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Ulithi auch Ululssi Ulussi Ulewi Ugeu Mackenzie Inseln Los Reyes oder Garbanzos ist ein Atoll im Pazifischen Ozean das zu den Karolinen gehort vom Bundesstaat Yap verwaltet wird und etwa 155 km von den Yap Inseln entfernt liegt Der nachste Nachbar ist Fais 82 km ostlich des Atolls Die Landflache liegt bei 4 5 km und die Einwohnerzahl einschliesslich der Bewohner von Falalop bei 847 Stand 2010 1 UlithiLuftaufnahme des Nordteils Blickrichtung Westen mit der Hauptinsel Mogmog im Vordergrund Luftaufnahme des Nordteils Blickrichtung Westen mit der Hauptinsel Mogmog im VordergrundGewasser Pazifischer OzeanArchipel KarolinenGeographische Lage 9 58 N 139 40 O 9 9666666666667 139 66666666667 Koordinaten 9 58 N 139 40 OUlithi Foderierte Staaten von Mikronesien Anzahl der Inseln 40Hauptinsel MogmogLange 36 kmBreite 24 kmLandflache 3 57 km Lagunenflache 548 km Einwohner 847 2010 Karte des Atolls sowie der ostlichen Nachbarinseln Karte des Atolls sowie der ostlichen NachbarinselnVorlage Infobox Atoll Wartung HoeheFehlt Das Atoll Ulithi gehort verwaltungsmassig der Gemeinde Ulithi an Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Geschichte 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp Ulithi AtollDas unregelmassig geformte Atoll erstreckt sich uber 36 km von Norden nach Suden Die Breite schwankt von 5 km im Suden bis maximal 24 km im Norden Die Gesamtflache betragt 361 km 2 Der Riffkranz ist im Norden und im Sudosten breit und deutlich ausgebildet und im Nordosten und Westen mehr unterbrochen Die Lagune ist tief besonders im Norden wo Tiefen uber 60 Meter erreicht werden Die Hauptinsel Mogmog liegt auf dem nordlichen Riffkranz Vielfach wird falschlicherweise die ausserhalb des Riffkranzes liegende Insel Falalop als Hauptinsel des Atolls Ulithi genannt obwohl sie deutlich von der nachstgelegenen Insel Asor auf dem Riffkranz durch den tiefen und 400 Meter breiten Dochirichi Channel getrennt ist Der Grossteil der Atollinseln liegt im Norden und im Sudosten wahrend im Westen nur sieben kleine Inselchen liegen 3 Bevolkerung BearbeitenDas Atoll hat wenige bewohnte Inseln Mogmog ist Sitz des Oberhauptlings des Atolls Ulithi Die anderen bewohnten Inseln werden von ihren lokalen Hauptlingen regiert BewohnteInsel neuer Name Flache ha Bevolkerung1987 4 Bevolkerung1970 5 BemerkungenAsor Yasor 34 62 315Mogmog Mwagmwog 26 191 Sitz des OberhauptlingsFedarai Fassarai Fedraey 36 112 373Lothou Lossau 15 59ubrige 246 522Ulithi 357 366 1269 Geschichte BearbeitenDas Atoll Ulithi wurde wahrscheinlich wie die anderen ausseren Inseln der Karolinen von Einwanderern aus Polynesien besiedelt Das Atoll Ulithi wurde 1526 durch den portugiesischen Seefahrer Diego da Rocha erstmals von Weissen entdeckt Die nachsten Besuche erfolgten 1712 durch spanische Seefahrer unter Don Bernard de Egui und 1731 durch Jesuiten aus Spanien unter der Fuhrung von Juan Antonio Cantova Bereits seit dem 16 Jahrhundert war das Atoll Ulithi wie die ganzen Karolinen offiziell im Besitz Spaniens Eine Regierungsgewalt wurde jedoch erst im Jahre 1885 ausgeubt 6 Am 30 Juni 1899 verkaufte Spanien nach dem Spanisch Amerikanischen Krieg die Karolinen die Palau Inseln und die Mehrzahl der Marianen an das Deutsche Reich Im Ersten Weltkrieg wurde das Atoll wie die ganzen Karolinen von Japan besetzt 1920 erhielt Japan die Karolinen als Mandatsgebiet des Volkerbundes nbsp Schiffe der 3 US Flotte darunter funf Flugzeugtrager