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Trifluormethylphenylpiperazin TFMPP ist eine organische heterocyclische Verbindung TFMPP ist ein Derivat des Piperazins Wegen seiner psychoaktiven Wirkung taucht e es als Inhaltsstoff von Partydrogen auf StrukturformelAllgemeinesName TrifluormethylphenylpiperazinAndere Namen 1 3 Trifluormethylphenyl piperazin N a a a Trifluor m tolyl piperazin m Trifluormethylphenylpiperazin TFMPPSummenformel C11H13F3N2Kurzbeschreibung gelbes Ol 1 2 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 15532 75 9EG Nummer 239 574 4ECHA InfoCard 100 035 962PubChem 4296ChemSpider 4145Wikidata Q419405EigenschaftenMolare Masse 230 23 g mol 1Aggregatzustand flussigDichte 1 23 g cm 3 2 Siedepunkt 65 71 C 20 hPa 2 Dampfdruck 0 25 Pa 25 C 3 Loslichkeit loslich in Wasser 2 6 g l 1 3 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 2 AchtungH und P Satze H 315 319 335P 302 352 304 340 305 351 338 2 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Verwendung 2 Pharmakologie 3 Rechtsstatus 4 Stoffwechsel und Nachweis 5 EinzelnachweiseVerwendung BearbeitenEs tauchte auf als MDMA Ersatz bzw Zusatzstoff in Ecstasy Tabletten insbesondere auch in Kombination mit Benzylpiperazin BZP A2 Weitere Piperazin Derivate wurden als Inhaltsstoffe in Partydrogen gefunden wie Methylendioxybenzylpiperazin MDBP meta Chlorphenylpiperazin mCPP oder MeOPP TFMPP ist weder in der chemischen Synthese noch fur industrielle Anwendungen von Bedeutung Pharmakologie BearbeitenTFMPP bindet agonistisch an Serotonin 5 HT2C und 5 HT1B Rezeptoren 4 Es bewirkt daruber hinaus eine relevante Ausschuttung von Serotoninreserven aus den Vesikeln TFMPP konnte geeignet sein die Therapie des Alkoholismus zu unterstutzen es zeigt im Tierversuch einen hemmenden Einfluss auf die Resorption von Alkohol 5 Eine Ahnlichkeit des pharmakodynamischen Wirkprofils besteht mit Fenfluramin das in Deutschland nicht mehr erhaltlich ist Rechtsstatus BearbeitenIn den USA veranlasste das Auftauchen von TFMPP in Partydrogen die Drug Enforcement Administration DEA im Jahr 2002 den Stoff vorsorglich in die Klasse I Schedule I hohes Potenzial an Missbrauch kein nachgewiesener medizinischer Nutzen illegal aufzunehmen Da sich aber das Missbrauchspotential als eher niedrig erwies wurde im April 2004 das Verbot wieder aufgehoben 6 In der EU wird der Handel mit TFMPP soweit moglich behordlicherseits kritisch beobachtet in Danemark wurde er bereits verboten Schweiz TFMPP wird mit Inkrafttreten der revidierten Betaubungsmittelverordnung von Swissmedic 7 per 1 Dezember 2010 dem Betaubungsmittelgesetz 8 unterstellt und somit ab diesem Zeitpunkt illegal Einfuhr Besitz Vertrieb etc werden nach dem Betaubungsmittelgesetz geahndet Stoffwechsel und Nachweis Bearbeiten nbsp TFMPP vorliegend als Salz Eine chemische Nachweisreaktion fur TFMPP gibt es nicht bislang sind auch keine immunologischen Methoden entwickelt worden Der Nachweis ist daher nur mit Hilfe chromatographischer Methoden wie HPLC HPLC MS oder GC MS moglich Der Metabolismus von TFMPP ist seit 2003 bekannt 9 Es kommt zur Hydroxylierung des Aromaten und daneben zur Zersetzung des Piperazinrings durch Desalkylierung an beiden Stickstoffatomen und schliesslich zur N Hydroxylierung Einzelnachweise Bearbeiten Georg Manolikakes Andrei Gavryushin Paul Knochel An Efficient Silane Promoted Nickel Catalyzed Amination of Aryl and Heteroaryl Chlorides In The Journal of Organic Chemistry Band 73 Nr 4 2008 S 1429 1434 doi 10 1021 jo702219f a b c d e Datenblatt 3 Trifluormethyl N phenylpiperazin bei Merck abgerufen am 24 April 2011 a b Eintrag zu TFMPP in der ChemIDplus Datenbank der United States National Library of Medicine NLM Seite nicht mehr abrufbar Inhalt nun verfugbar via PubChem ID 4296 M D Schechter Use of TFMPP stimulus properties as a model of 5 HT1B receptor activation In Pharmacol Biochem Behav 31 1 1988 S 53 7 PMID 3252260 B A Johnson N Ait Daoud Neuropharmacological treatments for alcoholism scientific basis and clinical findings In Psychopharmacology 149 2000 S 327 344 PMID 10867960 U S Department of Justice Drug Enforcement Administration DEA Scheduling Actions 2002 Memento vom 20 Oktober 2008 im Internet Archive Text der Betaubungsmittelverordnung Swissmedic mit Inkrafttreten per 1 Dezember 2010 als PDF Text des schweizerischen Betaubungsmittelgesetzes als PDF Relevante Strafbestimmungen Art 19 und folgende R F Staack et al 2003 New designer drug TFMPP GC MS and LC MS studies on its phase I and II metabolism and on its toxicological detection in rat urine In J Mass Spectrom 38 9 S 971 81 PMID 14505325 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trifluormethylphenylpiperazin amp oldid 229666574