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Der Tschirgant ist ein 2370 m u A hoher Berg bei Imst in Tirol Der Gipfel liegt auf der Grenze der Gemeinden Karrosten und Karres Der Name ist erstmals 1459 als Schurgant verschriftlicht und durfte sich von dessen schaufelformiger Spitze ableiten die ein altes Dialektwort fur Schaufel bewahrt zu althochdeutsch scurjan schurfen 1 TschirgantDer Tschirgant von WestenHohe 2370 m u A Lage Tirol OsterreichGebirge Mieminger KetteDominanz 7 4 km BlosseSchartenhohe 1251 m HolzleitensattelKoordinaten 47 14 31 N 10 47 49 O 47 241944444444 10 796944444444 2370 Koordinaten 47 14 31 N 10 47 49 OTschirgant Mieminger Kette Normalweg von der Karroster Alm 1467 m Der Tschirgant von Suden aus dem Otztal mit der Weisswand dem Abbruchgebiet des Bergsturzes pd5Vorlage Infobox Berg Wartung BILD1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geologie 3 Anstiege 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Tschirgant ist der Hauptgipfel des gleichnamigen Massivs das vom Tschirgant im Sudwesten zum 2096 m hohen Simmering im Nordosten verlauft Es liegt zwischen dem Gurgltal im Norden und dem Oberinntal im Suden Das Tschirgantmassiv bildet den westlichsten Auslaufer der Mieminger Kette Als Besonderheit stossen am Hauptgipfelpunkt die funf Gemeindengebiete von Tarrenz Karres Karrosten Roppen und Haiming aufeinander Auch gibt es drei Gipfelkreuze fur die jeweils von den Orten Karres Karrosten und Haiming aus zu sehenden markantesten Punkte des Bergruckens 2 Unter dem Tschirgant verlauft der 5100 m lange Roppener Tunnel der Inntalautobahn Ein weiterer Tunnel durch das Tschirgantmassiv der Tschirganttunnel von Haiming nach Nassereith war ostlich davon geplant und ist seit Jahrzehnten ein politisches Thema Geologie BearbeitenDas Bergmassiv setzt sich aus Wettersteinkalk und dolomit zusammen und weist Karstformen auf Der Bergriegel der das Inntal zur Imster Schlucht verengt ist aus mehreren parallelen Faltungen aufgebaut die nach Osten hin absinken Im Bereich der Weissen Wand gibt es mehrere Bruchlinien wo sich vor etwa 3000 Jahren ein massiver Bergsturz mit einem Volumen von 240 Millionen m und einem Ablagerungsgebiet von 13 km ereignete 3 Dieses Ereignis wurde ursprunglich auf das Ende der Eiszeit datiert Dann jedoch legte 1987 ein Hochwasser unter den Bergsturzschottern verschuttete Baumstamme frei deren Alter sich bestimmen liess Trotz des zeitlichen Abstandes zum Ruckzug des Inn Gletschers gilt der Bergsturz durch den somit fehlenden Gegendruck als mit bedingt Weiterhin wurden mehrere fur die Gegend relativ heftige Erdbeben der Magnitude 5 5 bis 6 5 in kurzer Abfolge und mit geringer Herdtiefe die dem Bergsturz vorausgingen und die Bergflanke nach dem Abschmelzen des stutzenden Eises weiter destabilisierten als Grund fur den Abgang der Felsmassen erforscht 4 5 Die Ablagerungen des Bergsturzes bilden ein moranenartiges Hugelgelande zwischen Haiming Roppen und der Mundung des Otztals Das landwirtschaftlich unproduktive Gelande Forchet ist heute ein lichter artenreicher Fohrenwald In der Strauchschicht finden sich unter anderem Berberitze Wacholder und Felsenbirne In der Krautschicht wachst die Schneeheide Ab dem 15 Jahrhundert wurde am Tschirgant bei Karrosten Blei Silber und Zink abgebaut Ein Geolehrpfad zur Karroster Alm fuhrt an ehemaligen Stolleneingangen und Abraumhalden vorbei 6 Anstiege BearbeitenMarkierte alpine Steige erschliessen den beliebten Aussichtsberg von mehreren Seiten Von Suden von der Karrer Alm 1613 m oberhalb von Karres von der Haiminger Alm 1786 m im Osten und von der Karroster Alm 1467 m im Nordwesten Literatur BearbeitenRudolf Wutscher Mieminger Kette Ein Fuhrer fur Taler Hutten und Berge Alpenvereinsfuhrer Ostalpen Verfasst nach den Richtlinien der UIAA Bergverlag Rother Munchen 1989 ISBN 3 7633 1099 1 S 71 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tschirgant Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Janua linguarum Series maior Band 12 Mouton 1964 S 624 Tiroler Tageszeitung Hrsg Doppeltes Fest auf der Haiminger Tschirgant Seite 23 August 2022 S 22 Naturkatastrophen Naturpark Otztal abgerufen am 9 Februar 2019 science ORF at Agenturen red Erdbeben verursachten einst massive Bergsturze 16 Februar 2021 abgerufen am 16 Februar 2021 Geophysik ZAMG Abgerufen am 17 Februar 2021 Karrosten Geolehrpfad Geozentrum Tiroler Oberland abgerufen am 14 November 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tschirgant amp oldid 231589026