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Der Truppenubungsplatz Daaden war ein militarisches Ubungsgebiet im Westerwald Bundesland Rheinland Pfalz unweit der Grenze zu Nordrhein Westfalen Namensgebend war die nahegelegene Stadtgemeinde Daaden Zuletzt war er der Streitkraftebasis unterstellt Nordtor des Lagers Stegskopf vom Truppenubungsplatz DaadenDas zum Truppenubungsplatz gehorende Lager Stegskopf sudlich von Emmerzhausen steht unter Denkmalschutz 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ubungsmoglichkeiten 4 Quellen und Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Truppenubungsplatz verfugte uber verhaltnismassig geringe Hohenunterschiede galt aber als ein Gebiet mit uberdurchschnittlich viel Regen und hohen Schneelagen uber weite Teile des Jahres hinweg Das Gelande befindet sich im Nordosten des Bundeslandes Rheinland Pfalz mit gemeinsamer Grenze zu Nordrhein Westfalen Die Gesamtflache war mit uber 2000 Hektar die sich in 800 Hektar Forstbetriebsflachen und 1200 Hektar Ubungsflache aufteilten fur einen Truppenubungsplatz eher klein Der Truppenubungsplatz wurde zum Jahresende 2013 ausser Dienst gestellt 2 Geschichte BearbeitenDer Ubungsplatz wurde 1914 erstmals erwahnt 1933 entstand das erste Polizei Ubungslager auf dem Stegskopf Im darauf folgenden Jahr zog dort fur ein Jahr der Reichsarbeitsdienst ein das Lager erhielt den Namen York von Wartenburg Nachdem das Lager ausgebaut wurde wurde es 1938 vom Reichsministerium des Inneren gepachtet und von der Polizei gemeinsam mit in Siegen gelegenen Artillerietruppenteilen genutzt Im Jahr 1943 wurde der Platz von der Hitlerjugend ubernommen die dort fur naturwissenschaftlich begabte Oberschuler eine Hochfrequenzlehr und Versuchsstelle einrichtete Das Lager wurde daraufhin in Reichsausbildungslager Prinz Eugen umbenannt Die Funkmess Einheiten Prinz Eugen Tegetthoff 1943 1945 nannten sich Stegskopfer da sie im Lager Stegskopf Sonderlehrgange zur Hochfrequenztechnik besuchten Diesen Einheiten gehorten einige spater bekannte Nachrichtentechniker und Physiker an so beispielsweise Alfred Fettweis Wolf Hafele Herbert Daniel und Walter Mayer 3 In den Jahren 1945 bis 1950 wurden auf dem Platz Displaced persons untergebracht die von dort aus repatriiert wurden Nach 1950 ubernahm im Anschluss die franzosische Armee den Platz und baute diesen aus Bei Liebenscheid wurden sechs Aussenfeuerstellungen fur Morser und Artillerie errichtet Ab 1957 ubernahm die Bundeswehr den Platz und baute ihn weiter aus So wurde mit Fertigstellung der Bundesstrasse 54 der vormalige Durchgangsverkehr um den Platz herum geleitet Der Platz bot im Truppenlager Stegskopf eine Kapazitat von 1 000 ubenden Soldaten im Biwak von 600 Soldaten Im Juli 1971 wurde mit dem Bau des Mobilmachungsstutzpunkt Emmerzhausen begonnen Der Truppenubungsplatz wurde vor allem durch Infanterie besonders auch durch die Luftlandebrigade 27 fur die Infanterieausbildung genutzt Wahrend der Zeit der Deutschen Wiedervereinigung wurden uber 2 100 Ubersiedler aus der DDR im Lager Stegskopf untergebracht Im Jahr 1997 erhielt der Platz den Preis der Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung Loki