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Die USS Stanly D 478 war ein zur Fletcher Klasse gehorender Zerstorer der United States Navy der im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde Das Schiff war ursprunglich mit einem Katapult und einem Bordkran ausgerustet um ein Bordflugzeug vom Typ Vought Kingfisher zur Aufklarung einzusetzen Nach seiner Ausserdienststellung 1946 gehorte der Zerstorer zur Reserveflotte 1972 wurde das Schiff zum Abbruch verkauft USS Stanly DD 478 im Oktober 1942UbersichtTyp ZerstorerBauwerft Charleston Navy YardKiellegung 16 September 1941Stapellauf 2 Mai 19421 DienstzeitDienstzeit 15 Oktober 1942 Oktober 1946Verbleib 1972 zum Abbruch verkauftTechnische DatenVerdrangung 2 100 ts 2 134 t Lange 114 7 mBreite 12 1 mTiefgang 5 4 mBesatzung 329Antrieb 4 Dampfkessel von Babcock amp Wilcox 2 Dampfturbinen von General Electric 60 000 hp 45 MW auf 2 WellenGeschwindigkeit 35 kn 65 km h Reichweite 6 500 Seemeilen 11 700 km bei 15 kn 28 km h Bewaffnung Bei Indienststellung 4 5 Zoll L 38 Mk 30 Einzelturme 10 40 mm Flak 6 20 mm Flak 10 21 Zoll Torpedorohre 2 Funfergruppen 6 Wasserbomben Werfer 2 Wasserbomben Ablaufgestelle Inhaltsverzeichnis 1 Namensgeber 2 Technik 2 1 Rumpf und Antrieb 2 2 Bordflugzeug 2 3 Bewaffnung und Elektronik 3 Geschichte 3 1 1943 3 2 1944 3 3 1945 3 4 Nachkriegszeit 3 5 Verbleib 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 WeblinksNamensgeber BearbeitenFabius Stanly 1815 1882 war Rear Admiral der US Navy Er diente im Amerikanisch Mexikanischen Krieg und im Burgerkrieg Technik Bearbeiten Hauptartikel Fletcher Klasse Rumpf und Antrieb Bearbeiten Der Rumpf der USS Stanly war 114 7 m lang und 12 1 m breit Der Tiefgang betrug 5 4 m die Verdrangung 2 100 ts Der Antrieb des Schiffs erfolgte durch zwei Dampfturbinen von General Electric der Dampf wurde in vier Kesseln von Babcock amp Wilcox erzeugt Die Wellenleistung betrug 60 000 hp 45 MW die Hochstgeschwindigkeit lag bei 35 kn 65 km h Bordflugzeug Bearbeiten Die Stanly war einer von sechs Zerstorern der Fletcher Klasse die mit einem Mark VI Flugzeugkatapult und einem Bordflugzeug vom Typ Vought Kingfisher ausgerustet werden sollten Das Katapult und der Kran zur Aufnahme des Flugzeuges befanden sich anstelle des zweiten Torpedorohrsatzes dem Geschutz 3 und dem zweiten Deck des Deckshauses auf dem die meisten Fletcher ein 40 mm Zwilling Flugabwehrgeschutz hatten achtern des zweiten Schornsteins Das 40 mm Geschutz befand sich auf dem Achterdeck kurz vor den Wasserbombenablaufschienen wo sich sonst 20 mm Geschutze befanden Die ursprungliche Planung sah vor dass das Bordflugzeug als Aufklarer fur die Zerstorerflottille dienen sollte zu der die USS Stanly gehorte Der Start sollte mittels Katapult erfolgen die Landung in Nahe des Zerstorers auf dem Wasser Anschliessend wurde das Flugzeug mit dem Kran wieder auf das Katapult gehoben Durch den Neubau von Kreuzern und Schnellen Schlachtschiffen die ebenfalls mit Bordflugzeugen ausgerustet waren sowie von Flugzeugtragern in Verbindung mit dem geanderten Einsatzprofil der Zerstorer erwies sich das Konzept als obsolet Ein weiterer Grund lag in den durch Katapult und Flugzeug bis an die Grenzen aufgebrauchten Gewichtsreserven die eine als notwendig erkannte Verstarkung der