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Die Turmschanze war eine militarische Anlage der Festung Magdeburg Turmschanze 1757 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Bedeutung 3 Geschichte 4 Literatur QuelleLage BearbeitenDie als Turmschanze bezeichnete Befestigung befand sich an der Elbbrucke am ostlichen Elbufer im heutigen Magdeburger Stadtteil Bruckfeld Bedeutung BearbeitenDie Schanze diente zur Sicherung des Elbubergangs als ostlicher Bruckenkopf Im Falle der Einnahme der westlich zur Stadt hin gelegen Zitadelle Magdeburg hatte sie jedoch auch die Funktion des letzten Schutzes vor von Westen uber die Elbe nach Preussen eindringenden feindlichen Truppen Vom Torturm aus war eine Einsicht in die an der Ostseite niedrigeren Zitadelle moglich Geschichte BearbeitenBereits im Mittelalter befand sich an dieser Stelle eine Schanze der mittelalterlichen Stadtbefestigung Magdeburgs die als Zollschanze bezeichnet wurde Bei der Belagerung der Stadt im Schmalkaldischen Krieg 1550 1551 erlangte sie eine grossere Bedeutung Wahrend Magdeburg diese Belagerung abwehren konnte wurde die Stadt und auch die Zollschanze bei der Belagerung im Dreissigjahrigen Krieg durch kaiserliche Truppen weitgehend zerstort nbsp Befestigung des Elbubergangs Magdeburg 1757 unten Osten die Turmschanze in der Mitte die Zitadelle oben Westen die StadtNachdem sich in Magdeburg ab 1666 eine brandenburgische Garnison befand begannen Instandsetzungsarbeiten Ein erster grosserer Ausbau fand in den Jahren 1709 bis 1714 statt Eine umfangreiche Erweiterung fand dann in den Jahren 1718 bis 1731 unter dem Festungsbaumeister Walrave statt Die Schanze erhielt auch fur die nach Westen uber die Elbe fuhrende Brucke einen massiven Torturm Dies fuhrte zur Benennung als Turmschanze Bis zum Jahr 1731 wurde dann auch die Umwallung fertiggestellt Der Zugang zur Schanze erfolgte uber zwei Zugbrucken Eine befand sich im Osten zum Umland hin und fuhrte durch das Cracauer Tor eine weitere fuhrte uber die Elbe in Richtung Zitadelle Im Inneren der Schanze befand sich freies Bauland welches ab 1731 zur Besiedelung freigegeben wurde Es entstand hier die Friedrichstadt der heutige Stadtteil Bruckfeld Im Jahr 1815 erfolgte eine Bepflanzung des die Schanze umgebenden Glacis 1818 erhielt die Turmschanze ein zweites landseitiges Tor das Charlottentor Von 1825 bis 1839 fand ein weiterer Umbau statt In den Jahren 1831 und 1832 befand sich in der Anlage wahrend einer Cholera Epidemie ein von Eduard Dohlhoff geleitetes Cholera Lazarett Ein letzter Umbau erfolgte ab 1870 Die Turmschanze wurde zu einem tenaillierten Wall ausgebaut Mit der neuen Waffentechnik verlor jedoch die Festung Magdeburg und auch die Turmschanze an Bedeutung Die Schanze wurde aufgegeben und abgerissen Heute erinnert noch die Bezeichnung der im Gebiet gelegenen Turmschanzenstrasse an die ehemalige Befestigungsanlage Literatur Quelle Bearbeiten39104 Magdeburg In Martin Kloffler Inventar deutscher Festungen von der fruhen Neuzeit bis 1918 Festungs Inventar Abschnitt Bundesland Sachsen Anhalt 9 erweiterte und korrigierte Auflage Dusseldorf 2010 S 1 8 online PDF 105 kB Erich Wolfrom Die Baugeschichte der Stadt und Festung Magdeburg Magdeburger Kultur und Wirtschaftsleben Nr 10 ZDB ID 545106 1 Stadt Magdeburg Der Oberburgermeister Magdeburg 1936 52 1271 11 6532 Koordinaten 52 7 37 6 N 11 39 11 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Turmschanze amp oldid 170524647