSORT Oberdorf Kanton SolothurnSTERBEDATUM 5 November 1855STERBEORT Oberdorf Kanton Solothurn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Urs Josef Walker amp oldid 235746133