Flugabwehrbewaffnung nicht mehr zuliess Kurz nach ihrer Indienststellung wurden das Katapult und der Bordkran ausgebaut und ein funftes 5 Geschutz nachgerustet Bewaffnung und Elektronik Bearbeiten Hauptbewaffnung der USS Stanly waren ihre funf 5 127 mm Mk 30 Einzelturme Dazu kamen diverse Flugabwehrkanonen die im Laufe des Krieges immer weiter verstarkt wurde Die USS Stanly war mit Radar ausgerustet Am Mast uber der Brucke waren ein SG und ein SC Radar montiert mit denen Flugzeuge auf Entfernungen zwischen 15 und 30 Seemeilen und Schiffe in Entfernungen zwischen 10 und 22 Seemeilen geortet werden konnten Geschichte BearbeitenDie USS Stanly wurde am 16 September 1941 auf der Charleston Navy Yard auf Kiel gelegt und lief am 2 Mai 1942 vom Stapel Taufpatin war Elizabeth Stanley Boss Am 15 Oktober 1942 wurde der Zerstorer unter dem Kommando von Lieutenant Commander James M Robinson in Dienst gestellt Zur Endausrustung und zur Werfterprobung blieb die USS Stanly bis Ende Dezember 1942 in der Werft In dieser Zeit wurden das Katapult und der Bordkran ausgebaut und das Schiff mit einem funften 5 Geschutz 53 ausgerustet Am 30 Dezember verliess der Zerstorer Charleston und nahm Kurs auf Kuba um Erprobungsfahrten durchzufuhren 1943 Bearbeiten nbsp Stanly nach Umbau im Februar 1943Am 7 Januar 1943 kehrte die Stanly nach Charleston zuruck und wurde anschliessend entlang der Ostkuste der Vereinigten Staaten sowie in der Guantanamo Bay eingesetzt Im Marz verlegte sie zusammen mit dem Leichten Kreuzer USS Sante Fe durch den Panamakanal Long Beach und San Pedro nach Pearl Harbor Nach Ubungen und Geleitdiensten in den Gewassern rund um Hawaii eskortierte die USS Stanly im Mai einen Geleitzug nach Noumea Am 11 Mai wurde sie der Destroyer Division DesDiv 45 des Destroyer Squadron DesRon 23 Little Beavers zugeteilt Die folgenden drei Monate operierte sie von Noumea aus und wurde zu Geleitdiensten und zum Schutz von Schlachtschiffen und Flugzeugtragern eingesetzt Am 24 August traf sie zusammen mit ihren Schwesterschiffen USS Charles Ausburne USS Claxton und USS Dyson in den Neuen Hebriden ein Am nachsten Tag verlegten die Zerstorer nach Guadalcanal wo sie im Lengokanal patrouillierten Ende August patrouillierte die USS Stanly im Kula Golf zwischen Kolombangara und New Georgia Bis Mitte September 1943 wurde sie zu Geleitdiensten eingesetzt Am 13 September erreichte sie Noumea wo Reparaturen an ihren Kesseln durchgefuhrt wurden Nach Austausch von Munition und Torpedos verliess sie Noumea am 29 September und wurde im Oktober zu Eskortdiensten in den Salomonen eingesetzt Am 31 Oktober wurden das DesRon 23 der Task Force TF 39 unterstellt und beschossen im Rahmen der Landung auf Bougainville japanische Flugplatze auf Buka und Kustenbatterien auf den Shortland Inseln In der Nacht konnte die Stanly einen Angriff japanischer Motortorpedoboote abwehren Wahrend der Landung in der Kaiserin Augusta Bucht am Morgen des 1 November 1943 wurden vier japanische Kreuzer und sechs Zerstorer sudlich von Rabaul gemeldet Die TF 39 ging auf nordlichen Kurs um den japanischen Verband abzufangen Am 2 November um 2 27 Uhr wurden die japanischen Schiffe geortet Die Schiffe der DesDiv 45 fuhrten einen Torpedoangriff durch dem die japanischen Einheiten ausweichen konnten Die