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Die Yokosuka MXY 7 Ōka japanisch 桜花 Kirschblute war ein fur Kamikaze Angriffe konzipiertes japanisches Militarflugzeug des Zweiten Weltkrieges Die Codebezeichnung der Alliierten fur diese bemannte Gleitbombe war Baka japanisch fur Idiot Vorne seitlich am Bug war ein funfgliedriges rosa Logo aufgemalt das eine Kirschblute symbolisiert Yokosuka MXY 7Typ RaketenflugzeugEntwurfsland Japanisches Kaiserreich JapanHersteller Yokosuka Naval Air Technical ArsenalErstflug 21 Marz 1944 Gleitflug November 1944 mit Antrieb Indienststellung 1945Produktionszeit ab September 1944Stuckzahl 852Nachbau der Yokosuka Ōka Modell 11 im Militarmuseum des Yasukuni Schreins in Tokio Diese Version wurde von drei Feststoffraketen angetriebenŌka Modell 22 mit Thermojet Triebwerk Man beachte den seitlichen Duseneinlass direkt vor dem Heck Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Hintergrund 1 2 Entwicklung und Bau 2 Einsatz 3 Versionen 4 Technische Daten 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHintergrund Bearbeiten Mit zunehmender Dauer des Krieges im Pazifik wurde die Lage fur die japanischen Streitkrafte immer aussichtsloser Aus diesem Grund stellte die japanische Marine ab 1944 Sonderkampfverbande ihrer Marineflieger auf die sogenannten Shimpu Tokkōtai Diese Verbande fuhrten mit ihren dafur modifizierten Flugzeugen z B Mitsubishi A6M Nakajima Ki 43 Yokosuka D4Y Selbstmordangriffe auf die US amerikanischen Schiffe durch in der Hoffnung die drohende Niederlage dadurch abwenden zu konnen Der Grundgedanke lautete Ein Schiff ein Flugzeug 1 Diese Grundidee liess sich in der Praxis jedoch nicht realisieren Ein Aspekt dabei war das Reichweiteproblem Die tragergestutzten Flugzeuge und den Japanern gingen die Trager aus hatten nach dem damaligen Stand der Technik eine Reichweite von etwa 1000 km somit einen Kampfradius von etwa 500 km abzuglich einer Reserve die eingeplant werden musste da sich wahrend eines Einsatzes der Flugzeugtrager selbst bewegt und der heimkehrende Kamikaze Pilot wenn er kein lohnendes Ziel fand oft erst nach dem Trager suchen musste Das Konzept der Yokosuka MXY 7 Ōka die von einem reichweitenstarken Bomber bis ins direkte vorher erkundete Einsatzgebiet geflogen wurde und auf Grund ihrer Konstruktion die Ruckkehr eines Piloten quasi ausschloss kurze Brenndauer der Raketen kein Landefahrwerk kein Fallschirm oder Schwimmweste sollte helfen der ursprunglichen Idee Ein Schiff ein Flugzeug naher zu kommen Entwicklung und Bau Bearbeiten Entworfen wurde die MXY 7 von Leutnant zur See Mitsuo Ohta vom 405 Kōkutai einer Einheit der Kaiserlich Japanischen Marineluftstreitkrafte zusammen mit Studenten des Luftfahrtforschungsinstitut der Universitat Tokio 2 Ohta legte seine Plane der Entwicklungsabteilung des Yokosuka Naval Air Technical Arsenal Dai Ichi Kaigun Koku Gijitsusho oder kurz Kugisho vor nachdem die kaiserliche japanische Marine entschieden hatte dass die Idee sinnvoll war Die Yokosuka Ingenieure erstellten daraufhin Blaupausen fur die spateren MXY 7 3 Die einzige Variante die in den militarischen Kampfeinsatz ubernommen wurde war das Modell 11 155 Ōka 11 wurden bei Yokosuka und weitere 600 im Kasumigaura Naval Air Arsenal gebaut 4 Ein Prototyp flog erstmals am 21 Marz 1944 im Gleitflug und im November 1944 mit Raketenantrieb Die Serienproduktion begann im September 1944 Es gab vier