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52 533036 16 894226 Koordinaten 52 31 58 9 N 16 53 39 2 OTruppenubungsplatz Warthelager Der Truppenubungsplatz Warthelager auch Truppenubungsplatz Posen genannt wurde im Jahre 1904 auf dem Gebiet der preussischen Provinz Posen nordlich der Stadt Posen errichtet Er war damals einer der grossten und modernsten Truppenubungsplatze des deutschen Kaiserreiches Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Truppenubungsplatz Biedrusko 3 Landschaftsschutzgebiet Biedrusko 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Das nordliche Barackenlager auf dem Truppenubungsplatz Warthelager 1915 nbsp Schloss Weissenburg Schloss Treskow 1915Errichtet wurde der Truppenubungsplatz auf den Flachen der ehemaligen Ritterguter Morasko und Biedrusko die im Jahre 1900 an den preussischen Staat verkauft wurden Zu diesen Rittergutern der Familie von Treskow gehorten die Vorwerke und Nebenguter Chojnica Knischin Trzuskotowo Tworkowo BiedruskoDer Ubungsplatz gehorte zum V Armee Korps mit Hauptquartier in Posen Die abgesiedelten Dorfer wurden meist als Ubungsdorfer verwendet und erhielten fast alle neue Ortsnamen Diese Ortsnamen orientierten sich an Schlachtfeldern des Deutsch Franzosischen Krieges von 1870 71 sowie des Deutsch Deutschen Krieges von 1866 Es wurden folgende Ortsumbenennungen vorgenommen Knischin Skalitz Trzuskotowo Worth Tworkowo Nachod Biedrusko Weissenburg nbsp Schloss Treskow Gartenfront Das Truppenlager wurde beim Ort Weissenburg errichtet Zum Truppenlager gehorte auch ein Offizierkasino ein in Leichtbauweise ausgefuhrter Standardbau wie er etwa zeitgleich auch auf anderen deutschen Truppenubungsplatzen Altengrabow Arys Doberitz Hohenlockstedt Munster errichtet wurde Das ausgediente Offizierskasino ist nur noch als Ruine erhalten Dagegen ist das von 1877 bis 1880 errichtete Schloss Weissenburg saniert und beherbergt heute gastronomische Einrichtungen Die Familie v Treskow behielt auch nach dem Verkauf des Gelandes die benachbarten Ritterguter Chludowo Radojewo Owinsk und Wierzonka Ab dem Jahre 1918 wurden weite Teile der preussischen Provinz Posen an den wiedergegrundeten polnischen Staat zuruckgegeben Zu diesen Gebietsteilen zahlte auch das Gebiet des Truppenubungsplatzes Posen Von 1918 bis 1939 nutzte die polnische Armee den Truppenubungsplatz Im Jahre 1939 wurde der Truppenubungsplatz wie das gesamte Gebiet der ehemaligen preussischen Provinz Posen im Zuge des deutschen Uberfalls auf Polen volkerrechtswidrig Teil des Deutschen Reiches Der nunmehr im sogenannten Warthegau gelegene Truppenubungsplatz wurde schon kurz nach dem Ende der Kampfhandlungen durch die deutsche Wehrmacht wieder in Betrieb genommen Die Nutzung durch deutsches Militar betrug insgesamt nur 20 Jahre 1904 1918 und 1939 1945 wahrend die polnische Armee den Platz uber 70 Jahre lang nutzte Im Fruhjahr 1945 wurde das Gebiet Schauplatz von Kampfen zwischen aus dem Bereich der eingeschlossenen Festung Posen ausbrechenden deutschen Truppen und sowjetischen Armeeeinheiten Schlacht um Posen Truppenubungsplatz Biedrusko Bearbeiten nbsp Ab 1946 bis Anfang 1994 nutzte die polnische Armee das Gelande als Truppenubungsplatz Biedrusko In diesem Zeitraum wurde das Gelande noch um die Flachen des ehemaligen Ritterguts Chludowo mit folgenden Ortschaften erweitert Glinienko deutsch Weidental Glinno deutsch Lehmberg Lagiewnik deutsch Erdmannswalde Landschaftsschutzgebiet Biedrusko Bearbeiten nbsp Seit 1994 stehen weite Teile des Gelandes unter Naturschutz Der Truppenubungsplatz wurde im Rahmen eines Konversionsprojektes in das Landschaftsschutzgebiet Biedrusko umgewandelt Das Gebiet wurde durch die Europaische Union als Naturschutzgebiet im Rahmen des Natura 2000 Programmes ausgewiesen Literatur BearbeitenWladyslaw Gora Wojna i okupacja na ziemiach polskich 1939 1945 Wydawnictwo Ksiazka i Wiedza Warszawa 1984 ISBN 83 05 11290 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Biedrusko Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Truppenubungsplatz Warthelager amp oldid 227880557