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Orlen Unipetrol ist eine Aktiengesellschaft die sich mit der Erdolverarbeitung und der Herstellung der Verteilung und dem Verkauf von Kraftstoffen und petrochemischen Erzeugnissen insbesondere von Kunststoffen und Dungemitteln in der Tschechischen Republik und Mitteleuropa befasst Orlen UnipetrolLogoRechtsform a s ISIN CZ0009091500Grundung 1994Sitz Tschechien Tschechien PragLeitung Tomasz Wiatrak 1 Mitarbeiterzahl 4 815 2018 Branche PetrochemieWebsite www unipetrol cz Die Gesellschaft ist der einzige Erdolverarbeiter in der Tschechischen Republik und gehort nach den Umsatzen zu den zehn grossten tschechischen Unternehmen Sie entstand 1994 und gehort seit 2004 zur Gruppe Orlen die 100 der Aktien der Gesellschaft besitzt In Unipetrol wurden schrittweise die Firmen Kaucuk Chemopetrol Benzina PARAMO a s Koramo 2003 mit der Firma Paramo fusioniert Ceska rafinerska Unipetrol Trade Spolana und Unipetrol Rafinerie eingegliedert Zur Gruppe Unipetrol gehoren Raffinerien und Produktionswerke in Litvinov und Kralupy nad Vltavou die Firma Paramo mit der Marke Mogul in Pardubice und Kolin die Neratovicer Firma Spolana sowie zwei Forschungszentren in Litvinov und Brunn Zu Unipetrol gehort auch das Tankstellennetz Benzina das mit 406 Tankstellen die grosste Kette Tschechiens ist Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Gruppe Unipetrol 2 Privatisierung 3 Wissenschaft und Forschung 4 Tochtergesellschaften 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte der Gruppe Unipetrol BearbeitenDie Anfange der derzeitigen Gruppe Unipetrol datieren ins Jahr 1939 als mit der Errichtung der Sudetenlandischen Treibstoffwerke SUTAG spater kurz auch STW in Maltheuern heute Zaluzi begonnen wurde Der Verwaltungssitz befand sich in Brux Die SUTAG war ein Tochterunternehmen der Sudetenlandischen Bergbau AG SUBAG die zu den Reichswerken Hermann Goring gehorte 2 Ab 1942 erfolgte im Bergius Pier Verfahren die Produktion synthetischer Kraftstoffe aus Braunkohle welche die SUBAG aus ihren Gruben lieferte Das Werk wurde vollstandig mit staatlichen Mitteln in Hohe von 250 Millionen RM finanziert und zahlte mit einem Durchsatz von 600 000 Jahrestonnen bis 1945 zu den grossten Hydrierwerken im deutschen Einflussbereich 3 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Wiedererrichtung der Tschechoslowakei nahm das Werk bereits am 3 Juni 1945 die Produktion wieder auf zunachst unter dem Namen Stalinovy zavody Stalin Werke spater Hydrak 4 Pressemitteilungen zufolge war die Tschechoslowakei durch dieses Werk nach dem Krieg in der Lage ihren Hauptbedarf an Mineralol selbst zu decken 5 Die Kohlehydrierung im Bergius Pier Verfahren endete erst 1972 Im gleichen Jahr erfolgte der Baubeginn einer Erdolraffinerie und der Anschluss an die Druschba Trasse 6 Am 19 Juli 1974 explodierte durch ein Leck in einer Rohrleitung fur hochexplosives Gas eine alte Anlage zur Dehydrierung von Ethanol Durch die Wucht der Detonation deren Starke zwischen 20 und 30 t TNT lag wurde ein grosser Teil des Werks vollstandig zerstort In einem Umkreis von bis zu acht Kilometern waren 313 Gebaude darunter 220 Einfamilienhauser beschadigt Es entstand ein Feuerball der eine Flache von 36 000 m erfasste Erst nach vier Tagen gelang es den etwa 200 Feuerwehrkraften den Brand unter Kontrolle zu bringen Es handelte sich um den grossten Chemieunfall in der Geschichte der Tschechoslowakei 17 Personen starben und 112 wurden verletzt 7 In den Jahren 1975 bis 1976 wurden neue Produktionsstatten fur Polypropylen und Polyethylen sowie ab 1979 fur Ethylen in Betrieb genommen Zwei Jahre spater war die Errichtung der neuen Raffinerie Litvinov NRL vollstandig abgeschlossen Das Jahr 1993 stand im Zeichen der Restrukturierung der Raffinerie und petrochemischen Industrie wie auch der damaligen Firma Chemopetrol die spater in Unipetrol eingegliedert wurde Die Grundung von Unipetrol erfolgte 1994 durch den sogenannten Nationalen Vermogensfond Es handelte sich dabei um einen der Privatisierungsschritte der tschechischen petrochemischen Industrie 1996 wurden die Raffinerien aus der Firma Chemopetrol in Litvinov und Kaucuk in Kralupy in die Firma Ceska rafinerska ausgegliedert Privatisierung Bearbeiten2001 entschied die Zeman Regierung uber den Start der Privatisierung des staatlichen Mehrheitsanteils Auch wenn die ressortubergreifende Privatisierungskommission die britische Firma Rotch Energy die 444 Millionen Euro damals etwa 14 5 Milliarden CZK geboten hatte als Sieger empfahl entschied die Regierung im Dezember 2001 uber den Verkauf an das tschechische Unternehmen Agrofert fur 361 Millionen Euro damals etwa 11 7 Milliarden CZK Agrofert zahlte jedoch nicht und beantragte die Beendigung des Privatisierungsvertrags So entschied die Spidla Regierung im November 