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Das Kraftwerk Lavey ist ein Laufwasserkraftwerk der Services industriels de Lausanne der Stadtwerke von Lausanne Es nutzt die Wasserkraft der Rhone bei Saint Maurice Die Kavernenzentrale das Schalthaus und die Freiluftschaltanlage befinden sich bei Lavey im Kanton Waadt die Wasserfassung bei Evionnaz im Kanton Wallis Die Anlage ersetzte das alte Kraftwerk Bois Noir von 1902 Kraftwerk LaveySchalthaus und Freiluftschaltanlage das Maschinenhaus ist in einer Kaverne im Berg dahinter Schalthaus und Freiluftschaltanlage das Maschinenhaus ist in einer Kaverne im Berg dahinterLageKraftwerk Lavey Kanton Waadt Koordinaten 567221 118246 46 21486 7 01388 446 Koordinaten 46 12 53 N 7 0 50 O CH1903 567221 118246Land SchweizOrt LaveyGewasser RhoneHohe Oberwasser 446 m u M KraftwerkEigentumer Services industriels de LausannePlanungsbeginn 1940Bauzeit 1946 1950 1 Betriebsbeginn 14 April 1950TechnikEngpassleistung 67 MegawattDurchschnittlicheFallhohe 44 mAusbaudurchfluss 220 m sRegelarbeitsvermogen 400 Millionen kWh JahrTurbinen 3 Kaplan Turbine von VeveyGeneratoren 3 vertikale Synchrongeneratoren BBCSonstigesWebsite Amenagement hydroelectrique de Lavey VD Stand 2021 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZwischen Brig und Genfersee eignet sich die Rhone nur bedingt zur Wasserkraftnutzung Das Gefalle ist zu gering mit Ausnahme eines Teilstucks oberhalb von Saint Maurice wo der Fluss auf einer Lange von funf Kilometern ein Gefalle von 42 m aufweist Die Ingenieure erkannten bereits Ende des 19 Jahrhunderts das Potenzial dieser Stelle den es gibt bis auf den Rheinfall keine anderer Flussabschnitt in der Schweiz wo solch grosse Wassermengen uber ein solches Gefalle fliessen 2 Der Standort wurde deshalb fur den Bau des Kraftwerks Bois Noir ausgewahlt das die Aufgabe hatte Lausanne mit Strom zu versorgen Die Anlage ging 1902 in Betrieb und nutzte bis in die 1920er Jahre fur den Transport der Energie eine Gleichstromubertragung System Thury mit einer Spannung von 23 kV Das Kraftwerk war nur zur Deckung des Energiebedarfs der Stadt ausgelegt deren Leistungsaufnahme 1898 auf 2 5 MW 3 geschatzt wurde der Verbrauch uberstieg aber schnell die damals als sehr optimistisch angesetzte Schatzung In den 1920er Jahre wurde das Kraftwerk umgebaut und mit neuen Maschinensatzen versehen die Energieubertragung erfolgte fortan mit 50 kV Wechselstrom Trotz weiterem Aufbau genugte die Anlage nicht mehr dem Bedarf der Stadt der nach dem Zweiten Weltkrieg nochmals angestiegen war Nachdem bei einem Hochwasser im Jahre 1940 das Wehr des Kraftwerks beschadigt worden war wurde klar dass einige Anlagenteile dringend verstarkt werden mussten sollte die Anlage auch in Zukunft in Betrieb bleiben Dies gab den Anlass den Bau eines neuen leistungsfahigeren Kraftwerks zu untersuchen dass ein grosseres Schluckvermogen haben sollte Bois Noir konnte nur 40 m s Wasser verarbeiten Eine von der Stadt Lausanne bestellte Kommission legte deshalb im Juli 1942 einen Vorschlag fur ein neues Kraftwerk auf der rechten Seite der Rhone vor das in der Lage sein sollte mindestens 200 m s zu verarbeiten die nach Messungen durchschnittlich wahrend 118 Tagen pro Jahr zur Verfugung standen Der Gemeinderat von Lausanne stimmte im Sommer 1943 dem Vorschlag zu und sprach einen Kredit uber 400 000 Franken der fur die Vorarbeiten und die Ausarbeitung des Detailprojektes zu verwenden war In den Jahren 1943 und 1944 wurden diverse Sondierbohrungen ausgefuhrt um das Gelande fur das Bauvorhaben zu erkunden Der Baukredit uber 60 3 Mio Franken wurde im Juli 1945 gesprochen danach wurden die ersten Auftrage vergeben Im November 1945 wurden bei den Ateliers des Charmilles in Genf die Turbinen und die dazugehorenden Absperrventile bestellt