www.wikidata.de-de.nina.az
Das Unterwerk Romanel franzosisch Poste electrique de Romanel oder poste de couplage et de transformation electrique de Romanel sur Lausanne ist eine Schaltanlage im Hochspannungsnetz der Westschweizer Stromversorgung Sie bildet ein zentrales Element im System des Energieaustauschs im Genferseegebiet und enthalt Einrichtungen fur das nationale Hoch und Hochstspannungsnetz sowie fur das regionale Mittelspannungsnetz von Lausanne und auch fur die Bahnstromversorgung Zehn Hochspannungs Freileitungen mit mehr als einem Dutzend Systemgruppen fuhren aus allen Himmelsrichtungen zu den Schalthausern bei Romanel Freileitungsmast von 1990 der 380 kV und 132 kV Leitungen Romanel Mathod neben der Route d Yverdon in Romanel sur Lausanne Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Hoch und Hochstspannungsleitungen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas 1896 gegrundete Elektrizitatswerk von Lausanne bezog seit 1902 den Strom aus dem eigenen Kraftwerk Bois Noir bei Saint Maurice uber eine direkte Hochspannungsleitung Das Umspannwerk bei der Ortschaft Romanel sur Lausanne nordlich von Lausanne ist eine der fruhesten Anlagen dieser Art in der Schweiz Es entstand in den 1920er Jahren im Gebiet Marais de Romanel neben dem Bach Petit Flon mit dem Zweck die Stromversorger der Stadte Lausanne und Genf und im Vallee de Joux im Schweizer Jura an das Hochspannungsnetz der im Jahr 1919 von sechs regionalen Energieunternehmen 1 gegrundeten Stromubertragungsfirma Energie Ouest Suisse anzuschliessen 1920 wurde die erste Hochspannungsleitung vom stadtischen Umspannwerk Pierre de Plan 2 in Lausanne uber das Gebiet von Romanel sur Lausanne nach Genf gebaut Nach dem Bau weiterer Wasserkraftwerke im Wallis baute Energie Ouest Suisse bis 1925 Ubertragungsleitungen von Fully und vom Unterwerk Vorziers beim Kraftwerk Martigny Bourg zur Schaltanlage des Kraftwerks Vernayaz der SBB Von dort aus konnte sie eigene Leiterseile auf die Leitungsmaste der SBB Leitung von Vernayaz zum Bahnstrom Unterwerk bei Bussigny legen Das Trassee dieser SBB Leitung die fur die Elektrifizierung der Jurafusslinie von Lausanne nach Yverdon und Bahnstrecke Lausanne Genf diente 3 passiert das Gelande des Unterwerks Romanel wo die Leitung aus dem Wallis an die Leitung Lausanne Genf angeschlossen wurde 1927 bauten die SBB und Energie Ouest Suisse eine neue 130 kV Leitung von Vernayaz nach Romanel Die Kraftwerke der Gesellschaft Compagnie vaudoise des Forces motrices des lacs de Joux et de l Orbe bei Vallorbe und Montcherand 4 wurden von Montcherand aus ebenfalls an die Schaltanlage in Romanel angeschlossen 5 Und von Romanel und dem Kraftwerk Chevres bei Genf aus baute Energie Ouest Suisse eine Hochspannungsleitung bis zur schweizerisch franzosischen Grenze um Strom in den Raum Lyon exportieren zu konnen Von 1933 bis 1934 errichtete Energie Ouest Suisse neue Hochspannungsleitungen aus dem Wallis nach Romanel um die Energie der neuen grossen Kraftwerke Dixence und Chandoline an den Genfersee zu leiten 1937 wurden die Hochspannungsnetze der Westschweiz und der Deutschschweiz im neuen Unterwerk bei Galmiz zusammengeschlossen Romanel war uber das Unterwerk bei Saint Triphon in der Gemeinde Ollon im Chablais mit Galmiz verbunden Im Jahr 1950 loste das neue Kraftwerk Lavey der Services industriels