nachsten Ziele waren der Leichte Kreuzer Sendai sowie der Zerstorer Hatsukaze die im Laufe des Gefechts versenkt wurden Im November und Dezember operierte die USS Stanly zwischen den Inseln der Neuen Hebriden Am 16 November griff sie zusammen mit der USS Converse ein japanisches U Boot an das durch Artilleriebeschuss vermutlich versenkt wurde 1944 Bearbeiten nbsp Stanly nach erneutem Umbau am 6 Oktober 1944Bis Ende Marz 1944 operierte die Stanly hauptsachlich im Seegebiet der Salomonen Als sich im Fruhjahr der Kriegsschauplatz vom Sudpazifik in den Zentralpazifik verlagerte wurde sie der TF 58 unterstellt und nahm an den Angriffen auf Palau und Yap Ende Marz teil Am 11 Juni begann die TF 58 mit den Luftangriffen auf die Marianen und bombardierte Guam Rota Tinian und Saipan Der Zerstorer wurde am 15 Juni der Task Group TG 58 4 zugewiesen die Iwo Jima und Chichi Jima angriff Die TF 58 4 kehrte am 18 Juni zur TF 58 zuruck und nahm an der Schlacht in der Philippinensee teil Die Stanly setzte in den folgenden Tagen ihre Artillerie ein um die Landung und den Vormarsch der amerikanischen Truppen wahrend der Schlacht um Saipan zu unterstutzen Am 3 Juli 1944 lief sie mit der TG 58 4 nach Eniwetok und kehrte am 18 Juli zu den Marianen zuruck Bis zum 31 Juli schutzte sie die Flugzeugtrager und wurde anschliessend zur Uberholung nach San Francisco befohlen Am 17 August erreichte sie die Bethlehem Steel Co Shipyard Nach dem Abschluss der Arbeiten kehrte sie in den Westpazifik zuruck und lief am 21 November im Ulithi Atoll ein Am 8 Dezember eskortierte der Zerstorer die Victory Schiffe Boulder Victory und Elmira Victory nach Palau Nach der Treibstoffubernahme nahm die Stanly Kurs auf die Philippinen und erreichte am 11 Dezember den Golf von Leyte 1945 Bearbeiten Am 4 Januar 1945 eskortierte die USS Stanly zusammen mit USS Charles Ausburne USS Foote USS Converse und USS Sterett einen Konvoi von der San Pedro Bay in den Golf von Lingayen Bis zum 27 Januar patrouillierte sie im Transportgebiet und wurde als Radarvorposten eingesetzt Am 31 Januar erreichte sie Leyte und lief am 4 Februar Ulithi an Bis Mitte Marz operierte sie in den Gewassern vor Saipan und Iwo Jima Nach Reparaturen nahm sie am Kurs auf Okinawa wo sie am 31 Marz eintraf Die USS Stanly diente erneut als Radarvorposten Am 12 Januar befand sie sich auf einer Position nordlich der Insel als die USS Cassin Young bei einem Kamikaze Angriff beschadigt wurde Die USS Stanly setzte Kurs um dem Schwesterschiff zu helfen Sie ubernahm die Fuhrung der Jagdflugzeuge die sechs Aichi D3A Vals abschiessen konnten Eine Yokosuka MXY 7 Ōka sturzte sich auf die USS Stanly und traf sie auf Steuerbordseite im Vorschiff oberhalb der Wasserlinie Der Gefechtskopf durchschlug die Backbordseite des Zerstorers und explodierte im Wasser Einige Minuten spater wurde sie von einer zweiten Ōka angegriffen die das Schiff verfehlte und nur ihre Flagge mitriss um danach auf der Wasseroberflache zu zerschellen Der Zerstorer wurde in die Nahe der Transportschiffe bei Hagushi befohlen Auf dem Weg wurde sie erneut angegriffen Eine Mitsubishi A6M Zeke versuchte sie zu bombardieren und zu rammen Die Bombe fiel zu kurz und das Flugzeug schoss uber den Zerstorer Wahrend der Angriffe wurden drei Besatzungsmitglieder der USS