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Die Turkmenische Alraune Mandragora turcomanica ist eine Art aus der Gattung der Alraunen Mandragora Sie wurde 1942 von Olga Mizgiryowa erstbeschrieben Turkmenische AlrauneSystematikAsteridenEuasteriden IOrdnung Nachtschattenartige Solanales Familie Nachtschattengewachse Solanaceae Gattung Alraunen Mandragora Art Turkmenische AlrauneWissenschaftlicher NameMandragora turcomanicaMizg Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Bluten 1 3 Fruchte und Samen 2 Okologie 3 Verbreitung und Standorte 4 Verwendung 5 Nachweise 5 1 Hauptquelle 5 2 Einzelnachweise 6 Weiterfuhrende LiteraturBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Die Turkmenische Alraune ist eine ausdauernde Pflanze die als bis zu 160 cm durchmessende Rosette auf dem Boden kriechend wachst Die unteren Laubblatter sind bis zu 80 cm lang und 60 cm breit Ihre Form ist breit elliptisch bis eiformig An der oberen Blatthalfte ist der Rand meist mit grossen unregelmassig dreieckigen Zahnen mit einer Lange von bis zu 2 cm besetzt Die oberen Laubblatter werden kleiner und sind langgestreckt eiformig bis breit lanzettlich geformt und meist nicht mit Zahnen besetzt Bei beiden Blattformen ist der Rand gekrauselt Sowohl Blattober als auch unterseite sind kaum behaart Die Blattoberflache ist papillos gerunzelt die Blattunterseite ist entlang der Blattadern sehr sparlich behaart an jungen Blattern ist diese Behaarung noch deutlicher zu erkennen Bluten Bearbeiten Die Bluten erscheinen einzeln bis zu dritt in den Achseln der Blatter Sie stehen an schlanken sparlich behaarten selten nur 0 5 2 bis 3 mm langen Blutenstielen die sich an den Fruchten auf bis zu 7 bis 18 cm verlangern Der Kelch hat eine Lange von 15 bis 20 mm und ist mit eiformig oder dreieckig lanzettlichen sparlich behaarten Kelchzipfeln besetzt die 10 bis 15 mm lang und 5 bis 8 mm breit werden Sie sind nach vorn spitz zulaufend zur Fruchtreife umschliessen sie die Frucht auf 3 4 der Lange oder vollstandig Die Krone ist violett gefarbt von der Basis gehen drei weisse Streifen die Krone hinauf und reichen bis zu ihrer Halfte Sie wird 20 bis 25 mm lang und besitzt leicht zuruckgebogene breit eiformige nahezu stumpf endende Kronzipfel die etwa 15 mm lang und 10 bis 15 mm breit werden Die Aussenseite der Krone ist sparlich behaart Die Staubblatter sind etwa 10 mm lang dabei sind die Staubfaden 7 mm und die Staubbeutel 4 mm lang An der Basis der Staubfaden ist eine dichte weisse Behaarung zu finden Die Staubbeutel sind blass blau gefarbt Der Griffel steht uber die Staubblatter hinaus die Narbe ist grun gefarbt Fruchte und Samen Bearbeiten Die Fruchte sind kugelformige Beeren die einen Durchmesser von bis zu 6 cm erreichen konnen Ihre Oberflache ist glatt glanzend und zur Reife orange gelb gefarbt Die Samen sind flach nierenformig 4 bis 5 mm breit 6 bis 7 mm breit und gelb oder hellbraun gefarbt Okologie BearbeitenDie Blutezeit der Turkmenischen Alraune reicht von Oktober bis Marz wobei ein Teil der Individuen vor allem im Oktober und November bluhen ein anderer Teil im Februar bis Anfang Marz Die Fruchtreife reicht bis in den Juli Die heissen Sommermonate uberbruckt die Pflanze in einer Dormanz bis im Herbst die Regenfalle wieder einsetzen 1 Verbreitung und Standorte BearbeitenDie Turkmenische Alraune ist im Kopet Dagh Gebirge Turkmenistans beheimatet 2002 wurden auch einige Exemplare in Golestan Iran gefunden wo sie vereinzelt als Nutzpflanze kultiviert wird Die Pflanze ist stark vom Aussterben bedroht Fur Turkmenistan wurden 1978 weniger als 1000 1 1994 nur noch 499 Exemplare 2 angegeben und fur den Iran 2002 50 Exemplare 2 Die Standorte in Turkmenistan liegen an steinigen Gerollhangen in Dickichten aus Paliurus spina christi und entlang trockener Flusslaufe in Hohenlagen von etwa 500 bis 700 m 3 Verwendung BearbeitenVon der turkmenischen Bevolkerung wird die Turkmenische Alraune als Medizinpflanze genutzt 3 Im Iran werden Blatter und Fruchte als Lebensmittel genutzt die Pflanze wird dort in Hausgarten angebaut Der stark aromatische Geschmack der Fruchte wird als angenehm sauer ein bisschen susslich mit schwachem unangenehmen Beigeschmack unreifer Tomaten beschrieben sie verstromt einen Geruch von Melonen mit dem Geruch der Erdbeere gemischt 2 Nachweise BearbeitenHauptquelle Bearbeiten I A Linczevsky Mandragora In B K Schischkin und E G Bobrov Hrsg Flora of the USSR Solanaceae and Scrophulariaceae Translated from Russian Band 22 Smithsonian Institution Libraries Washington D C USA 1997 S 67 68 Veroffentlichung der Originalausgabe Akademiya Nauk SSSR Moskau Leningrad 1955 Einzelnachweise Bearbeiten a b Stefan Ungricht Sandra Knapp und John R Press A Revision of the genus Mandragora Solanaceae In Bulletin of the natural History Museum London Bot Band 28 Nummer 1 Juni 1998 S 17 40 a b c Hossein Akhani und Abdol Basset Ghorbani Mandragora turcomanica Solanaceae in Iran a new distribution record for an endangered species In Systematics and Biodiversity Band 1 Ausgabe 2 Juni 2003 S 177 180 doi 10 1017 S1477200003001105 a b I A Linczevsky Mandragora In B K Schischkin und E G Bobrov Hrsg Flora of the USSR Solanaceae and Scrophulariaceae Translated from Russian Band 22 Smithsonian Institution Libraries Washington D C USA 1997 S 67 68 Weiterfuhrende Literatur BearbeitenI N Chlopin Mandragora turcomanica in der Geschichte der Orientalvolker Or Lov 11 1980 S 223 231 D Kurbanov Flora of Kopetdagh In Fet V amp Atamuradov K I Hrsg Biogeography and Ecology of Turkmenistan Dordrecht 1994 S 105 128 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Turkmenische Alraune amp oldid 240949601