de Lausanne bei Saint Maurice das altere Kraftwerk Bois Noir ab 6 Das Kraftwerk Lavey ist wiederum uber eine 125 kV Leitung mit der Region Lausanne verbunden Nach und nach entstand im Gelande des Unterwerks von Romanel ein ausgedehntes Feld von Freiluftschaltanlagen Das System bestand aus zwei Teilen Im nordlichen Bereich lagen die in den 1960er Jahren errichteten Schaltanlagen fur Hochspannung 220 kV und im sudlichen Teil die Station des stadtischen Versorgungsunternehmens von Lausanne Services industriels Lausanne Seit dem Ende des 20 Jahrhunderts entwickelten sich die Hochspannungsleitungen Galmiz Yverdon Romanel Verbois und Chamoson Romanel zu Hauptadern des Westschweizer Stromnetzes 7 Auf den 1 Januar 2009 ubergaben die bisherigen Betreiber der Hochspannungsanlagen des Unterwerks Romanel ihren Anteil der neu gegrundeten nationalen Betreiberin des Hochstspannungsnetzes Swissgrid wahrend die Mittelspannungsanlagen im Besitz der Services industriels Lausanne blieben Im Zuge der neuen Energiestrategie 2050 der Schweiz modernisierten und verstarkten die beteiligten Partner Swissgrid Romande Energie Alpiq SBB und SiL von 2011 bis 2019 die Anlagen im Unterwerk Dabei sind zuerst die 220 kV Freiluftschaltanlagen und danach die Schaltanlage fur Mittelspannung abgebaut und durch neue Schaltanlagen in drei Gebauden ersetzt worden 8 Die Leiterseile sind uber neue Abspannportale mit den Schaltanlagen verbunden Im ersten Schalthaus befinden sich ein Kuppeltransformator zwischen der 380 kV und 220 kV Netzebene und eine gasisolierte Schaltanlage fur 380 kV im zweiten die Schalteinrichtungen fur 220 kV Der 150 t schwere Kuppeltransformator gelangte im November 2016 mit einem Schwertransport an seinen Standort 9 Die Hochspannungsleitung vom Unterwerk Bois Tollot des CERN 10 nach Chamoson fuhrte vorher unmittelbar am Unterwerk Romanel vorbei und ist bei diesem Umbauprojekt nun auch mit den Schaltanlagen verbunden worden 2018 errichteten die Stadtischen Werke Lausanne eine 125 kV Schaltanlage mit einem Kuppeltransformator 220 kV 125 kV und zwei Transformatoren von 125 kV zum Mittelspannungsnetz Beim Umbau des Komplexes berucksichtigte Swissgrid Anliegen des Umweltschutzes so wurden die Gebaude mit begrunten Dachern versehen und in einem nicht mehr fur die Technik benotigten Teil des Areals entstand ein Feuchtbiotop Von 2019 bis 2020 bauten die Schweizerischen Bundesbahnen im sudlichen Abschnitt des Unterwerkareals im dritten neuen Gebaude eine eigene gasisolierte Schaltanlage GIS 132 fur das Bahnstromnetz Im Februar 2021 wurden die neuen Anlagen des Unterwerks in Betrieb genommen 11 Der 1990 neben dem Unterwerk errichtete grosse Abspannmast fur die Freileitung Romanel Yverdon im neuen 400 kV Netz wurde auf Wunsch der Gemeindebehorden von Romanel sur Lausanne mit einer kompakteren Silhouette als bei einem gewohnlichen Tragmast gestaltet Die Leiterseile fuhren durch die ovale Offnung und sind nicht wie bei Tannenbaummasten an weiten Traversen aufgehangt Die ungewohnliche und auffallige Konstruktion steht neben der Schnellstrasse Route d Yverdon die am Unterwerk Romanel vorbeifuhrt Sie erhielt in der Umgangssprache und bei den Technikern schon bald die Bezeichnung Raquette deutsch Tennisschlager 12 und ist im Bild Raquette de Romanel sur Lausanne des Kunstlers Steve Egger von 2018 wiedergegeben 13 