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U D4 war ein U Boot der Niederlandischen Marine das bei der deutschen Besetzung der Niederlande im Zweiten Weltkrieg unvollendet in deutsche Hande fiel und danach von der deutschen Kriegsmarine fertiggebaut und eingesetzt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Bau und Technische Daten 2 Deutsche Kriegsbeute 3 Kriegsmarine 4 Kommandanten 5 Literatur 6 WeblinksBau und Technische Daten BearbeitenDas U Boot O 26 eines von sieben Booten der O 21 Klasse wurde am 20 April 1939 in Rotterdam bei der Rotterdamsche Droogdok Maatschappij nach einem niederlandischen Entwurf von 1937 auf Kiel gelegt Die Boote waren 77 53 m lang und 6 5 m breit hatten aufgetaucht eine Wasserverdrangung von 949 Tonnen getaucht 1372 t und waren damit etwas kleiner als die Boote des deutschen Typs IX Sie hatten acht 53 cm Torpedorohre und konnten 14 Torpedos mitfuhren Zwei Dieselmotoren mit jeweils 2500 PS und zwei Elektromotoren mit je 500 PS erlaubten eine Hochstgeschwindigkeit von 19 Knoten uber bzw 9 Knoten unter Wasser Ihr Aktionsradius betrug etwa 7100 Seemeilen bei Uberwasserfahrt und zehn Knoten Marschgeschwindigkeit Die Boote waren mit einem Schnorchel ausgerustet er diente jedoch nur der besseren Frischluftzufuhr und nicht dem Fahren mit Dieselmotoren nahe unter der Wasseroberflache als Schutz vor Entdeckung wie das bei den spateren deutschen Booten der Fall war Die Besatzung bestand aus 4 Offizieren und 41 Mann Deutsche Kriegsbeute BearbeitenBeim Uberfall der deutschen Wehrmacht auf die Niederlande am 10 Mai 1940 lag das Boot noch nicht ganz fertig in der Werft Das Werftpersonal versuchte zwar das noch auf Stapel liegende Boot zu versenken aber der Luftangriff auf Rotterdam am 14 Mai vereitelte dieses Unterfangen Zwei ebenfalls noch im Bau befindliche Schwesterboote O 25 und O 27 wurden ebenfalls deutsche Beute Alle drei wurden danach zu Ende gebaut und mit den Nummern U D3 ex O 25 U D4 ex O 26 und U D5 ex O 27 von der Kriegsmarine in Dienst gestellt Mit diesen Booten erbeutete die Kriegsmarine auch den Schnorchel getrimd diesel systeem oder snort system der in der niederlandischen Marine bereits in den U Booten O 19 und O 20 installiert war Kriegsmarine BearbeitenU D4 wurde am 23 November 1940 vom Stapel gelassen und am 28 Januar 1941 unter dem Kommando von Korvettenkapitan Helmut Brummer Patzig in Dienst gestellt und der 1 U Flottille in Kiel zugeteilt Zunachst wurden Testfahrten zur Erprobung des Schnorchels unternommen die jedoch schliesslich entgegen den Wunschen des deutschen U Boot Konstrukteurs Christoph Aschmoneit abgebrochen wurden da man diese Technik als im rauen Nordatlantik nicht einsetzbar ansah Die Schnorchel wurden von allen drei Booten entfernt U D4 diente danach nur als Versuchs und Schulboot wahrscheinlich wegen seiner vielen Defekte Von Mai bis Juli 1941 gehorte es als Versuchsboot zur 3 U Flottille in Kiel dann bis Dezember 1942 als Schulboot zur 5 U Flottille in Kiel Von Januar 1943 bis November 1944 war es als Schulboot der 27 U Flottille in Gotenhafen zugeteilt Im Juli wurde es zur Erprobung von Unterwasserbetankung durch das Versorgungs Boot U 490 eine so genannte Milchkuh eingesetzt Danach wurde es zum U Tanker umgebaut und diente zur Ausbildung von U Boots Besatzungen im Unterwasserbetanken Bis Ende 1944 wurden etwa 220 derartige Ubungen durchgefuhrt Im November 1944 kam das Boot zur 24 U Flottille in Gotenhafen und im Januar 1945 zur 18 U Flottille in Hela Es wurde am 19 Marz 1945 ausser Dienst gestellt und am 3 Mai 1945 im Marinearsenal Kiel von seiner Restbesatzung versenkt Das Wrack wurde nach dem Krieg gehoben und verschrottet Kommandanten BearbeitenZeitraum KommandantJan 1941 Okt 1941 Korvettenkapitan Helmut Brummer PatzigOkt 1941 April 1942 KKpt Rudolf SinguleApril 1942 Dez 1942 KptLt Hinrich Oscar BernbeckMarx 1943 Nov 1944 KKpt Friedrich SchaferNov 1944 Marz 1945 KptLt Fritz BartLiteratur BearbeitenUlrich van der Heyden Die Affare Patzig Ein Kriegsverbrechen fur das Kaiserreich Solivagus Kiel 2021 ISBN 978 3 947064 06 9 Weblinks Bearbeitenhttp www uboat net boats foreign ud4 htm http www dutchsubmarines com boats boat o26 htm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U D4 Kriegsmarine amp oldid 228642191