Schmidt Der Ubungsplatz wurde 2007 der Kommandantur des Truppenubungsplatzes Baumholder unterstellt Im Rahmen des Stationierungskonzept 2011 wurde die Aufgabe des Platzes bekannt gegeben und der Platz am 12 Dezember 2013 an das Bundeswehr Dienstleistungszentrum Koblenz ubergeben 4 Die endgultige Aufgabe des Gelandes durch die Bundeswehr erfolgte zum 30 Juni 2014 neue Eigentumerin wurde ab 1 Juli die Bundesanstalt fur Immobilienaufgaben 5 Uber die weitere Nutzung des biologisch wertvollen Areals im Rahmen der Konversion berat der Arbeitskreis Naturschutz und Landschaftspflege Ende 2015 wurde eine Aufnahmeeinrichtung fur Asylbegehrende AfA mit einer Kapazitat fur bis zu 5 000 Schutzsuchende im Lager Stegskopf eingerichtet Zeitweise befanden sich bis zu 1 500 Fluchtlinge in dieser Einrichtung Aufgrund der zuruckgehenden Fluchtlingszahlen wurde sie im April 2016 wieder geschlossen und befindet sich zurzeit im Stand by Betrieb als Reserve Nahe dem Truppenubungsplatz befindet sich der Flugplatz Breitscheid den auch Fallschirmspringer nutzen und der Flughafen Siegerland Ubungsmoglichkeiten BearbeitenDer Platz verfugte uber zehn Schiessbahnen Er bot die Moglichkeit in den Bereichen Urban Operation Einsatzvorausbildung EAKK Kampfmittelbeseitigung EOD IED des Gefechtssimulationssystem SIRA das auch im Bereich der Zivil Militarischen Zusammenarbeit im Bereich Stabsarbeit bei Katastrophenszenarien genutzt werden konnte zu uben Quellen und Weblinks BearbeitenArmin Wilhelm Westerwald Verein Hrsg Rund um den Stegskopf die Geschichte des Truppenubungsplatzes Daaden und seiner Nachbargemeinden Selbstverlag Westerwaldverein 2000 ISBN 978 3 921548 54 7 fruher 3921548543 Internetauftritt der Burgerinitiative Region Stegskopf Beschreibung des Truppenubungsplatzes Daaden samt Datenblatt beim Internetauftritt der Beschreibung des Truppenubungsplatzes Daaden samt Datenblatt beim Internetauftritt der Streitkraftebasis abgerufen am 22 Dezember 2013 Pressemitteilung der Memento vom 22 Dezember 2013 im Webarchiv archive today Bundesanstalt fur Immobilienaufgaben zur weiteren Verwendung des Platzes vom 4 Mai 2012 abgerufen am 22 Dezember 2013 1 Siegener Zeitung vom 29 September 2015Einzelnachweise Bearbeiten Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreis Altenkirchen Mainz 2023 S 13 PDF 5 2 MB Daniel Weber Bundeswehr sagt Tschuss mit lautem Knall In Rhein Zeitung 12 Dezember 2013 abgerufen am 9 Februar 2014 Friedrich Janssen Hans Joachim Menzel Karl Neumann Wir Stegskopfer Die Funkmess Einheiten Prinz Eugen Tegetthoff 1943 1945 Eigenverlag Hans Joachim Menzel Murr 1989 S 11 ff 280 ff 319 Truppenubungsplatz Daaden eine militarische Ara endet explosiv Memento vom 15 April 2016 im Internet Archive In Internetauftritt der Streitkraftebasis vom 17 Dezember 2013 abgerufen am 22 Dezember 2013 Stegskopf Betreten bleibt verboten In Rhein Zeitung Mittelrhein Verlag GmbH Koblenz 30 Juni 2014 abgerufen am 1 August 2021 Nur Artikelanfang frei zuganglich Normdaten Korperschaft GND 16300614 3 lobid OGND AKS 50 69096 8 054399 Koordinaten 50 41 27 5 N 8 3 15 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Truppenubungsplatz Daaden amp oldid 235116874