Hoch und Hochstspannungsleitungen BearbeitenDas Unterwerk Romanel ist mit mehreren andern Unterwerken sowie den Schaltanlagen bei verschiedenen Kraftwerken verbunden Die Systemgruppen der Stromleitungen fuhren uber zahlreiche Freileitungen zu den Schaltanlagen von Romanel Romanel Chamoson Chippis mit der Hochspannungsleitung Chamoson Chippis Romanel Saint Triphon Riddes Romanel Crans Foretaille Genf 14 Romanel Verbois Genissiat Frankreich 380 kV Romanel Veytaux Romanel Mathod Cornaux Romanel Yverdon Muhleberg Romanel Lucens Romanel Kerzers SBB Romanel Vernayaz SBB Romanel Bussigny SBB Romanel Banlieue ouest EOS SiL Romanel Pierre de Plan SiL Romanel Bois Tollot CERN Romanel Les Tuileries Romanel ChavalonSiehe auch BearbeitenListe von Schaltanlagen im Hochstspannungsnetz in der Schweiz Liste von Bahnstromanlagen in der SchweizLiteratur BearbeitenR A Schmidt La distribution d energie en Suisse romande In Bulletin technique de la Suisse romande 71 1945 S 190 194 Weblinks BearbeitenPoste de Romanel sur Lausanne auf lausanne ch Modernisation du poste de Romanel lausanne energies ch Renovation du poste de couplage de Romanel sur Lausanne auf eponym ch Cure de jeunesse pour une tres vieille dame auf swissgrid chEinzelnachweise Bearbeiten Aktionare von Energie Ouest Suisse Societe industrielle de Geneve Compagnie vaudoise des Forces motrices des lacs de Joux et de l Orbe Societe industrielle de Lausanne Usine des Clees Electricite neuchateloise Entreprise electrique de Fribourg Societe Romande d Electricite R Richard Le chauffage urbain L usine Pierrre de Plan In Bulletin technique de la Suisse romande 92 1966 S 206 208 Johann Gottler Die elektrifizierten Hauptlinien der Schweizerischen Bundesbahnen Bern 1927 S 4 P Schmutz V Abrezol L Usine hydro electrique de Montcherand In Bulletin technique de la Suisse romande 35 1909 S 97 101 121 124 Serge Lersche L energie hydraulique au fil de l Orbe Orbe 2007 P Meystre L amenagement hydroelectrique de Lavey In Bulletin technique de la Suisse romande Band 77 Heft 19 20 1951 S 251 292 Ligne a haute tension Galmiz Verbois le Conseil federal statue sur des recours 17 Marz 1997 Auf admin ch Abgerufen am 9 September 2021 Poste electrique de Romanel les installations Swissgrid sont en service Swissgrid 19 Oktober 2017 Abgerufen am 8 September 2021 Laurent Antonoff Un monstre de 327 tonnes a traverse la ville In 24 heures 11 November 2016 Abgerufen am 8 September 2021 A new power transformer joins CERN s armada auf cern news Abgerufen am 29 September 2021 Poste de Romanel Fin des travaux de renouvellement des installations de Swissgrid et des Services industriel de Lausanne SiL auf strom ch 22 Februar 2021 Abgerufen am 8 September 2021 Michel Ammann Utilisation de solutions compactes pour des lignes aeriennes 400 kV Einsatz von Kompaktlosungen fur 400 kV Hochspannungsfreileitungen In FKH VSE Fachtagung 2000 Hochspannungsfreileitungen S 19 Raquette de Romanel sur Lausanne auf artquid com Im Juni 2020 erfolgte ein Sabotageanschlag auf die Hochspannungsleitung Romanel Foretaille bei Gland Un pylone electrique aurait ete sabote a l explosif 24 heures 26 Juni 2020 Abgerufen am 9 September 2021 46 55714 6 61423 Koordinaten 46 33 25 7 N 6 36 51 2 O CH1903 536782 156539 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Unterwerk Romanel amp oldid 227040759