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Die Triphenylmethanfarbstoffe leiten sich von Triphenylmethan ab Verbindungen mit einer intakten Triphenylmethan Teilstruktur sind farblos Durch Einfuhrung von elektronenliefernden Substituenten sogenannte Auxochrome an mindestens zwei der aromatischen Ringe kann sich ein chinoides System als Chromophor ausbilden das die Farbigkeit der Verbindungen bedingt Triphenylmethanfarbstoffe finden hauptsachlich in der Drucktechnik oder aufgrund ihrer geringen Saurebestandigkeit als Indikatoren Anwendung aber auch als Textil und Lebensmittelfarbstoffe Sie sind im Allgemeinen wenig lichtecht TriphenylmethanNach einem 1965 von Siegfried Dahne gemachten Vorschlag sollten die Triphenylmethanfarbstoffe besser als Triphenylmethinfarbstoffe bezeichnet werden da das zentrale Kohlenstoffatom nicht sp3 sondern sp2 hybridisiert ist 1 Inhaltsverzeichnis 1 Stoffgruppen 1 1 Aminotriphenylmethanfarbstoffe 1 2 Hydroxytriphenylmethanfarbstoffe 1 3 Phthaleine und Sulfonphthaleine 1 3 1 Darstellung 1 3 2 Strukturen bei verschiedenen pH Werten 1 3 3 Verwendung 1 3 4 Beispiele 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseStoffgruppen Bearbeiten nbsp FuchsinAminotriphenylmethanfarbstoffe Bearbeiten Die Vertreter dieser Gruppe zeichnen sich durch mindestens zwei Aminogruppen als Auxochrome aus Fuchsin Parafuchsin Kristallviolett Malachitgrun MethylgrunDerivate mit Sulfonsauregruppe Saurefuchsin Brillantblau FCF Patentblau V WasserblauHydroxytriphenylmethanfarbstoffe Bearbeiten nbsp AurinDie Verbindungen dieser Untergruppe enthalten mindestens eine Hydroxygruppe als Auxochrom Fuchson Diphenylchinomethan stellt dabei die Stammverbindung dar jedoch besitzt sie noch keinen Farbstoffcharakter Benzaurin p Hydroxyfuchson ist ein Phenolabkommling ist gelbrot und besitzt saure Eigenschaften Mit verdunnten Laugen entstehen violette Salze Aurin p p Dihydroxyfuchson lost sich in Laugen mit roter Farbe und wird als pH Indikator verwendet Phthaleine und Sulfonphthaleine Bearbeiten nbsp XanthenDiese Farbstoffklasse leitet sich von der o Carbonsaure des Triphenylmethanols ab Darstellung Bearbeiten Die Darstellung der Phthaleine erfolgt durch Erhitzen von 1 Aquivalent Phthalsaureanhydrid mit 2 Aquivalenten der Phenolkomponente in Gegenwart geringer Mengen konzentrierter Schwefelsaure Zur Darstellung der Sulfonphthaleine wird das 2 Sulfobenzoesaureanhydrid mit der Phenolkomponente umgesetzt Phenolphthalein bildet die Basisverbindung der Phthaleine und ist einer der bekanntesten Indikatoren Analog bildet das Phenolrot die Basisverbindung der Sulfonphthaleine Setzt man als Phenolkomponente Resorcin Pyrogallol oder 2 6 Dihydroxytoluol ein so bildet sich zudem eine Etherbrucke aus z B Fluorescein Eosin Y Calcein Als abzuleitendes Grundgerust ist hier auch das Xanthen anzusehen Strukturen bei verschiedenen pH Werten Bearbeiten Bei niedrigem pH Wert liegen die Phthaleine in der farblosen Lacton Form 1 vor und die Sulfonphthaleine in der ebenfalls farblosen Sulton Form In alkalischer Losung dissoziieren die phenolischen Hydroxy Protonen und der M Effekt bewirkt eine Offnung des Lacton bzw Sulton Rings zur farbigen mesomeriestabilisierten chinoiden Form 2 2 In stark alkalischer Losung erhalt man das farblose Triphenylmethanol Derivat 3 wahrend in stark saurer Losung die farbige mesomeriestabilisierte protonierte Form 4 entsteht nbsp Indikatorreaktion von Phenolphthalein bei verschiedenen pH WertenVerwendung Bearbeiten Nahezu alle Farbstoffe werden als Indikatoren eingesetzt Beispiele Bearbeiten Phenolkomponente Phthalein Sulfonphthalein nbsp Phenol nbsp Phenolphthalein nbsp Phenolrot nbsp Bromchlorphenolblau nbsp Chlorphenolrot nbsp Bromphenolblau nbsp Bromphenolrot nbsp Iodphenolblau nbsp Brenzcatechin nbsp Brenzcatechinphthalein nbsp Brenzcatechinviolett nbsp Resorcin nbsp Fluorescein nbsp Eosin Y nbsp Calcein nbsp Sulfonfluorescein nbsp Pyrogallol nbsp Pyrogallolphthalein nbsp Pyrogallolrot nbsp Brompyrogallolrot nbsp o Kresol nbsp o Kresolphthalein nbsp Kresolrot nbsp Bromkresolpurpur nbsp o Kresol nbsp 2 6 Xylenol nbsp Metallphthalein nbsp Xylenolorange nbsp m Kresol nbsp m Kresolphthalein nbsp Kresolpurpur nbsp Bromkresolgrun nbsp Thymol nbsp Thymolphthalein nbsp Thymolphthalexon nbsp Thymolblau nbsp Bromthymolblau nbsp Methylthymolblau nbsp 2 5 Xylenol nbsp Xylenolphthalein nbsp Xylenolblau nbsp Bromxylenolblau nbsp 1 Naphthol nbsp Naphtholphthalein nbsp NaphtholsulfonphthaleinLiteratur BearbeitenZ Tamura M Maeda Differences between phthaleins and sulfonphthaleins in Yakugaku Zasshi 1997 117 10 11 S 764 770 PDF jap Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Triphenylmethanfarbstoffe Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Heinrich Zollinger Color Chemistry Syntheses Properties and Applications of Organic Dyes and Pigments 3 Auflage WILEY VCH Verlag Weinheim 2003 ISBN 3 906390 23 3 S 101 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Eberhard Breitmaier Gunther Jung Organische Chemie Grundlagen Stoffklassen Reaktionen Konzepte Molekulstruktur 5 Auflage Georg Thieme Verlag Stuttgart New York 2005 ISBN 3 13 541505 8 S 725 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Triphenylmethanfarbstoffe amp oldid 237416250