www.wikidata.de-de.nina.az
Tschuschka russisch Chushka ist eine Halbinsel im Suden Russlands Sie bildet das nordwestliche Ende der wesentlich grosseren Taman Halbinsel TschuschkaStrasse von Kertsch mit Halbinsel Tschuschka Bildmitte oben Geographische LageTschuschka Halbinsel Region Krasnodar Koordinaten 45 21 N 36 42 O 45 352777777778 36 7 Koordinaten 45 21 N 36 42 OGewasser 1 Strasse von KertschGewasser 2 Bucht von TamanLange 18 kmBreite 1 km Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Besiedlung 3 Verkehr 4 Olpest 2007 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Halbinsel ist eine Nehrung und hat die hierfur typische Form schmal und langgestreckt Dort wo sie im Norden im Ubergangsbereich des Asowschen Meeres zur Strasse von Kertsch und in der Nahe des Ortes Iljitsch mit der grosseren Taman Halbinsel und damit mit dem Festland verbunden ist und auch anschliessend uber rund ein Viertel ihrer Lange von etwa achtzehn Kilometern kommt sie auf eine Breite von nur rund 100 Metern Am sudwestlichen Ende verbreitert sie sich auf gut einen Kilometer Auch wenn sie oftmals als Landzunge bezeichnet wird so erfullt sie die dafur formell notwendige Bedingung ihre breiteste Stelle an der Verbindung zum Festland zu haben nicht Tschuschka erstreckt sich von Nordost nach Sudwest und trennt dabei die Strasse von Kertsch welche das Schwarze Meer mit dem Asowschen Meer verbindet im Nordwesten von der Bucht von Taman und der Dinskoi Bucht im Sudosten Im Bereich der Halbinsel ist die Strasse von Kertsch nur rund vier Kilometer breit auf der Tschuschka gegenuberliegenden Seite liegt mit der Halbinsel Kertsch das ostliche Ende der Krim Die Seeseite bietet einen langgestreckten Strand die Binnenseite ist zergliedert in eine Unmenge kleiner Inselchen und Halbinselchen Dort befindet sich auch einer der ansonsten auch auf der restlichen Taman Halbinsel verbreiteten Schlammvulkane namens Blewaka russisch Blevaka Tschuschka ist ein beliebter Rastplatz fur Zugvogel 1 Verwaltungstechnisch gehort Tschuschka zur Gemeinde Saporoschskoje und liegt im Rajon Temrjuk in der Region Krasnodar Besiedlung BearbeitenAm sudwestlichen breiteren Ende der Halbinsel liegt der Hafen Port Kawkas dessen wesentliche Funktion das ostliche Ende der Fahrverbindung uber die Strasse von Kertsch zur gleichnamigen Stadt auf der Halbinsel Krim ist Ausserdem befindet sich dort ein kleinerer Ort der ebenfalls den Namen Tschuschka tragt Ursprunglich entstanden rund um eine als Sowchos organisierte Fischereistation haben dessen Bewohner nach Schliessung des Sowchos in den 1990er Jahren heute mehrheitlich im Bereich des Hafens ihren Arbeitsplatz Das Fehlen naturlicher Susswasservorkommen sowie Umweltschaden bedingt durch eine Olpest 2007 siehe unten und den Neubau von Lagertanks fur Chemikalien im Hafenbereich haben zu einer teilweisen Umsiedlung nach Iljitsch und somit zu einem deutlichen Ruckgang der Bevolkerungszahl der Siedlung gefuhrt Trotz des langen Strandes haben die sonstigen Rahmenbedingungen das Entstehen einer touristischen Infrastruktur verhindert Verkehr Bearbeiten nbsp Taman Halbinsel mit Tschuschka links oben Beschriftung in lateinischen Buchstaben Karte von 1943 Ausgehend vom Hafen fuhren zwei Verkehrswege uber die gesamte Lange der Halbinsel und weiter auf das Festland in Richtung des nordlichen Kaukasusvorlandes Zum einen ist dies die A290 gleichzeitig Europastrasse 97 zu Zeiten der Sowjetunion und noch ubergangsweise bis 2017 als M25 bezeichnet zum anderen eine Eisenbahnstrecke nach Krymsk In der Spatphase des Zweiten Weltkriegs wurde im Rahmen der Operation Gotenkopf zur Versorgung der