vor Anker im Ulithi Atoll im Dezember 1944 nbsp USS Iowa im Schwimmdock im Ulithi AtollIm Zweiten Weltkrieg betrieben die Japaner bis 1944 auf dem Atoll eine Funkstation und eine Wetterstation Die Lagune selbst wurde nur zu Anfang des Krieges von Japan als Ankerplatz fur Kriegsschiffe genutzt Als die US Navy auf den westlichen pazifischen Inseln eine Operationsbasis mit gutem Ankerplatz fur Kriegsschiffe suchte fiel der Blick auf das perfekt positionierte und mit einem hervorragenden Ankerplatz ausgestattete Ulithi Das Atoll bot einen Ankerplatz mit durchschnittlicher Tiefe von 80 bis 100 m nur Hafenanlagen zum Laden und zum Reparieren fur Schiffe fehlten 7 8 nbsp USS Mississinewa versinkt brennend am 20 November 1944Am 23 September 1944 landeten Soldaten der 81 Infanterie Division auf dem Atoll ohne japanische Truppen Es folgte ein paar Tage spater ein Bataillon von SeaBees Bautruppen der US Navy 9 Untersuchungen mit der USS Sumner ergaben dass die Lagune Ankerplatz fur 700 Schiffe bot Sofort begann der Ausbau von Ulithi zur Basis fur die grossen Operationen gegen Ende des Krieges gegen Japan Vom Atoll wurden alle folgenden grossen Seeoperationen im Bereich der Philippinen der Marianen und Okinawa durchgefuhrt Die US Marine schaffte die lokalen Inselbewohner zwangsweise fur die Dauer der Nutzung ihrer Lagune auf eine andere Insel Als Nachstes kam die Service Squadron 10 mit ihren Schiffen und Schwimmdocks 10 Innerhalb eines Monats nach der Besetzung des Atolls war eine ganze schwimmende Basis in Betrieb Sechstausend Monteure Handwerker Schweisser Schreiner und Elektriker wurden im Atoll stationiert Die ins Atoll geschleppten Docks waren gross genug um ein 45 000 Tonnen Schlachtschiff aufzunehmen 10 Eine Flotte von Tankern ermoglichte das Auftanken der Kriegsschiffe nicht weit entfernt von ihren Operationsgebieten Die Japaner hatten angenommen dass es in der Weite des Pazifischen Ozeans sehr schwierig fur die US Operationen mit dem Nachschub werden wurde Mit dem Marinestutzpunkt Ulithi waren nun viele US Schiffe in der Lage Bereitstellung und Betrieb im westlichen Pazifik fur ein Jahr oder langer ohne Ruckkehr zum Marinestutzpunkt in Pearl Harbor durchzuhalten Auf den Inseln selbst wurden ein grosser und mehrere kleine Flugplatze gebaut Auf der Insel Mogmog wurde ein Erholungszentrum fur 8 000 Soldaten und 1 000 Offiziere errichtet unter anderem ein 1200 Zuschauer fassendes Theater und eine Kapelle mit 500 Sitzen Auf einer Reihe von grosseren Inseln wurden ebenfalls Erholungseinrichtungen gebaut 11 nbsp Japanisches U Boot mit Kaiten auf dem Deck nbsp US Schiffe im Ulithi Atoll Marz 1945Die Japaner versuchten mehrfach von Yap aus eine Reihe von Angriffen auf die Schiffe im Atoll Am 20 November 1944 wurde mit von zwei nahe gelegenen U Booten gestarteten Einmanntorpedos Kaiten ein Angriff auf die Schiffe im Atoll durchgefuhrt Der Zerstorer USS Case rammte und versenkte einen Kaiten Der Tanker USS Mississinewa vor Anker im Atoll wurde getroffen und sank Erst im Februar 2003 fuhrte ein US Marine Team eine Aktion durch um so viel Ol wie moglich von dem Wrack der USS Mississinewa zu holen da dort noch Ol austrat 12 Ein zweiter Kaiten Angriff im Januar 1945 wurde vereitelt als I 48 ein U Boot Typ C von Zerstorern versenkt wurde Keiner der 122 Mann an Bord des U Boots uberlebte 13 nbsp USS Randolph mit Reparaturschiff USS Jason nach dem Kamikaze AngriffAm 11 Marz 1945 griffen zwei Langstreckenflugzeuge in einem