verschiedene Ausfuhrungen Ōka 11 Ōka 22 Ōka 33 Ōka 43 die sich vor allem durch verschiedene Antriebe unterschieden Die Zellen waren sehr einfach aufgebaut und es wurde Wert auf die Verwendung moglichst kriegsunwichtiger Werkstoffe gelegt Normalerweise wurde die Ōka von einer Mitsubishi G4M oder von einer Yokosuka P1Y Ginga Typ 22 in die Nahe des Ziels getragen und dort ausgeklinkt auch der geplante schwere Bomber Nakajima G8N Renzan in der Transportausfuhrung 43A B sollte dazu benutzt werden Der Pilot versuchte im Gleitflug moglichst nahe an das Ziel heranzukommen um dann die Raketentriebwerke zu zunden und sich auf das Ziel zu sturzen Trotzdem waren die Angriffe wenig erfolgreich Auf dem Marschflug waren die Mutterflugzeuge und im Gleitflug die Flugbomben verwundbar und um wahrend des raketengetriebenen Fluges erfolgreich zu manovrieren hatte der Pilot viel Erfahrung haben mussen was normalerweise nicht der Fall war Unter dem Namen MXY 7 Ōka K1 entstanden 45 Ausbildungsflugzeuge die anstatt des Sprengkopfes einen Wasserballast trugen Sie konnten mit einer ausfahrbaren Kufe bei 222 km h landen Einsatz BearbeitenBeim ersten Einsatz wurden alle Mutterflugzeuge zerstort kein einziges Ziel wurde beschadigt In insgesamt drei Monaten Einsatz bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde ein Schiff von den Ōkas zerstort der amerikanische Zerstorer USS Mannert L Abele einige andere beschadigt Versionen BearbeitenVom Baumuster Yokosuka MXY 7 wurden Varianten fur unterschiedliche Einsatzzwecke entwickelt Bezeichnung Stuckzahl Antrieb AnmerkungenMXY 7 10 Prototypen fur den Gleitflug ohne MotorŌka Modell 11 755 drei Feststoffraketen Typ 4 Mk 1 Modell 20 Offizielle Bezeichnung Marine Selbstmordattentater Ohka Modell 11 Die Raketenmotoren hatten eine Brenndauer von 8 bis 10 Sekunden 1 Ōka Modell 21 1 k A ausgestattet mit Stahlflugeln von Nakajima Hikōki gebautŌka Modell 22 50 ein Luftstrahl Thermojettriebwerk Tsu 11 Offizieller Name Kugisho MXY7 Ōka Model 22 Flugel mit reduzierter Spannweite und 600 kg Gefechtskopf 1 300 lb 5 Ōka Modell 33 k A ein Axialstrahltriebwerk Ishikawajima Ne 20 ausgestattet mit 800 kg Gefechtskopf 1 800 lb Transport zum Einsatzort durch Nakajima G8NŌka Modell 43A Ko k A mit klappbaren Flugeln fur den Transport auf in U Booten ausgestattet Fur Katapultstart entwickeltŌka Modell 43B Otsu k A ahnlich dem Modell 43A Zum Katapultstart aus HohlenŌka Modell 53 k A Version fur den FlugzeugschleppstartŌka Modell K 1 45 Einsitziger Trainingsgleiter der anstatt des Gefechtskopfes ein entsprechendes Gewicht trug 6 Ōka Modell 43 K 1 Kai Wakazakura 若桜 Young Cherry k A eine Feststoffrakete Typ 4 Mk 1 Modell 20 Zweisitziger Segelflugzeug Trainer mit Klappen und einziehbarem Kufenfahrwerk ausgestattet mit einem Raketenmotor fur begrenzten Motorflug 7 Suzuka 24 japanische Bezeichnung unbekannt k A k A Historisch umstrittene Abfangjager Version bei der der Gefechtskopf durch einen Treibstofftank und zwei 20 mm Kanonen ersetzt wurde Angeblich im April 1945 mindestens zweimal gegen B 29 Formationen eingesetzt 8 Technische Daten Bearbeiten nbsp Dreiseitenriss der Yokosuka Ōka 22Kenngrosse Ōka 11 Ōka 22 9 Ōka 33 9 Ōka 43 9 Besatzung 1Lange 6 01 m 6 88 m 7 19 m 8 16 mSpannweite 5 00 m 4 11 m 4 99 m 8 99 mHohe 1 15 m 9 1 12 m 1 15 m 1 12 mLeermasse 440 kgStartmasse 2140 kg 2060 kg laut 9 1450 kg 2300 kg 2520 kg Ōka 43A 2270 kg Ōka 43B Antrieb drei