deutschen Truppen auf der Ostseite der Meeresstrasse Anfang 1943 durch die Organisation Todt mit dem Bau einer Brucke zwischen den Halbinseln Kertsch und Tschuschka begonnen Nach dem erzwungenen Ruckzug auf die Krim wurde die nicht vollstandig fertiggestellte Brucke im Oktober 1943 gesprengt Nachruckende sowjetische Truppen konnten diese Brucke wiederherstellen Hierbei erwies es sich als hilfreich dass wahrend der Kertsch Eltigener Operation von deutschen Truppen zuruckgelassenes Baumaterial in sowjetische Hande fiel Am 3 November 1944 in Betrieb gegangen wurde die Brucke schon Mitte Februar 1945 durch Eisgang zerstort und seither nicht wieder aufgebaut 2 Stattdessen entstand bis 1953 auf Tschuschka der Fahrhafen Port Kawkas Seit dem Zerfall der Sowjetunion wurden verschiedentlich der Neubau einer Brucke diskutiert und auch Vereinbarungen zwischen Russland und der Ukraine unterzeichnet ohne dass dies zum Beginn von Baumassnahmen gefuhrt hatte Von den angedachten Streckenfuhrungen sehen mit Ausnahme der sudlichsten welche uber die Insel Tusla fuhrt alle Ubrigen einen Anschluss an der Halbinsel Tschuschka vor 3 Im Rahmen der volkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland kundigte der russische Ministerprasident Medwedew Anfang Marz 2014 an den Bau der Krim Brucke voranzutreiben und unterzeichnete ein entsprechendes Dekret 4 Die Brucke wurde im Mai 2018 offiziell eroffnet Im Bereich des sudlichen Endes von Tschuschka stehen zur Sicherung der Schifffahrt zwei Leuchtturme der eine 18 der andere 24 Meter hoch 5 Olpest 2007 BearbeitenAm 11 November 2007 sanken infolge eines Wintersturmes mehrere Frachtschiffe darunter der Oltanker Volgoneft 139 in der Strasse von Kertsch Etwa 2000 Tonnen Heizol liefen aus und verschmutzten die Kusten von Tschuschka und Tusla mehr als 3000 Vogel starben dort 1 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Halbinsel Tschuschka Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Krasnodarskij kraj Kosa Chushka Reichlich bebilderter Reisebericht von Tschuschka von Oktober 2012 russisch Zalozhniki otravlennoj zemli Bildbericht uber die Lebensverhaltnisse auf der Halbinsel von November 2011 auf der Website des Bloggers Alexander Belenkiy russisch Otdyh v sele Chushka na Azovskom more Informationen uber Tschuschka auf einer Website uber Strandtourismus in Russland russisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Renata Kossenko Denn sie wussten nicht was sie tun Moskauer Deutsche Zeitung 1 Februar 2008 abgerufen am 12 Marz 2014 M S Rudenko Istoriya stroitelstva i razrusheniya mosta cherez Kerchenskij proliv Artikel uber den Bau und die Zerstorung der Brucke uber die Strasse von Kertsch erschienen in der Zeitschrift Transportnoe stroitelstvo zu deutsch etwa Transportbauwesen Heft 6 1991 auf einer Website uber Schienenverkehr in der Ukraine abgerufen am 15 April 2014 russisch Most cherez Kerchenskij proliv Basisinformationen uber das Projekt auf einer Website zur Geschichte von Kertsch 17 Marz 2014 abgerufen am 15 April 2014 russisch Russland baut Brucke zur Krim RIA Novosti 3 Marz 2014 abgerufen am 12 Marz 2014 Leuchtturme in Russland Memento des Originals vom 15 Marz 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www unc edu auf einer Website uber Leuchtturme weltweit abgerufen am 15 April 2014 englisch Olteppich an der Strasse von Kertsch zwischen Ukraine und Russland Kurzinformation und Satellitenkarte des Zentrums fur satellitengestutzte Kriseninformation des DFD vom 11 November 2007 abgerufen am 12 Marz 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tschuschka Halbinsel amp oldid 231212893