Der Bau des Stauwehrs mit dem Einlaufbauwerk wurden im November 1946 an eine Arbeitsgemeinschaft vergeben die aus den Stahlbauunternehmen Zwahlen et Mayr Ateliers de constructions mecaniques de Vevey ACMV und Giovanola bestand Im Marz 1947 erhielt Escher Wyss aus Zurich den Auftrag zum Bau der Druckrohre sowie deren Abschlussventile wie auch zur Ausfuhrung der Panzerung im Bereich Einlaufs zu den Druckrohren und des Wasserschlosses Die Generatoren wurden im Juli 1946 bei Brown Boveri amp Cie BBC in Baden bestellt Die Transformatoren stammten von BBC und Secheron die Leitwarte von Rittmeyer aus Zug 4 Die Inbetriebnahme des Kraftwerk begann im Februar 1950 mit dem Verschliessen der Bau und Wartungszugange des Zulaufstollens Am 14 April 1950 ging der erste Maschinensatz ans Netz der zweite folgte am 18 Juli 1950 Die Anlage wurde nach fast zwei Jahren Betrieb am 24 Juni 1952 offiziell eingeweiht 5 Das Kraftwerk wurde anfangs nur mit zwei Maschinensatzen betrieben der dritte Maschinensatz wurde 1957 eingebaut In den 1970er Jahren wurde die Leistung der ersten beiden Maschinensatze erhoht Ende der 1980er Jahre musste der Zulaufstollen fur 73 Mio Franken saniert werden 6 Technik BearbeitenDas Wasser aus der Rhone wird bei Evionnaz durch ein Stauwehr in die Wasserfassung geleitet Das Wehr besitzt drei Offnungen die durch Stoney Schutzen verschlossen sind Die Rhone wird vom Wehr um 11 m aufgestaut sodass der Wasserspiegel des Oberwassers auf 446 m u M liegt Auf der rechtens Seite liegt das Einlaufbauwerk mit dem das Wasser in den vier Kilometer langen Zulaufstollen geleitet wird der einen Durchmesser von 7 75 m hat Abmessungen die damals von keinem anderen Stollen in der Schweiz erreicht wurden 7 Der Stollen fuhrt dem Fuss des Dent de Morcles entlang Vor der Ventilkammer teilt sich der Druckstollen in drei einzelne Strange auf An dieser Stelle ist auch die Steigleitung zum Wasserschloss angebunden das V formig in den Berg gebaut ist Zwischen Ventilkammer und Maschinenhaus sind die gepanzerten Druckleitungen eingebaut Die Maschinenkaverne hat die Abmessungen 56 17 5 25 5 m In ihr sind die drei vertikalen Kaplan Turbinen aufgestellt die je einen Schenkelpolgenerator antreiben Die Saugrohre der Maschinensatze munden in drei einzelne Unterwasserstollen die bei Austritt aus dem Berg zu einem gemeinsamen Unterwasserkanal zusammengefasst werden der bei Saint Maurice oberhalb der Romerbrucke in die Rhone mundet 7 Literatur BearbeitenP Meystre L amenagement hydroelectrique de Lavey In Bulletin technique de la Suisse romande Band 77 Heft 19 20 1951 S 251 292 doi 10 5169 SEALS 58162 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kraftwerk Lavey Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten La production de l usine hydro electrique de Lavey In Le Rhone 14 November 1952 S 5 franzosisch e newspaperarchives ch A Spaeni Die Fundationen fur Stauwehr und Wasserfassung des Rhonekraftwerks Lavey 1949 doi 10 5169 SEALS 84024 P Meystre S 252 P Meystre S 290 Inauguration de la nouvelle usine de Lavey In La Rhone 27 Juni 1952 S 3 e newspaperarchives ch Sa refection en chiffres In Le Nouvelliste 20 August 1988 abgerufen am 30 Juli 2021 franzosisch a b A Spaeni Die Fundationen fur Stauwehr und Wasserfassung des Rhonekraftwerks Lavey In Schweizerische Bauzeitung 67 Jg Nr 12 1949 S 196 doi 10 5169 SEALS 84024 Wasserkraftwerke an der Rhone nbsp Massaboden Bois Noir Lavey Seujet Chevres Verbois nbsp nbsp Chancy Pougny nbsp Genissiat Seyssel Chautagne Belley Bregnier Cordon Sault Brenaz Cusset Pierre Benite Vaugris Peage de Roussillon Saint Vallier Bourg les Valence Beauchastel Baix Le Logis Neuf Montelimar Donzere Mondragon Caderousse Avignon Vallabregues Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kraftwerk Lavey amp oldid 224384544