Stanly verwundet In der Nacht lief der Zerstorer in die Busted Ship Bay auf dem Stutzpunkt der Kerama Inseln um repariert zu werden Nach zehn Tagen kehrte das Schiff nach Okinawa zuruck um erneut als Radarvorposten zu dienen Am 5 Mai eskortierte sie einen Konvoi nach Ulithi wo sie erneut repariert wurde Am 28 Mai verliess sie die Lagune um Schiessubungen durchzufuhren Dabei kam es zu einer Explosion im Geschutz 55 bei der zwei Manner getotet wurden Sie lief zur Reparatur des beschadigten Geschutzes nach Apra Harbor auf Guam Dort lief sie am 3 Juni 1945 ein und stand dort bis zur Einstellung der Feindseligkeiten am 15 August 1945 in Bereitschaft Nachkriegszeit Bearbeiten Die USS Stanly verliess Guam am 20 Juli und lief uber Eniwetok und Pearl Harbor in die Mare Island Naval Shipyard Dort kam sie am 30 Juli an und wurde zur Vorbereitung der Deaktivierung uberholt Am 22 September wurde sie der Pazifik Reserveflotte zugeteilt Die USS Stanly wurde im Oktober 1946 ausser Dienst gestellt und nach Long Beach verlegt Sie verblieb bis zum 1 Dezember 1970 in der Reserveflotte Verbleib Bearbeiten Im Februar 1972 wurde sie zum Abbruch verkauft Auszeichnungen BearbeitenFur ihre Dienste im Zweiten Weltkrieg wurde die USS Stanly mit neun Battle Stars und als Teil des DesRon 23 Little Beavers mit einer Presidential Unit Citation ausgezeichnet Literatur BearbeitenStefan Terzibaschitsch Zerstorer der U S Navy Bechtermunz Verlag Augsburg 1997 ISBN 3 86047 587 8 Alan Raven Fletcher Class Destroyers Naval Institute Press Annapolis 1986 ISBN 0 87021 193 5 Jerry Scutts Fletcher DDs US Destroyers in action Warships No 8 Squadron signal publications Carrollton Texas 1995 ISBN 978 0 89747 336 1 Theodore Roscoe Destroyer Operations in World War II United States Naval Institute Annapolis 1953 ISBN 978 0 87021 726 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons USS Stanly DD 478 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der USS Stanly DD 478 im Dictionary of American Naval Fighting Ships englisch navsource org USS Stanly englisch hazegray org USS Stanly englisch Destroyer Squadron 23 Webseite Memento vom 14 Februar 2004 im Internet Archive englisch Zerstorer der Fletcher Klasse Fletcher Radford Jenkins La Vallette Nicholas O Bannon Chevalier Saufley Waller Strong Taylor De Haven Bache Beale Guest Bennett Fullam Hudson Hutchins Pringle Stanly Stevens Halford Leutze Philip Renshaw Ringgold Schroeder Sigsbee Conway Cony Converse Eaton Foote Spence Terry Thatcher Anthony Wadsworth Walker Brownson Daly Isherwood Kimberly Luce Abner Read Ammen Mullany Bush Trathen Hazelwood Heermann Hoel McCord Miller Owen The Sullivans Stephen Potter Tingey Twining Yarnall Boyd Bradford Brown Cowell Capps David W Taylor Evans John D Henley Franks Haggard Hailey Johnston Laws Longshaw Morrison Prichett Robinson Ross Rowe Smalley Stoddard Watts Wren Aulick Charles Ausburne Claxton Dyson Harrison John Rodgers McKee Murray Sproston Wickes William D Porter Young Charrette Conner Hall Halligan Haraden Newcomb Bell Burns Izard Paul Hamilton Twiggs Howorth Killen Hart Metcalf Shields Wiley Abbot Braine Erben Hale Sigourney Stembel Albert W Grant Caperton Cogswell Ingersoll Knapp Bearss John Hood Van Valkenburgh 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