Feststoffraketen Typ 4 Mk 1 Modell 20 ein Luftstrahl Thermojettriebwerk Tsu 11 ein Axialstrahltriebwerk Ne 20Schubkraft 3 270 kp 9 220 kp 475 kpHochstgeschwindigkeit 650 km h im Gleitflug370 km h im Gleitmarschflug 450 km h 650 km h 595 km h Ōka 43A 555 km h Ōka 43B Sturzgeschwindigkeit 912 km h mit Antrieb bei einem Winkel von 50 900 km hGipfelhohe 8000 m 9 8500 mReichweite 88 km 60 km laut 9 160 km 210 km 200 km Ōka 43A 270 km Ōka 43B Bewaffnung 1200 kg Sprengkopf 600 kg Sprengkopf nbsp Lehrillustration aus dem U S Navy All Hands magazine August 1945 nbsp Zwei MXY 7 Ōka K1 Die oben erwahnten Trainingsversionen mit Doppelkabine und Landekufen nbsp Eine Mitsubishi G4M mit untergeschnallter MXY 7 Das Bild erklart den Grund fur das Doppelleitwerk nbsp Von US Truppen abtransportierte Yokosuka MXY 7 nach der Kapitulation nbsp US Truppen demontieren den Gefechtskopf einer Ōka Okinawa April 1945 nbsp Heckansicht einer Ōka Modell 11 mit den drei Auslassdusen der FeststoffraketenSiehe auch BearbeitenKaiten bemannter Torpedo mit einer ahnlichen Verwendung Reichenberg Gerat Liste von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenSrecko Bradic Yokosuka MXY 7 Ohka die todliche Kirschblute und Uwe W Jack Raketenbombe Ohka die Technik In Fliegerrevue X Nr 81 PPV Medien Bergkirchen 2020 ISSN 2195 1233 S 34 65 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Yokosuka MXY 7 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien flugzeug lexikon de Artikel mit tech Informationen und Bildern zum Modell 11 Abgerufen am 13 Oktober 2021 deutsch flugzeug lexikon de Artikel mit tech Informationen und zahlreichen Bildern zum letzten noch erhaltenen Modell 22 Abgerufen am 13 Oktober 2021 deutsch flugzeug lexikon de Artikel zur Trainingsversion MXY 7 Ōka K1 Abgerufen am 13 Oktober 2021 deutsch Japanese Kamikaze Suicide Aircraft World War 2 MXY 7 Ohka Cherry Blossom Videobericht uber das Ōka Projekt mit Originalaufnahmen Auf Youtube Abgerufen am 13 Oktober 2021 englisch Yokosuka MXY 7 Ohka A Short History of the Japanese Flying Kamikaze Bomb Foto Slideshow mit zahlreichen Originalbildern und Off Kommentar Auf Youtube Abgerufen am 13 Oktober 2021 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Yokosuka Ohka Oka Fluggerat das ausschliesslich zur Kamikaze eingesetzt wurde Abgerufen am 12 Oktober 2021 Francillon Rene J 1979 Japanese Aircraft of the Pacific War 2nd ed London Putnam amp Company Seite 476 ISBN 0 370 30251 6 Mikesh Robert C Abe Shorzoe 1990 Japanese Aircraft 1910 1941 London Putnam Aeronautical Books Seite 262 ISBN 0 85177 840 2 Francillon Rene J 1979 Japanese Aircraft of the Pacific War 2nd ed London Putnam amp Company Seite 477 ISBN 0 370 30251 6 Kugisho MXY 7 Ohka Model 22 Yokosuka fur Selbstmordangriffe konzipiertes japanisches Militarflugzeug Abgerufen am 12 Oktober 2021 Yokosuka MXY7 K1 Trainer Ohka Fluggerat das zum Training fur Kamikaze Fluge entwickelt wurde Abgerufen am 12 Oktober 2021 Editor Unique Two Seat Yokosuka Ohka On Display at Pima Air amp Space Museum In Warbirds News 1 November 2018 abgerufen am 12 Oktober 2021 amerikanisches Englisch Seon Eun ae SENSHA Ohka based Interceptor Fighter In SENSHA 6 Oktober 2017 abgerufen am 12 Oktober 2021 a b c d e f g h Uwe W Jack Raketenbombe Ohka die Technik In Fliegerrevue X Nr 81 2020 ISSN 2195 1233 S 61 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Yokosuka MXY 7 amp oldid 236021174