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Troschenreuth war ein Ort bei Wiedersberg im sachsischen Vogtland und wurde 1972 von den Grenztruppen der DDR komplett zerstort Im Dorf starb im Dreissigjahrigen Krieg Feldmarschall Heinrich von Holk Fuhrer der beruhmt beruchtigten Holkschen Reiter TroschenreuthGemeinde Triebel Vogtl Koordinaten 50 21 N 12 1 O 50 34974623903 12 008593082428 510 Koordinaten 50 20 59 N 12 0 31 OHohe 510 mEingemeindung 1 Juli 1950Eingemeindet nach WiedersbergEhemaliger Ortskern von Brennnesseln uberwuchertEhemaliger Ortskern von Brennnesseln uberwuchert Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gegenwart 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Ort lag 2 km sudostlich von Wiedersberg im Feilebachtal nahe dem Gemeindeteil Oberhartmannsreuth von Gattendorf im bayerischen Vogtland Die Gastwirtschaft Klippe grenzte unmittelbar an Bayern Zu Troschenreuth gehorte der Ortsteil Ebersberg der ebenfalls zerstort wurde Geschichte Bearbeiten nbsp Das Rittergut Troschenreuth um 1850 nbsp Gruft der Rittergutsbesitzer in WiedersbergDie genaue Entstehungsgeschichte von Troschenreuth Rodung eines Troitzsch ist nicht ganzlich klar die fruhe Geschichte ist aber eng mit der von Wiedersberg und der Burg Wiedersberg verknupft So diente der Ort wohl bereits im 12 Jahrhundert Wiedersberg als Vorwerk Auch ein Herrenhaus wurde damals errichtet Besitzer war anfangs die Familie von Wiedersperg Es folgten die Herren von Sack und bis ins 16 Jahrhundert die Herren von Magwitz 1577 gehorte der Ort zum Rittergut Sachsgrun Von 1542 und ab 1606 gehorte der Ort zum Troschengruner Rittergut 1 Im Herrenhaus starb am 9 September 1633 der danische Feldmarschall Heinrich von Holk an der Pest Er stand zu jener Zeit unter Wallenstein in kaiserlichen Diensten und richtete mit seiner Horde auch im Vogtland schwere Verwustungen an Sein Leichnam wurde nicht in Troschenreuth bestattet sondern von seinen Truppen mit nach Adorf genommen und von dort im Zinnsarg nach Danemark gebracht Kirchlich gehorte Troschenreuth zur Streitpfarrei Wiedersberg und war damit teilweise nach Bayern verpflichtet Besitzrechtlich gehorte der Ort aber ab 1802 nicht mehr zu Wiedersberg Eine eigene Gerichtsbarkeit gab es bereits zuvor worauf noch der Name Galgenberg unmittelbar nordlich davon hinweist Der Ort gehorte bis ins 19 Jahrhundert zum Amt Voigtsberg 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Rittergutsbesitzer enteignet und der Ort am 1 Juli 1950 nach Wiedersberg eingemeindet Unmittelbar darauf begannen aufgrund der Nahe zur innerdeutschen Grenze die Massnahmen der DDR Staatssicherheit gegen die Bewohner die mit einzelnen Zwangsaussiedlungen Aktion Ungeziefer begannen und 1972 mit dem Totalabriss des Ortes endeten Einwohnerzahlen 1 Jahr 1577 1764 1834 1871 1890 1910 1925 1939 1946Einwohner 4 besessene Mann 8 Gartner 5 Scheffel 152 156 118 132 137 105 1461925 waren 137 Einwohner evangelisch lutherischen Glaubens Fruhere Namensformen 1378 Drosschinru t 1445 Droschenrewt 1447 Drossenreuthe 1460 Dorsschinrute 1467 Droschenrewdt 1582 Troschenreuth 1 Gegenwart BearbeitenVon Troschenreuth existieren keine Hauser mehr Nur noch einzelne Baumgruppen lassen die einstigen Standorte erahnen Das Gebiet gehort heute zum Naturschutzgebiet Feilebach als Teil des Naturschutzprojektes Grunes Band Deutschland Hydrologisch ist der Name des Ortes aber noch im Vorbecken Troschenreuth prasent einem Stau des Oberhartmannsreuther Bachs im Einzugsgebiet der Trinkwassertalsperre Droda Die Gemarkungen Troschenreuth und Ebersberg gibt es noch Sichtbar erinnert allein das etwas abseits gelegene Erbbegrabnis der Familie Stengel 3 in dem sechs Personen ruhen an die einstige Siedlung Es ist in erbarmlichem Zustand da es zu DDR Zeiten geschandet wurde Literatur BearbeitenAlbum der Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen 1859 im Archiv der Sachsischen Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden SLUB online Wolfgang Seffner Die Ritterguter des Vogtlandes ihr Schicksal im 20 Jahrhundert Vogtland Verlag Plauen 2002 ISBN 3 928828 21 5 S 129f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Troschenreuth Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Troschenreuth Quellen und Volltexte Lage und Ortsplan auf einer Karte von 1877Einzelnachweise Bearbeiten a b c Troschenreuth HOV ISGV Abgerufen am 4 Januar 2023 Troschenreuth im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen http www erbbegraebnis de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Troschenreuth Vogtland amp oldid 237029586