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Urban Jarnik 11 Mai 1784 in Bach bei Sankt Stefan im Gailtal 11 Juni 1844 in Moosburg war ein slowenischer Schriftsteller aus Karnten Nach ihm ist das 1992 gegrundete Slowenische Volkskunde Institut in Klagenfurt benannt Leben BearbeitenUrban Jarnik ist der bedeutendste Vertreter der slowenischen Romantik in Osterreich Nach ethnologischen Studien uber seine Gailtaler Heimat und dem Studium der Theologie in Klagenfurt und Graz trat er mit den fuhrenden slowenischen Literaten Janez Primic Bartolomaus Kopitar Valentin Vodnik Matija Cop Anton Martin Slomsek und France Preseren aber auch mit den kroatischen Illyristen Ljudevit Gaj und Stanko Vraz dem Slowaken Pavel J Safarik und dem russischen Slawisten Ismail Sreznevskij in Kontakt Seit seiner Kritik an der Germanisierung Karntens 1826 kam es zum Bruch mit den deutschnationalen Kreisen um die Klagenfurter Zeitschrift Carinthia In der letzten Phase seines Lebens trat er fur die Schaffung einer gemeinsudslawischen Schriftsprache ein und beeinflusste in dieser Hinsicht auch seinen Schuler Matija Majar Ziljski und die Bewegung um die Revolution von 1848 Seit der Veroffentlichung des Slawenkapitels aus Herders Ideen in der Carinthia traf Jarnik der auch Gedichte erotischen Inhalts verfasste in Klagenfurt mit dem serbischen Patriarchen Leontije Lambrovic zusammen von dem er einige Texte fur sein erstes slowenisches Jugendbuch Sber lepih ukov sa slovensko mladino Kleine Sammlung schoner Lehren fur die slowenische Jugend 1814 erhielt Als echter Romantiker beschaftigte er sich mit der Fruhgeschichte der Slowenen und veroffentlichte 1820 die Studie Samo Konig der Karantaner Slawen Im Sinne Kopitars war er ein Anhanger der pannonisch karantanischen Theorie die die Entstehung der sudslawischen Sprachen in Zusammenhang mit dem Kirchenslawischen und den Freisinger Denkmalern sah Er ausserte sich 1822 23 zur Reform der slowenischen Schreibweise und wandte sich der Etymologie zu seine Kleine Sammlung solcher altslovenischer Worter welche im heutigen windischen Dialecte noch kraftig fortleben 1822 muss aus den damaligen bescheidenen Mitteln vor der Entstehung der eigentlichen wissenschaftlichen Slawistik gesehen werden Dies gilt auch fur seinen Versuch eines Etymologikons der Slowenischen Mundart in Innerosterreich 1832 In der Erforschung der altslowenischen Sprache Literatur und Volkskunde stand er ganz am Anfang Er verfasste Gedichte und Balladen Abhandlungen wie Samo Dopis iz Koruske Ein Brief aus Karnten in dem er sich fur die Vereinigung aller Sudslawen aussprach Erhalten sind Briefe Jarniks an Kopitar Safarik sowie autobiografische Fragmente Briefe von Primic Preseren und Sreznievsky in denen uber ihre Begegnung mit dem Priesterdichter berichtet wird runden das Bild ab In Jarniks Heimat im Gailtal ist seine slowenische Muttersprache fast ausgestorben Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Jarnik Urban In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 10 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1863 S 105 f Digitalisat Jarnik Urban In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1965 S 82 Urban Jarnik Romantik Nationalismus und Panslawismus in Karnten Wilhelm Baum Hrsg Kitab Klagenfurt 2009 ISBN 978 3 902585 40 0 216 S Weblinks BearbeitenUrban Jarnik Slowenische Volkskunde Institut slowenisch Literatur von und uber Urban Jarnik im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118842188 lobid OGND AKS LCCN n2011005125 VIAF 73906997 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jarnik UrbanKURZBESCHREIBUNG slowenischer Schriftsteller Karnten GEBURTSDATUM 11 Mai 1784GEBURTSORT Bach bei Sankt Stefan im GailtalSTERBEDATUM 11 Juni 1844STERBEORT Moosburg Karnten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Urban Jarnik amp oldid 237547523