nachtlichen Kamikaze Angriff den Marinestutzpunkt bei der Operation Tan No 2 an 14 Ein Flugzeug traf den Flugzeugtrager USS Randolph Dies fuhrte zu mittelschweren Schaden und eine Reihe von Besatzungsmitglieder wurde getotet Die andere Maschine traf nur ein Baseball Feld Am 13 Marz 1945 lagen 647 Schiffe vor Anker im Atoll und kurz vor der Invasion auf Okinawa erreichte die Zahl der Schiffe auf Reede den Hochststand von 722 Schiffen Nachdem der Golf von Leyte in den Philippinen gesichert war zog die Pazifikflotte weiter nach Leyte und die Basis Ulithi wurde aufgegeben Fur sieben Monate Ende 1944 und Anfang 1945 war die grosse Lagune des Atolls Ulithi der grosste und aktivste Ankerplatz auf der Welt Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Ulithi Atoll Teil des Treuhandgebietes Pazifische Inseln der USA Seit 10 Mai 1979 gehort das Ulithi Atoll zum Bundesstaat Yap der Foderierten Staaten von Mikronesien und wurden mit der offiziellen Unabhangigkeit am 3 November 1986 integraler Bestandteil dieses neuen Staates Das Ulithi Atoll ist eine von 22 Gemeinden municipalities des Bundesstaates Yap Literatur BearbeitenStichwort Ululssi Online in Deutsches Kolonial Lexikon Band III Leipzig 1920 S 571 Einzelnachweise Bearbeiten Yap 2010 Census Basic Tables Table B01 Age and Sex by Municipality of Usual Residence Yap State 2010 MS Excel 433 kB Downloadlink In fsmstatistics fm Government of the Federated States of Micronesia FSM Statistics Office abgerufen am 5 Februar 2023 englisch Edward G Purdy Origin of atoll lagoons Supplemental material Journal contribution Geological Society of America 2001 Atoll Area Depth and Rainfall S 3 doi 10 1130 2001075 englisch www oceandots com An image based encyclopedia of islands Memento vom 23 Dezember 2010 im Internet Archive englisch pacificweb org census gov James Burney A Chronologic History of the Discoveries of the South Sea or Pacific Ocean London printed by Luke Hansard 1817 ISBN 978 1 108 02411 2 Brent Jones Reporting For Duty In Mighty Ninety The Homepage of USS Astoria CL 90 Dezember 2007 abgerufen am 15 Juli 2012 Building the Navy s Bases in World War II History of the Bureau of Yards and Docks and the Civil Engineering Corps 1940 1946 S 332 abgerufen am 15 Juli 2012 Battle for Anguar and Ulithi Operation Stalemate II September 1944 In Military History Encyclopedia on the Web Abgerufen am 15 Juli 2012 a b ServRon 10 Floating Arsenal In Popular Mechanics November 1945 S 59 World Battlefronts Mighty Atoll In Time 6 August 1945 abgerufen am 15 Juli 2012 http www supsalv org essm ppt MISS Web Summary ppt 1 here Japanese submarine losses Abgerufen am 16 September 2010 Arnold Bruce Makoto An Atoll on the Edge of Hell The U S Military s Use of Ulithi During World War II Unpublished M A Thesis History Sam Houston State University 2007 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ulithi Atoll Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zu Ulithi englisch Traditionelle Distrikte von Ulithi englisch Satellitenbild der NebeninselnInseln und Atolle von Yap Foderierte Staaten von Mikronesien Hauptgruppe Yap Inseln Yap Gagil Tomil Maap RumungAtolle Ngulu Ulithi Turtle Islands Zohhoiiyoru Bank Sorol Eauripik Woleai Faraulep Ifalik Lamolior Elato West Fayu Olimarao LamotrekEinzelinseln Falalop Gaferut Pikelot Fais Satawal Normdaten Geografikum GND 1071880330 lobid OGND AKS VIAF 316389030 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulithi Atoll amp oldid 236109130