2002 uber die Ausrufung einer neuen Ausschreibung Im Januar 2004 reichten in der Privatisierungsausschreibung sieben Unternehmen oder Konsortien ein vorlaufiges Angebot ein Von den sechs gultigen Angeboten wurden die Angebote der slowakischen Penta Finance der russischen Tatneft und des kasachischen Staatsunternehmens KazMunaiGas die den hochsten oberen Preis in einer Spanne von 9 16 Mrd CZK geboten hatte ausgeschlossen In die enge Wahl wahlte die Regierung lediglich die vorlaufigen Angebote der polnischen Firma PKN Orlen unterstutzt von Agrofert der ungarischen Firma MOL und Shell aus Ein endgultiges Angebot reichte dann lediglich PKN Orlen ein 11 3 Mrd CZK fur einen 63 igen Anteil an Unipetrol und 1 7 Mrd CZK fur die Forderungen der Tschechischen Konsolidierungsagentur CKA gegenuber der Firma Unipetrol Dieses Angebot nahm die Regierung im April 2004 an und der Verkauf wurde 2005 abgeschlossen GegenwartIm April 2015 wurde die Transaktion bezuglich des Kaufs des 32 445 igen Anteils an der Ceska rafinerska von der Gesellschaft Eni International B V abgeschlossen womit Unipetrol zum alleinigen Aktionar der Ceska rafinerska wurde Im Dezember 2015 schloss die Gesellschaft Unipetrol RPA die auf dem Einzelhandelsmarkt durch die Marke Benzina reprasentiert wird eine Vereinbarung mit der Gesellschaft OMV uber die Ubernahme von 68 Tankstellen in der Tschechischen Republik ab Im Rahmen der Restrukturierung der Gruppe Unipetrol wurden die Gesellschaften Unipetrol RPA und Benzina Ende 2015 unter der Bezeichnung Unipetrol RPA zusammengeschlossen womit Benzina zu einem Zweigbetrieb wurde Im Juni 2016 unterzeichnete die Gesellschaft Unipetrol RPA mit der Gesellschaft Anwil einen Aktienkaufvertrag dank dessen sie den 100 igen Anteil an der Gesellschaft Spolana erwarb Wissenschaft und Forschung BearbeitenUnipetrol legt grossen Wert auf Forschung und Entwicklung im Bereich Raffinerie und Petrochemie Sie arbeitet mit einer Reihe einheimischer wie auch auslandischer Fachstellen auf akademischem Boden wie auch in der kommerziellen Sphare zusammen Bestandteil der Gruppe Unipetrol sind zwei Forschungs und Bildungszentren die auf Raffinerieprodukte Litvinov und petrochemische Produkte Brunn ausgerichtet sind UniCRE2014 wurde auf dem Gelande des Chemiewerks in Litvinov das Forschungs und Bildungszentrum mit der Bezeichnung Unipetrol vyzkumne vzdelavaci centrum a s UniCRE gegrundet Dieses verknupft die Forschung mit der Lehre und der industriellen Praxis und knupft so an die fast 70 jahrige Tradition der Erforschung chemischer Technologien in Litvinov und in Usti nad Labem an Neben den Forschern dienen die modernen Bereiche samt ihrer Ausstattung auch den Studenten des Universitatszentrums der VSCHT Prag PIBDer Zweigbetrieb Polymer Institut Brno PIB hat den Status einer Forschungs Entwicklungs und Produktionsorganisation die auf Vertragsbasis arbeitet Neben der Forschungs und Entwicklungstatigkeit befasst sie sich mit der Herstellung von Konzentraten von Zusatzen fur Kunststoffe von Farbkonzentraten Konzentraten von Stabilisatoren Spezialverbundstoffen Materialien mit geringerer Brennbarkeit Antistatika Keimbildnern Gleit und Fullmitteln usw dem Verkauf von Polymeren sowie mit Informations und Beratungsdienstleistungen Tochtergesellschaften BearbeitenZu den Tochtergesellschaften von Unipetrol gehoren Unipetrol RPA s r o 100 Unipetrol RPA s r o RAFINERIE Zweigbetrieb Unipetrol RPA s r o Benzina Zweigbetrieb Unipetrol RPA s r o POLYMER INSTITUTE BRNO Zweigbetrieb HC Verva Litvinov a s Spolana a s Unipetrol RPA Hungary Kft Petrotrans s r o Unipetrol Doprava s r o Unipetrol Slovensko s r o Universal Banka a s Unipetrol Deutschland GmbHWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Orlen Unipetrol Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website von UnipetrolEinzelnachweise Bearbeiten Board of Directors Orlen Unipetrol Orlen Unipetrol abgerufen am 30 Oktober 2022 Wolfgang Braumandl Die Wirtschafts und Sozialpolitik des Deutschen Reiches im Sudetenland 1938 1945 Helmut Preussler Verlag 1985 174 Rudiger Vom Bruch Brigitte Kaderas Wissenschaften und Wissenschaftspolitik Franz Steiner Verlag 2002 Seite 58 Fussnote 23 Na stavbe chemicky stacilo ke smrti oprit se o lopatu Obeti maji pomnik IDnes vom 3 Juni 2015 abgerufen am 29 Oktober 2022 Berichte und Informationen des osterreichischen Forschungsinstituts fur Wirtschaft und Politik vom 25 Juli 1947 Das teuerste Benzin der Welt S 12 ANNO AustriaN Newspapers Online abgerufen am 16 Februar 2023 Rafinerie Litvinov Orlen Unipetrol abgerufen am 29 Oktober 2022 Obrazem Pred 40 lety doslo k nejtragictejsi prumyslove nehode Mostecky Denik vom 19 Juli 2014 abgerufen am 30 Oktober 2022 Normdaten Korperschaft VIAF 158762675 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orlen Unipetrol amp oldid 238443198